Drittes Krisenjahr Der Ukraine-Krieg gefährdet die Fahrzeuglogistik
Die ECG befürchtet, dass die Auswirkungen des Ukraine-Konfliktes nebst anderer Probleme die Fahrzeuglogistik erneut lahm legen könnten. Hier mehr dazu.
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Die ECG, also der Verband der europäischen Fahrzeuglogistiker, und die von ihr vertretene Branche bekennen sich nach eigener Aussage uneingeschränkt zum Russlandopfer Ukraine und den von diesem Krieg betroffenen Menschen. Denn in der Fertigfahrzeuglogistik seien sehr wahrscheinlich mehr Ukrainer beschäftigt als in den meisten anderen Industriezweigen des Kontinents. Die ECG sammelt deshalb Spenden, um jene Mitglieder ihres Verbunds zu unterstützen, die sich sehr aktiv bei der Bekämpfung einer sich dramatisch verschärfenden humanitären Krise engagieren, heißt es weiter.
Es kommt nun das dritte Krisenjahr in Folge
Gleichzeitig ist der Sektor der Fahrzeuglogistik durch viele Entwicklungen mit äußerst schwerwiegenden Herausforderungen konfrontiert, die die Funktion der Sparte behindern. Denen gilt es folglich zu begegnen, um sie im Idealfall abzumildern. Die aktuellen Ereignisse, macht die ECG außerdem klar, bedeuten nichts Geringeres als ein drittes Krisenjahr in Folge, nachdem zunächst die Corona-Pandemie und dann der Halbleitermangel die eigenen Abläufe massiv beeinträchtigt haben. Erneut würden die globalen Lieferketten nun also auf eine harte Probe gestellt und müssten ihre Resilienz wieder unter schwierigen Umständen beweisen. Die Automobilindustrie ist bei der Beschaffung verschiedener Bauteile sowie auch Rohstoffen und Halbfertigmaterialien aber von der Ukraine abhängig.
Schmerzliche Engpässe bei Kabelbäumen
Am deutlichsten betroffen und mit den größten negativen Auswirkungen für die Branche behaftet ist die ausfallende Zulieferung von Kabelbäumen, präzisiert der Verband. Denn diese wurden in der Ukraine bisher in großer Stückzahl von vielen Arbeitskräften hergestellt. Eine Produktionsverlagerung sei schwierig und schon gar nicht kurzfristig umzusetzen, merkt die ECG zur Lage an. Wegen des Krieges mussten auch schon Fabriken schließen. Wann sie wieder öffnen können, sei in Anbetracht der andauernden Kampfhandlungen nicht vorhersehbar. Man denkt hier eher in Monatszeiträumen, aber vielleicht reicht nicht mal das.
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