Logistikimmobilien Berlin wird eins

Autor / Redakteur: Jörn Bock / Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein

Die Schlau Logistik GmbH konsolidiert im Großraum Berlin drei regionale Logistiklager und realisiert damit neue Synergien für den Materialfluss der Unternehmensgruppe Brüder Schlau. Dafür wurde der Standort in Wustermark um eine 14.000 m² große Halle erweitert. Hörmann lieferte alle Tore und die Verladetechnik für den Neubau.

Anbieter zum Thema

Unter Berücksichtigung eines besonders engen Zeitplans lieferte Hörmann für das erweiterte Logistikzentrum der Unternehmensgruppe Brüder Schlau in Wustermark (nahe Berlin) termingerecht Tore, Türen und Verladetechnik.
Unter Berücksichtigung eines besonders engen Zeitplans lieferte Hörmann für das erweiterte Logistikzentrum der Unternehmensgruppe Brüder Schlau in Wustermark (nahe Berlin) termingerecht Tore, Türen und Verladetechnik.
(Bild: Hörmann)

Beim Gestalten von Arbeitsplätzen ist Raphael Bitter kompromisslos: „Die Ergonomie muss passen“, betont der für Immobilien und Expansion verantwortliche Bereichsleiter der Unternehmensgruppe Brüder Schlau. Das Unternehmen hat sich auf den Groß- und Einzelhandel mit Farben, Tapeten, Gardinen, Sonnenschutz, Bodenbelägen, Teppichen, Badausstattung, Betten, Accessoires, Bauchemie, Werkzeugen und Zubehör spezialisiert. Auch beim Bau der neuen Lagerhalle in Wustermark bei Berlin stand die Ergonomie im Vordergrund. Seit April 2018 erweitert die rund 14.000 m² umfassende Investition den dortigen Logistikstandort, um damit drei regionale Lagerstandorte im Großraum Berlin zu konsolidieren und neue Synergien zu erschließen. „Speziell beim Be- und Entladen stehen unsere Lagerfachkräfte unter hohem Zeitdruck“, stellt Bitter fest. Vor diesem Hintergrund sollten sich die in Wustermark verbauten Tore und die Verladetechnik möglichst leicht und schnell bedienen lassen.

In enger Zusammenarbeit mit dem beauftragten Generalbauunternehmer Willy Johannes Bau aus Hemslingen entschied sich die Unternehmensgruppe Brüder Schlau für Produktlösungen von Hörmann. Neben dem problemlosen Handling sprachen dafür vor allem die gute Verarbeitung, das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die schnelle und zuverlässige Lieferbereitschaft des Herstellers. „Die Halle wurde innerhalb von nur neun Monaten errichtet, wobei sich die Bauantragsphase leider um drei Monate verzögert hatte“, berichtet Mario Grund, der als Teamleiter Immobilien der Unternehmensgruppe Brüder Schlau den Bau der Halle begleitet hat. Um den engen Zeitplan dennoch einhalten zu können, musste Hörmann zuverlässig und schnell liefern. Der Auftrag umfasste dabei je 28 Industrie-Sektionaltore, Torabdichtungen und Ladebrücken sowie sieben Feuerschutz-Schiebetore und vier Brandschutztüren.

Ein gutes und sicheres Gefühl

Weithin sichtbar sind die an der Außenfassade montierten Torabdichtungen vom Typ DDF mit besonders reißfesten Planen auf schaumstoffgefüllten Seitenkissen. Die Seitenkissen werden beim ungenauen Andocken eines Fahrzeugs eingedrückt oder weichen seitlich beschädigungsfrei aus. „Aufgrund der sehr unterschiedlichen Bauhöhen unserer Lkw hat uns Hörmann extra lange Kopfplanen geliefert, die sich auch an die Konturen der niedrigeren 7,5-Tonner anpassen“, erklärt Logistikleiter Alexander Rau, der seinen Mitarbeitern mit dieser Lösung ein energieeffizientes und zugfreies Be- und Entladen ermöglicht.

Die Hörmann-Torabdichtungen DDF zeichnen sich durch besonders reiß­feste Planen auf schaumstoffgefüllten Seitenkissen aus, die beim Andocken eingedrückt werden oder seitlich beschädigungsfrei ausweichen.
Die Hörmann-Torabdichtungen DDF zeichnen sich durch besonders reiß­feste Planen auf schaumstoffgefüllten Seitenkissen aus, die beim Andocken eingedrückt werden oder seitlich beschädigungsfrei ausweichen.
(Bild: Hörmann)

An der Schnittstelle zwischen Halle und Lkw entschied sich die Unternehmensgruppe Brüder Schlau für die hydraulische Vorschub-Ladebrücke vom Typ HTL 2 von Hörmann. Die Konstruktion mit ineinandergreifenden Unterzügen von Plattform und Vorschub sowie seitlichen Gleitprofilen sichert die gleichmäßige und zuverlässige Führung der Ladebrücke. Der 1000 mm lange Vorschub kann über separate Bedientasten zentimetergenau ein- und ausgefahren und so exakt und kontrolliert auf der Ladefläche platziert werden. „Die Markierungen im Vorschub zeigen dabei immer die minimale und maximale Auflagetiefe der Brücken an, was unseren Mitarbeitern zu jeder Zeit ein sicheres Gefühl gibt“, so Rau.

