Nun wird zurück gebissen! Dematic unterstützt automatische Herstellung von Insektenproteinen
Insekten sind nicht immer nur lästige Quälgeister, sie sind auch eine Quelle für wertvolles Eiweiß. Die automatische Herstellung desselben will Aspire jetzt mit Logistik-Know-how von Dematic starten.
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Dematic baut nach eigenen Angaben für die Aspire Food Group im kanadischen London (Ontario) die weltweit erste vollautomatische Anlage zur Produktion von Insektenproteinen – speziell von Grillen stammend. Für den führenden Anbieter von verzehrbaren Insekten installiert der Intralogistikspezialist das Automated Storage and Retrieval System (AS/RS), heißt es genauer. Mit diesem Regalbediensystem soll die Produktion der Insektenproteine in Lebenmittelqualität revolutioniert werden. Das gilt auch als ein effizienter Beitrag zur Nachhaltigkeit im Nahrungsbereich. Das erklärte Ziel von Aspire ist es deshalb, einen neuen Agrarsektor zu etablieren, mit dessen Hilfe den Herausforderungen der Proteinknappheit begegnet werden kann. Die Fertigstellung des Projekts sei für das erste Quartal 2022 geplant. Rund 20.000 Tonnen Grilleneiweiß und -mehl will man dort produzieren – letzteres dient allerdings nur als Dünger und Bodenverbesserer.
Premiere für Mix aus IIoT, KI, AS/RS und lebenden Organismen
Dematic errichtet dazu ein elf Stockwerke hohes, automatisiertes System mit hoher Lagerdichte, heißt es weiter. Dieses hat Platz für 96.000 Behälter für die Aufzucht und Lagerung der Grillen. Um die Reifung, die Zucht und die sogenannte Inkubation fortlaufend so zu optimieren, damit gewährleistet ist, dass die Erzeugnisse allen Lebensmittelanforderungen entsprechen, wird jeder einzelne Behälter überwacht. Mithilfe der AS/RS-Technologie sollen manuelle Eingriffe in den Produktionsprozess der Lebensmittel auf ein Minimum reduziert werden. Auch bietet es eine vollständige sowie exakte Übersicht über jeden Behälter im System. Die vorhandene Fläche werde optimal ausgenutzt, was die Voraussetzung für die geplante, hohe Kapazitätsauslastung schaffe.
Auch das Know-how anderer Anbieter werde integriert, um etwa die Temperatur und Feuchtigkeit in jedem Behältnis permanent kontrollieren zu können. Zusätzlich wird auch das industrielle Internet der Dinge (Industrial Internet of Things, IIoT) sowie Künstliche Intelligenz (KI) in Form von Deep-Learning das Ganze unterstützen. Dies sei das erste Mal, dass IIoT, AS/RS und KI in einer klimatisierten, vertikalen Indoor-Landwirtschaft mit lebenden Organismen eingesetzt werden.
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