Behindertengerechtes Arbeiten Barrierefreies Handling

Redakteur: Silvano Böni

Behinderte Menschen in einen wirtschaftlichen Prozess zu integrieren, bedingt Arbeitsplätze mit individuell angepasster Infrastruktur. Beim Regionalen Arbeitszentrum (RAZ) Herzogenbuchsee ermöglicht eine GIS-Alu-Krananlage mit spezieller Lastaufnahme das sichere Handling von schweren und sperrigen Körben mit Metallteilen.

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Dank einer mechanischen Verriegelung bleibt der Scherengreifer auch ohne Last geöffnet, womit ein einfaches Anheben des nächsten Korbes gewährleistet ist.
Dank einer mechanischen Verriegelung bleibt der Scherengreifer auch ohne Last geöffnet, womit ein einfaches Anheben des nächsten Korbes gewährleistet ist.
(Bild: SBO)

Unter dem Titel «Lebensraum für Menschen mit einer Behinderung» bietet das Regionale Arbeitszentrum (RAZ) Herzogenbuchsee Wohnraum, Tagesstrukturen und geschützte Arbeitsplätze. In der 1969 gegründeten Stiftung arbeiten und wohnen heute 170 Leute mit unterschiedlichen Handicaps. Sie werden von 70 Personen betreut. Schwerpunktthemen sind Eignungsabklärungen, Ausbildungskonzepte und Arbeitsintegration. Gleichzeitig ist das RAZ aber auch ein moderner, in der Region fest verankerter KMU-Betrieb. Seine Dienstleistungen und Produkte erfüllen sämtliche privatwirtschaftlichen Ansprüche bezüglich Termineinhaltung, Qualität und Preis.

Mensch steht im Mittelpunkt

Im eigenen Wohnheim und in Aussenwohngruppen werden behinderten Menschen betreute und begleitete Wohnmöglichkeiten sowie Beschäftigungsplätze im RAZ-Atelier geboten. Weitere Werkstätten gibt es in den Bereichen Montage und Verpackung, Pharma-Verpackung, Dienstleistungsbetriebe sowie dem Kerngebiet Mechanische Bearbeitung. Beeindruckend für den Besucher ist, dass überall Menschen mit und ohne Handicap neben- und miteinander arbeiten. Gegenseitige Wertschätzung wird hier gelebt und die Mitarbeitenden sind entsprechend ihren individuellen Möglichkeiten in den gesamten Arbeitsprozess integriert. Diverse Qualitätszertifikate, wie ISO9001:2008 und GMP der swissmedic, belegen hierbei die hohe Professionalität.

Kernkompetenz: Mechanische Bearbeitung

Rund 30 CNC-Maschinen sorgen für eine Komplettbearbeitung von Kunststoffen bis hin zu gehärtetem Stahl. Konventionelle Bearbeitungstechniken gehören hier aber genauso zum Alltag. So werden vom Rohmaterialeinkauf, über Zwischen-, bis hin zu Endprodukten sämtliche Arbeiten hoch flexibel, nach Kundenwunsch erbracht. In der Sägerei sind Profile auf Mass zuzuschneiden. Ein Gleitschleifverfahren entgratet kleinere Metallteile, bevor sie in Gitterkörben gewaschen werden. Das Handling der sperrigen Waschkörbe erleichtert hier eine genau in den Raum integrierte GIS-KB-Alu-Krananlage.

Scherengreifer für sicheren Halt

Der Einträgerhängekran besitzt zwei Längs- und einen leicht verschiebbaren Querträger. An ihm hängt ein moderner Elektrokettenzug. Mittels einer speziellen Lastaufnahme, einem Scherengreifer, kann die Bedienperson den Waschkorb anheben. Sicher neben der Last stehend, steuert sie hierbei den Hubvorgang an der ergonomischen Handgriffsteuerung. Nun wird der schwere Metallkorb spielend leicht zur Reinigungsmaschine gefahren, auf die offenstehende Türe abgesenkt und manuell in die Maschine geschoben. Anheben und Absenken erfolgen sowohl schonend als auch schnell, dank zweistufigem Antrieb, mit integriertem Sanftanlauf.

Maßgeschneiderte Transportlösungen

In einem Umfeld, in dem auf die individuelle Leistungsfähigkeit aller Mitarbeitenden einzugehen ist, haben die Hebespezialisten von GIS eine leicht laufende Alu-Krananlage mit Speziallastaufnahme und Handgriffsteuerung konzipiert. Die robuste Konstruktion besticht durch ihre Einfachheit und die saubere Verarbeitung. <<

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