Export-Trübung Deutschland verliert Exportweltmeisterschaft gegen China

Von dpa-AFX

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Der VDMA hat berechnet, dass Deutschland seinen Rang als Exportweltmeister an China verloren hat. Hier eine kurze Analyse.

Containerdämmerung! Der VDMA meldet, dass Deutschland seinen Status als Exportweltmeister eingebüßt hat. China ist jetzt an der Spitze.
Containerdämmerung! Der VDMA meldet, dass Deutschland seinen Status als Exportweltmeister eingebüßt hat. China ist jetzt an der Spitze.
(Bild: TÜV Rheinland)

Einer ersten Schätzung des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) für das vergangene Jahr zufolge kam China mit 165 Milliarden Euro auf einen Anteil von 15,8 Prozent am gesamten Exportvolumen mit Maschinen und Anlagen. Deutschland verkaufte in diesem Segment Werte von 162 Milliarden Euro ins Ausland. Es kam damit im letzten Jahr auf einen Anteil von 15,5 Prozent an dem auf rund 1.048 Milliarden Euro geschätzten globalen Außenhandelsvolumen in diesem Bereich. Noch 2019 hatten die Deutschen in der Außenhandelsstatistik des Maschinenbaus einen Vorsprung von 1,4 Prozentpunkten im Vergleich zu China. Über die Studie, die der VDMA am Mittwoch veröffentlichte, hatte zuvor die „Welt“ berichtet.

Vielleicht ist alles halb so schlimm...

„Speziell die Corona-Pandemie hat Chinas Aufstieg einen kräftigen Schub verliehen, weil das Land sehr früh und nur sehr kurz betroffen war. Der europäische Absatzmarkt hat durch die Pandemie damals einen kräftigen Dämpfer erlitten“, erklärte der Leiter VDMA Außenwirtschaft, Ulrich Ackermann. Eine starke wirtschaftliche Erholung in der EU könnte dafür sorgen, dass die Maschinenexporte aus Deutschland und anderen europäischen Ländern noch in diesem Jahr wieder stärker wachsen. Aber der langfristige Trend spreche klar für China.

Der Aufstieg Chinas eröffnet nach Einschätzung des VDMA aber auch Chancen für deutsche Maschinen- und Anlagenbauer: Zum Beispiel gebe es auf dem Gebiet von Industrierobotern „spürbaren Nachholbedarf“ in China. Daraus ließe sich was machen.

Einer der Studie zugrunde liegenden Umfrage unter 222 Mitgliedsfirmen zufolge schätzen rund 36 Prozent der Maschinen- und Anlagenbauer aus Deutschland und der Schweiz die chinesische Strategie „Made in China 2025“ als positiv für das eigene Geschäft ein.

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