Phoenix Contact Drahtlose Profinet-Kommunikation über Bluetooth etabliert sich
Blomberg (rs) – Die drahtlose Kommunikation etabliert sich zunehmend in der industriellen Fertigung. Dipl.-Ing. Jürgen Weczerek, Produktmanager bei der Phoenix Contact GmbH & Co. KG in Blomberg, erläuterte dies auf den Technologietagen Industrial Wireless: „Die Funkkommunikation ist auch preislich im Vergleich zu aufwändigen Übertragungsalternativen wie Schleifleitungen sehr interessant.“
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Bei der Auswahl des geeignetsten Verfahrens sei das wichtigste Kriterium und gleichzeitig eine Grundvoraussetzung die zuverlässige Signal- und Datenübertragung, gerade wenn man an die schwierigen Bedingungen im industriellen Umfeld denke. Weil industrielle Anwendungen allein aber kein ausreichendes Potenzial besitzen, ist es nach Aussage von Weczerek auch erforderlich, eine Wireless-Technik zu verwenden, die sich bereits millionenfach auf Massenmärkten bewährt hat.
Wireless-Kommunikation geht von Massenmärkten in die Industrieanwendungen
„Legt man diese Anforderungen zugrunde“, folgert Weczerek, „dann erfüllen derzeit die IEE-Standards WLAN 802.11 und Bluetooth 802.15.1 am besten diese Kriterien.“ Beide haben Weczerek zufolge ihre Zuverlässigkeit in unzähligen Anwendungen unter Beweis gestellt.
Der Vorteil von Bluetooth sei, dass es wegen des schnellen Frequenzsprungverfahrens (bis zu 1600 mal je Sekunde wird der Übertragungskanal gewechselt) äußerst sicher sei. Darüber hinaus könne es auch parallel zu bestehenden WLAN-Netzwerken betrieben werden, weil Bluetooth die Möglichkeit biete, diese Kanäle im 2,4-GHz-Band dann nicht zu nutzen.
Bluetooth für kleine und mittlere Industrie-Netzwerke geeignet
Bluetooth sei eine sehr flexible Wireless-Technik und eigne sich vor allem für kleine und mittlere Netzwerke. „Verglichen mit den 54 Mbit/s eines WLAN-Systems ist die Brutto-Datenrate von Blue-tooth bescheiden und beträgt 1 Mbit/s und seit kurzem mit Extended-Data-Rate-Erweiterung bis zu 3 Mbit/s“ ,sagt Weczerek. Weil Bluetooth aber für die Übertragung kleinerer Datenpakete von einigen 10 Bytes – wie sie in der Automatisierung typisch sind – ausgelegt ist, sei die Protokolleffizienz im Gegensatz zu WLAN sehr gut.
Weczerek kommt zu dem Schluss: „Die Bandbreite reicht für die schnelle Übertragung von Steuersignalen oder der Profinet-Kommunikation in kleinen Netzwerken mit bis zu sieben Teilnehmern aus.“
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