Logistics-IT Condition Tracking as a Service: sicher und günstig

Autor / Redakteur: Simon Rusch / Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein

Dank Lösungen wie dem Kommunikationsstandard NB-IoT ist es möglich, Warenzustand und Warenposition durchgängig zu überwachen. Dennoch bekommen viele Unternehmen die Komplexität ihrer spezifischen Anwendungen kaum in den Griff. Zu hoch scheinen die Kosten für Konnektivität, Implementierung und Service.

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Die Kosten für eine Condition-Tracking-as-a-Service-Lösung bewegen sich in Form einer Miete auf monatlicher Basis – es fallen keine großen Anfangsinvestitionen an.
Die Kosten für eine Condition-Tracking-as-a-Service-Lösung bewegen sich in Form einer Miete auf monatlicher Basis – es fallen keine großen Anfangsinvestitionen an.
(Bild: Q-loud)

Einen Ausweg aus dieser Gemengelage bieten indes ganzheitliche Lösungen wie Condition Tracking as a Service. Sie ermöglichen es Unternehmen aller Branchen, Güter auf Warenebene zu verfolgen, um volle Transparenz entlang der gesamten Logistikkette zu erhalten. Denn dank moderner Lösungen lässt sich nicht nur die Position von Waren verfolgen, sondern auch ihr Zustand beziehungsweise ihre Unversehrtheit nachvollziehen. Diese Zustandsinformationen sind bei besonders sensiblen Waren, wie beispielsweise Medikamenten, ein entscheidender Indikator. So ermöglichen zahlreiche Sensoren mittlerweile die Überwachung von Temperatur, CO2-Gehalt oder Erschütterungen. Derartige Funktionalitäten gewinnen zunehmend an Relevanz, weil potenzielle Schäden und damit verbundene Ersatzansprüche oder Nachlieferungen allzu oft zu hohen Kosten führen, wenn sie beispielsweise JIT-/JIS-Ketten stören.

Damit sich der Zustand transportierter Waren überwachen lässt, kommen Sensoren zum Einsatz, die in nach IP67 geschützte Trackergehäuse integriert sind. Auf diese Weise ist es bei Medikamenten oder Nahrungsmitteln möglich, zu überprüfen, ob die Kühlkette durchgängig oder gegebenenfalls zeitweise unterbrochen ist – das alles dank Temperatursensoren. Gleichzeitig können Beschleunigungssensoren dabei helfen, Sturzschäden zu erkennen, während CO2-Sensoren, bei der Messung eines erhöhten CO2-Gehalts, vor der Gefahr von Korrosionsschäden warnen können. Am Ende des Tages führen die erfassten Daten dann zu einer größeren Transparenz über den Zustand der Waren und bilden die Grundlage für effizientere Prozesse, weil sich Anomalien schon auf dem Transportweg erkennen und in kürzester Zeit beheben lassen.

NB-IoT-Standard befeuert

Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich solche Condition-Tracking-Lösungen vor allem aufgrund des Mobilfunkstandards NB-IoT, der in Deutschland bis zum Ende des Jahres flächendeckend verfügbar sein wird. Die Vorteile des NB-IoT liegen auf der Hand: Er überzeugt durch hohe Reichweiten, große Signalstärke und energiesparenden Betrieb. Mit diesen Spezifikationen gewährleistet er im Gegensatz zum 4G-Mobilfunkstandard auch eine Übertragung der Daten bei geringerer Signalqualität. Anders als LTE-Komponenten benötigen die Asset Tracker auf NB-IoT-Basis außerdem weniger Energie, was für längere Laufzeiten und geringeren Wartungsaufwand sorgt.

Wenn einmal kein Netzempfang verfügbar sein sollte, kommen die Vorteile der Gesamtlösung zum Tragen. So lassen sich Daten in den Geräten zwischenspeichern – etwa auf hoher See oder bei Luftfrachttransporten. Sobald wieder ein Signal empfangen werden kann, gehen die Daten in gebündelter Form auf den Weg. Auch die Häufigkeit der Übertragung ist konfigurierbar – von einer Minute bis zu einem ganzen Tag. Eine zentrale IoT-Trackingplattform trägt alle Daten wie Position und Zustand zusammen und visualisiert diese. Darüber hinaus ist es auch möglich, die Daten, Konfigurationen, Statusmeldungen oder Alarme via REST-API in andere Systeme oder Anwendungen zu übertragen, beispielsweise in eine App, ein ERP-System oder eine Lagerverwaltungslösung. Da die bestehende IT-Infrastruktur dafür ausreicht, sind keine zusätzlichen Investitionen für eine Implementierung notwendig.

* Simon Rusch ist Fachmann für IoT bei der Q-loud GmbH in 50829 Köln, Tel. (02 21) 6 69-84 11, simon.rusch@q-loud.de

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