Alternativreich! Das smarte Konzept Sina will die Intralogistik revolutionieren

Redakteur: Peter Königsreuther

Um die Intralogistik quasi neu zu erfinden, kooperieren acht Unternehmen bei der Konzeptentwicklung für eine effizientere Produktionsbestückung. Sina heißt das Ganze und wird nun vorgestellt.

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Acht Spezialisten haben sich zusammengetan, um ein umfassendes Neukonzept für die robotergestützte Produktionsbestückung zu entwickeln. Es wurde Sina getauft. Hier stellt man das Ergebnis erstmals dem Publikum vor.
Acht Spezialisten haben sich zusammengetan, um ein umfassendes Neukonzept für die robotergestützte Produktionsbestückung zu entwickeln. Es wurde Sina getauft. Hier stellt man das Ergebnis erstmals dem Publikum vor.
(Bild: Sina)

Automatisierung umfassend gedacht setzt Vernetzung voraus, sagen die an Sina beteiligten Spezialisten. Denn damit etwas wirklich Bahnbrechendes entstehen könne, müsse bereits die Entwicklung aufeinander abgestimmt sein. Deshalb haben sich Ecosphere Automation, Effimat, Mobile Industrial Robots (MiR), Piab, Robominds, Roeq, Sick und Universal Robots (UR) zusammengeschlossen, um ein umfassendes Konzept für die Produktionsbestückung zu entwickeln.

Sina steht für Smarte Kommissionierlösung für die Intralogistik Automatisierung – ein neuer Ansatz, der die Intralogistik und das Materialhandling vom Wareneingang bis zum fertig angelieferten Bausatz an den einzelnen Produktionslinien respektive Arbeitszellen just in time (JIT) automatisiert, so die Erklärung. Es gilt als vielseitig einsetzbar. Und zwar als vollautomatisiertes System, das vom Lagerlifter bis zur Werkbank unterstützen könne.

Kombinierte Systeme heben Intralogistik auf neues Niveau

Dazu wird das zentrale automatisierte Puffersystem Effimat mit zwei UR10e-Cobot-Armen für das Kitting ausgestattet, die eine, wie es heißt, noch nicht da gewesene Kommissioniergeschwindigkeit erreichen. Sie ermöglichten es, praktisch jede vorgegebene Produktionstaktzeit einzuhalten. Und der Piab-Mini-Cobot-Gripper (MCG) mit MX-Saugnapf sorge in Kombination mit dem KI-basierten „robobrain.vision“-System für ein neues Level in Sachen Pick- und Trefferquoten sowie bei der Betriebszeit.

Die fertigen Kits können mit Effimat gepuffert werden, bis sie an den Produktionslinien benötigt werden. Bei Bedarf wird die fertig bestückte Kiste automatisch abgerufen, während gleichzeitig mit der Kommissionierung der nächsten Kits durch den UR10e begonnen wird, erklären die Experten. Die Entnahme auf der Rückseite der Effimat zu den Autonomous Mobile Robots (AMR) von MiR (bei diesem Konzept handelt es sich um den Modeltyp Mir250 mit einem TR 125 Top Roller von Roeq) treibe die Liefergeschwindigkeit ohne manuelles Arbeiten auf Rekordhöhe.

Die Sina-Konzeptvorteile auf einen Blick

Dieses Gesamtkonzept biete folglich viele Vorteile. Denn es hat zwar in der Vergangenheit verschiedene Systeme gegeben, die von Integrationsspezialisten zusammengestellt wurden. Doch die Kooperation der Hersteller in dieser Form ist bei Sina einmalig, wie betont wird. Denn so können Schnittstellen verbessert und die Produkte optimal aufeinander abgestimmt werden, heißt es weiter. Erstmalig werde ein Gesamtkonzept dargestellt und damit demonstrierbar, was in der Intralogistik möglich ist. Hier zählen die Beteiligten die Vorteile auf:

  • Vernetzung der Komponenten auf allen Ebenen – von der Entwicklung, über die Schnittstellenoptimierung bis hin zur reibungslosen Zusammenarbeit;
  • Durch den Einsatz der vertikalen Lagerlifter kann bis zu 75 Prozent Platzbedarf eingespart werden und bis zu 250 Kisten pro Stunde ausgegeben werden;
  • Die Fehlerquote wird praktisch auf null reduziert;
  • Bestückung kann rund um die Uhr erfolgen;
  • Gesicherte manuelle Packstation;
  • Vollautomatisiertes Handling und Kommissionieren durch UR10e Cobots;
  • Dreimal höhere Kommissionierleistung als bei üblichen vertikalen Lageraufzügen;
  • Automatisierter Warenein- und -ausgang;
  • Hohe Flexibilität bei den eingelagerten Produkten durch KI-basiertes Picken – das vorherige Einlernen der Teile ist nicht nötig.

Mit vorhandenen Mitteln das Beste herausholen

Für die acht Hersteller bedeutet diese enge Zusammenarbeit nach eigenem Bekunden den Beginn einer neuen Partnerschaft und den Aufbau eines Systems, das reibungslose Intralogistikprozesse erlaubt. Die entstehenden Synergien sorgen dabei für schnelle Aktionen und die optimale Abstimmung der bestehenden Produkte aufeinander. Das stelle sicher, dass die Produkte auf bestmögliche Weise miteinander interagieren und Weiterentwicklungen auch in diesem System möglich würden.

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