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Lähmungsvermeidung durch Analyse Das Just-in-time-Modell strauchelt und benötigt Hilfe
Die Just-in-time-Lieferkette steht auf dem Prüfstand. Lieferengpässe und Produktknappheit bereiten Sorgen, die Wirtschaft kann mit dem selbst gesetzten Tempo nicht mithalten. Das Modell kommt mit den sich häufenden Lieferkettenstörungen nicht zurecht.
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Eine gefährliche Kreuzung aus schlechtem Timing und Pech hat zum Zusammenbruch des Just-in-time-Modells geführt. Die globale Pandemie sowie der Brexit haben selbst die robustesten Lieferketten in Europa, im Vereinigten Königreich und weit darüber hinaus gestört. Ein Engpass an Fernkraftfahrern, steigende Frachtkosten und der Druck alter und neuer Handelskonflikte intensivieren die schon existierende Situation zusätzlich. Stimmen, die die „Just-in-time“-Denkweise als kurzsichtig bezeichnen, werden lauter.
Sogar Toyota, der Begründer des Just-in-time Modells, sieht sich gezwungen, Anpassungen am Produktionsmodell durchzuführen. Angesichts der globalen Knappheit an Rohstoffen für die Herstellung von Computerchips, des Mangels an seltenen Metallen bis hin zur Versorgungskrise bei Petrochemikalien muss die gesamte Automobilindustrie gezwungenermaßen die Produktion drosseln. Patrick Penfield, Professor für Lieferkettenpraxis & Management an der Universität von Syracuse, sagt zu diesem Thema: „Es braucht nur einen einzigen Lieferanten – und es könnte auch nur ein Grundstofflieferant sein – um die gesamte Lieferkette durcheinanderzubringen.“
Kein Patentrezept
In bestimmten Sektoren kann Re-Shoring und On-Shoring eine attraktive Alternative sein. Eine solche Strategie ist insbesondere für große Akteure in hochtechnologischen Industrien und – aus gegebenem Anlass – im Pharmasektor sehr interessant. Sie kann Problemen entgegenwirken, die sich aus der Abhängigkeit von störungsanfälligen, komplizierten, globalen Lieferketten ergeben. Für viele Organisationen ist es jedoch wirtschaftlich nicht tragbar, die gesamte Just-in-time-Lieferkette umzustrukturieren. Deshalb sind einige Unternehmen zu einem „Just-in-case“-Ansatz übergegangen, um Nachfrageschwankungen und fluktuierende Verfügbarkeiten zu kompensieren. Dieses Modell beinhaltet unter anderem eine größere Lagerhaltung von seltenen Materialien und Komponenten, um Nachfrageschwankungen und fluktuierende Verfügbarkeiten zu kompensieren. Toyota hat dieses Modell bereits adaptiert und die unmittelbar höheren Kosten in Kauf genommen.
Andere Strategien sind ähnlich teuer. Um auf den aktuellen Containermangel und den daraus resultierenden Frachtkostenanstieg zu reagieren, sind zum Beispiel Ikea und Home Depot dazu übergegangen, eigene Frachtschiffe zu beauftragen. Dies ist jedoch nicht für jeden plausibel oder umsetzbar. Mit zunehmenden Investitionsanforderungen an die Unternehmen ist das Kapital zur Übernahme von Logistikaufgaben nicht vorhanden und der Großteil der Unternehmen ist nicht in der Lage, solche drastischen Maßnahmen zu ergreifen. Aktionäre und Unternehmensführungen erwarten dennoch Lösungen und Resultate. Es bedarf Alternativen, mit denen sich Störungen ohne große Mehrkosten abwenden lassen.
Resilienz durch Visibilität
Welcher Weg führt aus dieser extern bestimmten Krise? Die einzige Variable, die Unternehmen in dieser Situation kontrollieren können – und müssen –, ist die Visibilität der vorgelagerten Lieferkette. Ein vollständiger Überblick über den „Aufenthalt“ der Rohmaterialien für die Produktion, die viele verschiedene Materialien von verschiedenen Zulieferern umfassen können, ist entscheidend. Durch einen genauen Überblick der eigenen Lieferkette ist es möglich, agil und flexibel auf externe Faktoren und Probleme zu reagieren und vorausschauend zu planen. Es ist nicht effizient, Veränderungen, Ausnahmen und Fehler manuell managen zu lassen. Wertvolle Mitarbeiter von ihren eigentlichen Aufgaben abzuziehen, um veraltete und ungenaue Ankunftszeiten zu erfragen und diese an Fabrikmanager weiterzugeben, ist unwirtschaftlich. Hochtechnisierte Visibilitätsplattformen können hier Abhilfe schaffen.
Leider mangelt es bei vielen Unternehmen in dieser Hinsicht noch, was es ihnen beinahe unmöglich macht, agil auf externe Schwankungen und Störungen zu reagieren. Letztendlich liegt die Verantwortung der Lieferkettenvisibilität aber bei den Unternehmen und ist nicht Aufgabe der Zulieferer. Um diesem Umstand gerecht zu werden, müssen Unternehmen einen eigenen und unabhängigen Zugang zu leistungsstarken Visibilitätslösungen für ihre Supply Chain pflegen. Mithilfe dieser Werkzeuge stehen Unternehmen und deren Mitarbeitern alle Informationen zur Verfügung, die sie benötigen, um von reaktiven Problemlösungsprozessen auf proaktive Handlungsmöglichkeiten umzuschalten. Sie erlauben es, sich flexibel an die Gegebenheiten einer sich ändernden Wirtschaftswelt anzupassen und schnell und entschlossen bei auftretenden Problemen zu handeln. Darüber hinaus lässt sich der Lagerumschlag erhöhen und Terminversprechen der Produktion können eingehalten werden.
Visibilitäts-Technologien für die Supply Chain sind nicht mehr nur eine Spielerei, sondern ein essenzieller Teil der heutigen Lieferkette. Sie muss sich flexible den Gegebenheiten einer sich ändernden Wirtschaftswelt anpassen können. Just-in-time-Hersteller brauchen eine detaillierte Echtzeitansicht über alle Zulieferungen, damit diese Produktionsstrategie funktionieren kann. Mit dem Hinterfragen des Just-in-time-Konzepts kommen leistungsstarke Analysetools genau zum richtigen Zeitpunkt.
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