Beschaffung Bei Hella werden globale Bedarfe auf Knopfdruck gebündelt
Die Hella-Gruppe bündelt ihre globalen Bedarfe zentral, was bei Preisanfragen zu einer besseren Verhandlungsposition führt. Die Einkaufslösung Pool4Tool schafft durch die Datenharmonisierung einen einheitlichen Informationspool aus über zehn ERP-Systemen. Den Datenüberblick bekommt der Autozulieferer auf Knopfdruck geliefert.
Anbieter zum Thema

Für ein international tätiges Unternehmen stellen die zentrale Bündelung von Bedarfen und die damit verbundene Abstimmung einen immens komplexen Prozess dar – so auch für Hella-Unternehmensgruppe, die auf der ganzen Welt rund 100 Standorte führt und für die Entwicklungszentren, Field Offices und Produktionsstätten den Einkauf steuern und kontrollieren muss. Manuell ist eine Bedarfsbündelung nicht zu bewältigen, stattdessen wird eine Unterstützung durch IT-Automatismen benötigt.
Alte IT-Lösung der enormen Diversifizierung nicht mehr gewachsen
Die bisher eingesetzte IT-Lösung war der enormen Diversifizierung nicht mehr gewachsen. „Pool4Tool konzipierte und entwickelte eine neue und vollständig individuelle Lösung, die speziell auf unsere Anforderungen zugeschnitten ist. Wir können heute global agieren und speziell im Einkauf sowohl Bedarfe effektiv bündeln als auch Lieferanten und Hersteller gezielt anfragen“, erläutert Joachim Ziethen, Leiter Serieneinkauf Geschäftsbereich Elektronik, Hella KGaA Hueck & Co, den Mehrwert der Lösung. Der Fokus auf die Kernprozesse im Einkauf ist wieder möglich.
Gebündelte Anfragen sorgen für bessere Verhandlungsposition
Die IT-Spezialisten konzipierten und entwickelten für Hella eine neue und vollständig individuelle Lösung, die das Management von Bedarf und Einkauf auf eine neue Stufe stellt. Im SAP ERP-System von Hella werden die Bedarfe vollständig registriert. Pool4Tool dockt als Schnittstelle an und sammelt die Daten aus dem SAP-System sowie von Non-SAP-Standorten, die nicht direkt an die Plattform angeschlossen sind.
Die Steuerung des Einkaufs erfolgt in der Konzernzentrale. Dort wird anhand der Daten festgelegt, welche Materialien in welchen Regionen ausgeschrieben werden. Das neue Tool wird vor allem für globale Materialgruppen genutzt. Durch eine gebündelte Anfrage ergibt sich eine bessere Verhandlungsposition für den Einkäufer. Die Übersicht über die unterschiedlichen Bedarfe liefert ein einziger Knopfdruck. Zusätzlich kann Hella den Anfrageprozess über das Portal effizienter gestalten und global gemäß den differenzierten lokalen Anforderungen verfügbar machen.
Durch Performancesteigerung zurück zum Kerngeschäft
Die Neuentwicklung musste die Lieferantendaten von zehn SAP-Systemen zusammenführen – allerdings nicht nur die eigentlichen Stammdaten, sondern alle Freigaben, für die ein Hersteller oder Lieferant gelistet ist. Diese Zusammenführung war eine der großen Herausforderungen, zumal aus zehn verschiedenen Quellen ein einheitlicher Datenpool zu bilden war. Auch hinsichtlich der Performance mussten neue Wege beschritten werden, da es sich um Massendaten handelte.
Mit der neuen Lösung können 200 RFQs in 15 Minuten erstellt werden. Die Zeitersparnis ist enorm: Tätigkeiten wie Daten zusammenzusuchen, Standards anzupassen und Daten ins System zu über spielen, zu analysieren und plausibilisieren nahmen bisher 70 % der Arbeitszeit in Anspruch. Durch die wesentlich schlankeren administrativen Prozesse kann sich das Einkaufsteam von Hella wieder auf seine Kernaufgabe konzentrieren, nämlich wettbewerbsfähige Preise für die Komponenten der Produkte aushandeln.
(ID:42637781)