Porträt Continental Der springende Punkt ist ein Pferd
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2021 ist für Continental ein besonderes Jahr: Das 150-jährige Unternehmensjubiläum steht an. Dieses Porträt des Unternehmens mit Stammsitz in Hannover konzentriert sich auf die Produktgruppe der Staplerbereifung.

Continental wird 150 Jahre alt! Als am 8. Oktober 1871 die „Continental-Caoutchouc- und Gutta-Percha Compagnie“ als Aktiengesellschaft in Hannover gegründet wurde, hat man dort, im Stammwerk an der Vahrenwarder Straße, unter anderem Weichgummiwaren, gummierte Stoffe und Massivbereifungen für Kutschen und Fahrräder hergestellt. Das „springende Pferd“, das noch heute eindeutig auf die Wort-Bild-Marke hinweist, wurde erst im Jahr 1882 als Warenzeichen angemeldet – sehen Sie mir bitte dieses kleine Wortspiel in der Überschrift dieses Porträts nach.
Schon 1892 fertigt Continental als erstes deutsches Unternehmen mit Luft zu befüllende Fahrradreifen an, die sogenannten „Pneumatics“. Und um Reifen soll es in diesem Porträt auch gehen, denn das Portfolio und die Konzernstruktur der Continental AG mit ihren Bereichen Automotive Technologies, Rubber Technologies und Powertrain Technologies würde eine DIN-A4-Seite sprengen. Aber nicht um irgendwelche Reifen, auch nicht um die von Fahrrädern, sondern um echte Spezialreifen soll es hier gehen. Bei Continental heißt der entsprechende Unternehmensbereich Continental Commercial Special Tires; diese sorgen in diversen Einsatzgebieten für Bewegung und Grip. Diese Spezialreifen leisten seit rund 100 Jahren in Industrie-, Agrar- und Mobilitätsanwendungen ihren Beitrag dazu, dass die Welt in Bewegung bleibt.
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Industriepartnerschaften
Strategisches Continental-Programm schafft Wachstum
Schon früh hatte man die Landwirtschaft als einen wichtigen Markt erkannt. Die große Herausforderung von Traktoren, damals wie heute, war, dass sowohl auf dem Feld als auch auf der Straße sicher gefahren werden konnte. Wir müssen den Historikern glauben, dass dies zu der damaligen Zeit mit herkömmlichen Reifen nicht machbar war. 1928 stellte Continental den T2-Ackerschlepperreifen vor – den ersten pneumatischen Landwirtschaftsreifen Europas, mit dem alle Untergründe befahren werden konnten.
Wirtschaftswunder und Spezialreifen
Die auf der Straße zu transportierenden Lasten wurden in der Folge immer schwerer. Auch dort wurden Reifen benötigt, die dieser besonderen Anforderung gerecht wurden. An vielen Stellen wuchsen die Ansprüche an das Material und damit die Reifen: in Produktionshallen und Lagern, in den expandierenden Seehäfen und letztendlich auch durch den Wandel von der Stückgutfracht hin zum containerisierten Warentransport. Bisherige Reifenmodelle reichten häufig nicht aus. 1920 kam deshalb der erste elastische Vollgummireifen auf den Markt.
Zu einem besonders wichtigen Geschäftsfeld nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich der Bereich Material Handling. „Es gab immer mehr Spezialmaschinen und Transportfahrzeuge, der Bedarf an maßgeschneiderten Reifenlösungen stieg“, sagt Matthias Müller, im Jubiläumsjahr der Product Line Manager Material Handling bei Continental. In jene Zeit fällt eine weitere Entwicklung, die zu einem neuerlichen Boom der Logistik führte: der Startschuss der standardisieren Europalette im Jahr 1961. Schon fünf Jahre danach hatte Continental den ersten Reifen mit der Bezeichnung „ContiSuperElastic“ (CSE) eingeführt. Er prägt bis heute das Produktportfolio.
Neben dem besonders wichtigen Bereich der Landwirtschaftsreifen – alleine in Deutschland wurden 1955 rund 100.000 Traktoren zugelassen, und die wollten bereift werden – spielen auch die Flug- und Seehäfen eine entscheidende Rolle in der Firmengeschichte. Als 1955 der Nürnberger Flughafen als erster echter Airport in Deutschland nach Kriegsende eröffnet wurde, erkannte Continental das Potenzial der Branche. Heute haben die Hannoveraner als einziges Unternehmen ein komplettes Reifenportfolio für die Flughafenindustrie im Angebot. Sämtliche auf dem Flugfeld umherfahrenden Fahrzeuge werden bedient: Flugzeugschlepper, Tank- und Löschfahrzeuge, Gepäcktransporter sowie Passagierbusse. Häufig kommt dabei der massive Industrieradialreifen „ContiRV20“ zum Einsatz. Sein Rippenprofil ruft besonders wenig Vibrationen hervor, heißt es.
Ähnlich wichtig für Continental Commercial Special Tires war und ist der Hafenbetrieb mit seiner steigenden Bedeutung des Waren-, Rohstoff- und Lastentransports auf den Seewegen. Heute bietet das Unternehmen ein umfassendes Portfolio mit Speziallösungen für jede nur denkbare Be- und Entlademaschine in den großen Containerhäfen der Welt an.
Strategie des Marken-Dreiklangs
In den 1990ern erlebt der Continental-Geschäftsbereich Material Handling weiteren Aufschwung: 1991 rollt am hessischen Produktionsstandort Korbach der 1,5-millionste CSE-Reifen über das Band, 2000 sind es schon 3,5 Millionen Pneus dieser Sorte.
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Reifenservice
Gruma-Auszeichnung durch Continental
Kurz vor seinem 150-jährigen Jubiläum stellt Continental sein Vollreifensegment für Industriefahrzeuge jetzt mit einer „Marken-Dreiklang-Strategie“ neu auf: Unter den Marken Continental, General Tire und Barum bietet man ein maßgeschneidertes Portfolio an robusten Vollreifen an. Die Vollgummireifen von Continental eignen sich für anspruchsvolle Anwendungen mit hoher Intensität, bei denen ein hohes Maß an Laufleistung und Haltbarkeit notwendig ist. Die extrem stabilen Super-Elastic-Reifen und Bandage (POB) sorgen gleichzeitig für niedrige Rollwiderstände und geringe Wärmeentwicklung im Reifen, auch in anspruchsvollsten 24/7-Industrieanwendungen.
In mehreren Regionen der Welt hat Continental 2021 drei neue General-Tire-Produkte für Gabelstapler, Anhänger und andere Industrieanwendungen eingeführt. Für logistische Innen- und Außenanwendungen ist beispielsweise der elastische „General Tire Lifter“ gemacht. Und in einer „Leistungsqualität für kurze Einsatzzyklen“ kommt der neue Barum-Industry-Reifen daher.
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