U-Boot-Handling Demag liefert über ein Dutzend Prozesskrane an Thyssenkrupp
Thyssenkrupp Marine Systems baut im Rahmen eines 5,5 Milliarden Euro schweren Auftrags sechs U-Boote. Demag ist dazu auserkoren, die dafür nötigen Kransysteme beizusteuern – genau 14 an der Zahl.
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Die Demag-Krananlagen werden in neuen Produktionshallen in Kiel installiert, heißt es weiter. Es sei ein echtes Meilenstein-Projekt für Thyssenkrupp Marine Systems, weil der Standort damit zu einem internationalen Kompetenzzentrum für die U-Boot-Produktion avanciere. Bis 2034 sollen die sechs baugleichen U-Boote (näheres zum Typ ist nicht bekannt) fertig sein. Vier wird die norwegische, zwei die deutsche Marine nutzen.
Die U-Boote werden segmentweise gebaut. Diese Einzelkomponenten werden in sieben Hallenschiffen gefertigt und von jeweils zwei Krananlagen bewegt, erklärt Demag. Die Krane arbeiten mit vier Hubwerkskatzen im Synchronbetrieb. Jeder Kran kann so eine Tragfähigkeit von jeweils 150 Tonnen bereitstellen. Demag baut die vierzehn 2-Träger-Prozesskrane mit drei unterschiedlichen Spurmittenmaßen (von 16,25 bis 35,40 Metern).
Das Demag-SAW-Krankonzept kommt zum tragen
Bei den 14 Kranen kommt auch das sogenannte Demag-SAW-Krankonzept zum Einsatz, das aus diversen Ausstattungsmerkmalen besteht, mit denen die Leistung, die Lebensdauer und insbesondere die Präzision der Krane gesteigert wird, erklären die Kranspezialisten aus Wetter. Dazu gehören zählt auch ein optimierter Seilablauf, an den Hubwerken, um die Standzeiten der Hubseile zu verlängern. Eine erweiterte Überwachung der Hubwerksbremse (zur Steigerung der Sicherheit), eine elektronische Überlastsicherung mit Lastkollektivspeicher (um die Restlebensdauer der Hubwerke zu ermitteln) und ein 24/7-Online-Support, ergänzen die Kransysteme.
Das SAW-Paket hat aber noch mehr zu bieten, wie zum Beispiel eine Lastpendeldämpfung, führt Demag weiter aus. Diese steigert die Arbeitssicherheit beim Handling der schweren Lasten und erlaubt dabei ein sehr exaktes Positionieren der massigen U-Boot-Segmente. Eine automatische Anpassung der Geschwindigkeit an die Last („Extended Speed Range“) spare Zeit, ohne das hohe Sicherheitsniveau zu beeinträchtigen. Die Synchronisation der Kran-, Katzfahr- und Hubwerksantriebe im Master-Slave-Modus sorge für den präzisen Synchronbetrieb von zwei Kranen und bis zu vier Katzen.
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