Logistik-Awards „Beste Produkte 2016“ auf der Logimat ausgezeichnet

Redakteur: M. A. Benedikt Hofmann

Im Rahmen der Eröffnungsfeier der Logimat 2016 wurde am 8. März 2016 der Preis „Beste Produkt“ in den Kategorien „Kommissionier-, Förder-, Hebe-, Lagertechnik“, „Software, Kommunikation, IT“ und „Identifikation, Verpackungs- und Verladetechnik, Ladungssicherung“ verliehen.

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Prof. Dr. Willibald A. Günthner, Inhaber des Lehrstuhls für Fördertechnik Materialfluss Logistik and der TU München, hielt die Laudatio auf die Gewinner.
Prof. Dr. Willibald A. Günthner, Inhaber des Lehrstuhls für Fördertechnik Materialfluss Logistik and der TU München, hielt die Laudatio auf die Gewinner.
(Bild: Euroexpo)

„Unter den zahlreichen Einsendungen zunächst die Finalisten zu identifizieren und am Ende dann die Gewinner auszumachen, ist eine große Herausforderung, aber auch Verantwortung. Der Preis hat inzwischen eine so große Bedeutung erlangt, dass viele namhafte Firmen im Rennen sind. Zum Schluss war es aber hochverdient für die aktuellen Preisträger“, so Jurymitglied Professor Dr. Willibald A. Günthner, Inhaber des Lehrstuhls für Fördertechnik Materialfluss Logistik, Technische Universität München.

„Kommissionier-, Förder-, Hebe-, Lagertechnik“

In der Kategorie „Kommissionier-, Förder-, Hebe-, Lagertechnik“ ging der Preis an das Kommissionierfahrzeug „iGo neo CX20“ von Still. In der Begründung heißt es dazu: „Wie ein autonomer Teamkollege interagiert dieses intelligente Kommissionierfahrzeug mit dem Bediener auf Schritt und Tritt und hält dabei den gebührenden Sicherheitsabstand. Das innovative Gerät wird zum zweiten Schatten des Bedieners und passt sich dessen Arbeitsrhythmus intuitiv an. Weil es ihm dabei stets den Vortritt lässt, kann der Bediener während des Betriebs frei um das Gerät herum agieren. Die beim manuellen Fahren nötigen Laufwege gehören damit ebenso der Vergangenheit an, wie das zeitaufwendige Auf- und Absteigen. Stattdessen rückt das ungehinderte und fehlerfreie Picking ganz in den Mittelpunkt der Tätigkeit. Sowohl Umgebung wie Personen im Umfeld sind umfassend geschützt. Das autonom im Lager agierende Flurförderzeug verfügt über eine lasergestützte Umgebungserkennung, mit der die gesamte Lagertopologie erkannt wird. Neben Regalen oder Hindernissen erkennt das System den Bediener und andere Personen. Diese Innovation steht für ein bisher nicht gekanntes Plus an Prozesssicherheit und Effizienz durch die Möglichkeiten des intuitiven Kommissionierens und schließt erstmals die Lücke zwischen Robotik und Intralogistik.“

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„Software, Kommunikation, IT“

In der Kategorie „Software, Kommunikation, IT“ überzeugte das Synfioo 360° Transportation Monitoring von Synfioo die Jury. Die Begründung: „Für einen reibungslosen Ablauf in verladenden Unternehmen ist die Logistik als Schnittstelle zur Außenwelt von immenser Wichtigkeit. Ohne rechtzeitigen Nachschub, pünktliche Anlieferung und zügigen Abtransport geraten die innerbetrieblichen Prozesse ins Stocken. Aufgrund verschiedenster äußerer Einflüsse unterliegt jedoch gerade die Logistik zahlreichen Störungen.

Zuliefer- und Transportplanung ist deshalb eine sehr wissensintensive Tätigkeit, bei der unvollständige Informationen eine optimale Entscheidung erschweren. Existierende Lösungen zur Informationsaufbereitung integrieren sich nicht vollständig in den alltäglichen Ablauf, vernachlässigen zumeist äußere Einflussfaktoren, fokussieren historische Analysen oder vernachlässigen Logistik-Spezifika. Synfioo bietet eine intermodale 360° Transportüberwachung, indem es in Echtzeitanalyse vielfältige interne und externe Einflussfaktoren aus verschiedenen, auch öffentlichen Informationsquellen einbezieht. Kommt es zu relevanten Ereignissen, wird der Nutzer benachrichtigt. Die Synfioo-Software benötigt nur wenige Informationen zu einem Transport wie den Start- und Endpunkt plus die Zwischenhalte. Sie ermittelt dann aus einer Vielzahl zur Verfügung stehender Daten für jeden einzelnen Transport in Echtzeit genau die relevanten Störeinflüsse und stellt diese allen beteiligten Transportpartnern als Benachrichtigung zur Verfügung. Der Transportplaner erhält sie per Webservice im gewohnten Planungssystem, der Fahrer per SMS oder in einer mobilen App und der Warenempfänger die neue Ankunftszeit per E-Mail oder direkt im ERP. Durch die Echtzeitanalyse und -benachrichtigung erhalten die Anwender eine höhere Planungssicherheit und die Robustheit der Lieferketten gegen äußere Einflüsse wird erhöht.“

„Identifikation, Verpackungs- und Verladetechnik, Ladungssicherung“

In der Kategorie „Identifikation, Verpackungs- und Verladetechnik, Ladungssicherung“ geht der Preis an Sick. Der Master Analyzer wurden aus den folgenden Gründen ausgezeichnet: „Industrie 4.0 erzeugt, nutzt und verändert Artikelstammdaten, sie sind der Schlüssel zur flexiblen Automatisierung. Die zunehmende Individualisierung der Produkte verlangt eine ständige Erweiterung und Veränderung dieser Stammdaten. Sie müssen bestimmte Anforderungen, wie Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erfüllen, damit Prozesse effizient und ressourcenschonend abgewickelt werden. Die Kombination aus modernem, ergonomischem Design im Zusammenspiel mit modularer Sensorik und innovativem Datenmanagement ist der Schlüssel zur flexiblen Automatisierung innerhalb der Logistikprozesse. Der Master Analyzer von Sick ermöglicht auf einfachste Weise eine standardisierte Erfassung und Pflege der Artikelstammdaten wie Größe, Gewicht, Artikelnummer inklusive Bildaufnahme.

Die Anwendungsgebiete reichen unter anderem von der Erfassung der Daten im Wareneingang, der Transparenz in allen Supply Chain Prozessen, der Optimierung der Lagerflächen über die Stauraumoptimierung bis hin zur Datenerfassung für den Versand.“

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