Binnenschifffahrt Deutsche Binnenschifffahrt bricht im Krisenjahr 2009 ein
Deutsche Unternehmen erzielten im Jahr 2009 einen Umsatz von 1,27 Mrd. Euro aus der Binnenschifffahrt. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Rückgang von 24,1%, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Während sich die weniger konjunkturabhängige Personenschifffahrt noch relativ gut behaupten konnte, hat sich die Finanz- und Wirtschaftskrise in der Güterschifffahrt sehr negativ auf die Umsätze ausgewirkt.
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Am stärksten sanken den Erhebungen von Destatis zufolge die Umsätze aus der Trockengüterschifffahrt (31,1%) und aus der Befrachtung (28,3%). Die Umsätze aus Schub- und Schleppleistungen gingen um 25,8% zurück, aus der Tankschifffahrt um 19,2%. Bei der Personenschifffahrt reduzierten sich die Umsätze lediglich um 6,3%.
Binnenschifffahrt hält an Personalbestand und Schiffen fest
Hinsichtlich der Schiffe und der beschäftigten Personen waren die Folgen der Krise dagegen weitaus geringer. Die Unternehmen hielten im Jahr 2009 weitgehend an ihrem Personalbestand und ihren Transportmitteln fest: Mitte 2009 verfügten Destatis zufolge die 1023 in der Binnenschifffahrt tätigen deutschen Unternehmen – das entspricht einem Rückgang von 5,3% im Vergleich zu 2008 – über 2604 Binnenschiffe zur Güter- und Personenbeförderung.
Im Unternehmensbereich Binnenschifffahrt beschäftigten sie 7470 Mitarbeiter. Im Vergleich zu 2008 reduzierten sich die Zahl der Schiffe und der Personalbestand jeweils um 2,1%.
Kleine Unternehmen dominieren die Binnenschifffahrt
Rund drei Viertel der Unternehmen (725 Unternehmen) erzielten im Jahr 2009 einen Umsatz aus der Binnenschifffahrt von weniger als 500000 Euro. Bei 275 Unternehmen lag der Umsatz bei 500000 Euro oder darüber. 23 Unternehmen erwirtschafteten keine Umsätze, da sie ausschließlich für eigene Zwecke im Werkverkehr tätig waren.
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