Gute Wärmedämmung und schonender Torlauf

Die in dem Logistikneubau verbauten Hörmann-Industrie-Sektionaltore des Typs SPU F42 bestehen aus doppelwandigen, 42 mm starken Stahllamellen, die mit PU-Schaum ausgeschäumt sind und somit eine sehr gute Wärmedämmung bieten. Die im oberen Teil des Tores integrierte Duratec-Kunststoffverglasung ist besonders kratzfest und ermöglicht Transparenz und natürlichen Lichteinfall im Gebäude. Für eine gute Isolierung sorgen zudem 60 mm starke Sandwichpaneele, die unterhalb der Ladebrücken angebracht sind und den für Hubklappen vorgesehenen Freiraum am Ladetor nach oben hin abdichten.

Zudem verfügen die Industrie-Sektionaltore über einen Antrieb vom Typ WA 300 S4, der speziell für die Anforderungen in Logistikbauten konzipiert wurde. Der an einer 230-V-Wechselstrom-CEE-Steckdose angeschlossene Antrieb arbeitet mit 24 V Gleichstrom anstatt – wie herkömmliche Industrietorantriebe – mit 400 V Drehstrom. Damit liegt nicht nur der Preis des WA 300 S4 im Vergleich zu einem Drehstromantrieb mit identischer Ausstattung um bis zu 50 % niedriger, sondern auch der tägliche Stromverbrauch fällt bis zu 75 % geringer aus. S4 steht dabei für „Soft-Start Soft-Stopp“ und sorgt für einen ruhigen und schonenden Torlauf, wodurch sich die Lebensdauer der Toranlage nachhaltig verlängert. Für die Installation des Antriebs werden seitlich nur 200 mm benötigt.

Eine weitere Eigenschaft des Hörmann-Antriebs ist die sichere „Tor-zu“-Fahrt mit einem auf 10 cm/s gedrosselten Tempo ab einer Öffnungshöhe von unter 2500 mm. Oberhalb dieser Höhe öffnet und schließt das Tor mit einer Geschwindigkeit von 19 cm/s. Die serienmäßige Kraftbegrenzung sorgt dafür, dass das Tor bei unter dem Tor stehenden Personen oder Gegenständen nur mit einer begrenzten Kraft auftritt und anschließend automatisch reversiert.

Bei den Lagermitarbeitern kommen Tor und Antrieb gut an. „Über die Steuerung lässt sich das Tor schnell und einfach bedienen und für das Öffnen und Schließen genügt ein einziger kurzer Knopfdruck“, stellt Lagerfachkraft Eddy Gehrau fest.

Im Tagesbetrieb gewähren Hörmann-Feuerschutz-Schiebetore die volle Durchgängigkeit. Im Brandfall schließen sie automatisch. Die daneben liegende Brandschutztür des Herstellers sichert den Fluchtweg.
Im Tagesbetrieb gewähren Hörmann-Feuerschutz-Schiebetore die volle Durchgängigkeit. Im Brandfall schließen sie automatisch. Die daneben liegende Brandschutztür des Herstellers sichert den Fluchtweg.
(Bild: Hörmann)

Sicherheit im Brandfall

Ebenfalls ein sicheres Gefühl geben die insgesamt sieben in der Logistikhalle in Wustermark verbauten Feuerschutz-Schiebetore vom Typ FST 90-1, die im Brandfall ein Ausbreiten des Feuers auf angrenzende Hallenbereiche verhindern. Sie schließen bei Brandgefahr automatisch und halten Feuer mindestens 90 Minuten stand. Vier der silbern glänzenden Tore wurden mit daneben liegenden Brandschutztüren von Hörmann kombiniert, die bei Gefahr den Fluchtweg sichern. Bei den übrigen drei Schiebetoren boten die umliegenden Wände dafür keinen Platz, sodass hier die Variante mit integrierter Schlupftür gewählt wurde. Eine Besonderheit ist das als Abschluss des Gefahrgutlagers eingesetzte Hörmann-Feuerschutz-Schiebetor, das nicht nur Brandschutzanforderungen erfüllt, sondern zusätzlich nach DIN 18095 auf Rauchdichtigkeit geprüft ist.

Logistik unter besten Bedingungen

Auch nach Inbetriebnahme des neuen Logistiklagers in Wustermark kann man sich bei der Unternehmensgruppe Brüder Schlau noch gut an die Bauphase erinnern. „Am Ende lagen wir trotz anfänglicher Verzögerungen während der Bauantragsphase gut im Zeitplan und können nun unter besten Bedingungen produktiv arbeiten und die mit der Investition verbundenen strategischen Ziele umsetzen. Unter anderem auch dank der Zuverlässigkeit von Lieferanten wie Hörmann“, so Raphael Bitter.

Hier gibt's weitere Beiträge zu Hörmann!

* Jörn Bock ist Fachberater im Außendienst Industrietorsysteme und Verladetechnik bei der Hörmann KG Verkaufsgesellschaft, Niederlassung Bremen in 28844 Weyhe, Tel. (0 42 03) 8 16 63, j.boeck.vkg@hoermann.de

(ID:45055853)