Innovation Automatisierte Prozesse in Produktion und Logistik

Das Dach heißt Scio, die Wände Vescon, MFI, Mojin Robotics und Schiller. So könnte man das Haus beschreiben, das 2019 mithilfe einer Frankfurter Investmentgruppe aus den Unternehmen Schiller und Vescon entstanden ist. In Sachen Intralogistiktechnik kann man einiges bieten: etwa einen flexiblen Kommissionierspeicher (FKS).

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Abraham Aslanidis (mit Mikrofon), Vertriebsleiter bei MFI Innovations, und die weiteren Referenten des Events bei MFI in Benningen, sind sichtlich guter Dinge ob des positiven Geschäftsverlaufs.
Abraham Aslanidis (mit Mikrofon), Vertriebsleiter bei MFI Innovations, und die weiteren Referenten des Events bei MFI in Benningen, sind sichtlich guter Dinge ob des positiven Geschäftsverlaufs.
(Bild: Maienschein)

Innovative Intralogistiklösungen im Einsatz waren am 13. Oktober bei der MFI GmbH in Benningen am Neckar als Teil der Scio-Gruppe zu begutachten. Scio ist eine Automationsplattform, die erst 2019 von der Vescon-Gruppe und der Schiller Automatisierungstechnik gegründet wurde und der sich inzwischen mehrere Firmen angeschlossen haben – unter anderen eben MFI. Zahlreiche Besucher hatten sich auf den Weg gemacht, um der Einladung des Integrators Scio mit seinen vier Tochterunternehmen zu folgen. Abraham Aslanidis, Vertriebsleiter Intralogistik bei MFI, gab in seinem Überblick zur Entwicklung und Optimierung neuer MFI-Produkte einige Details zum neuen flexiblen Kommissionierspeicher (FKS) und zum Sequenzer seines Unternehmens zum Besten. Grob gesagt eignet sich der FKS insbesondere für das Ein- und Auslagern von unterschiedlichen Fördergutgrößen, während sich der Sequenzer als Zwischenpuffer für die Sequenzierung oder als schnelle Kommissionierlösung empfiehlt.

MFI mit hoher Fertigungstiefe

Zu MFI im Detail: Laut Vertriebsleiter Aslanidis können von dem Unternehmen sämtliche Fördertechnikkomponenten abgebildet werden – sei es im Kleinteilelager-Bereich oder im Schwerbereich, manchmal sogar im Schwerstbereich inklusive Hochregallager. Ganz Vertriebsmann, setzt Aslanidis noch einen drauf: „Sie können uns grundsätzlich aber auch zu anderen Applikationen, wenn Sie welche haben, sehr gerne ansprechen.“ Ansonsten sei MFI aber kein klassischer Generalunternehmer (GU), sondern besitze selbst eine sehr hohe Fertigungstiefe. Man baut eigenständig Regalbediengeräte und auch die gesamte Fördertechnik und hat mit der Software EDY, die an jedes beliebige ERP-System angebunden werden kann und deren modulares Konzept auf Lagerverwaltung, Materialfluss und Kommissionierung basiert, auch die klassische Lagerverwaltung im eigenen Haus. Viele Applikationen habe man im Bereich der Food-Technologie realisiert, sprich „alles in Edelstahl für Fleisch und Wurst sowie für Bäcker“. Die Verteilung der Projekte zwischen Food- und Non-Food-Bereich halte sich mit ungefähr 50:50 die Waage.

Die Universal-Box-Greifer von Mojin Robotics sind eine zum Patent angemeldete Eigenentwicklung, die insbesondere für Kleinladungsträger (KLT) eingesetzt wird.
Die Universal-Box-Greifer von Mojin Robotics sind eine zum Patent angemeldete Eigenentwicklung, die insbesondere für Kleinladungsträger (KLT) eingesetzt wird.
(Bild: Maienschein)

Initialzündung für den flexiblen Kommissionierspeicher (FKS), den man noch als Prototypen präsentiert, sei eine Anforderung aus der Automobilindustrie gewesen, die man erfüllt habe: unterschiedliche Gebinde im gleichen „Buffer“ vorzuhalten, wie Aslanidis die kleinen, autonomen Lager nennt, die kein Hochregal- oder Kleinteilelager sind und aus denen heraus dann kommissioniert beziehungsweise sequenziert wird. Eine Spezialität also, die ihren Anwendungsfall braucht: Kunden, die heute diese Größe, morgen eine andere oder ständig einen Mix aus unterschiedlichen Behältergrößen benötigen. ■

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