VDI-Kongress „Getriebe in Fahrzeugen“ Drastische Reduktion von CO2-Emissionen durch moderne Getriebe
Die Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen von Kraftfahrzeugen ist für die nächsten Jahre einer der wichtigsten Technologietreiber, wobei dem Getriebe hierbei große Bedeutung zu kommt, sagte Dr.-Ing. Hans-Jörg Domian, Leiter Neue Produkte und Methoden bei ZF Friedrichshafen, der auch den gestrigen VDI-Kongress „Getriebe in Fahrzeugen“ in Friedrichshafen leitete.
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Und neue Getriebe können wesentlich dazu beitragen, den Verbrauch von CO2 zu senken, wie die Experten gestern in einem Pressegespräch auf dem VDI-Kongress erklärten.
Neben dem Verbesserungspotenzial der Verbrennungsmotoren ließen sich durch Getriebelösungen und einen hybridisierten Antriebsstrang innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre bis zu 25% des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen senken.
Auch bei Nutzfahrzeugen seien etwa durch den vermehrten Einsatz weiterentwickelter automatisierter Getriebe deutliche Verbesserungen möglich. Arbeitsmaschinen böten ebenfalls Potenzial: So ließen sich beispielsweise bei Baumaschinen durch Stufenlosgetriebe bis zu 30% des Verbrauchs senken.
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CO2-Reduktion durch Anpassung und Weiterentwicklung von Getriebelösungen
Konkrete Beispiele für die CO2-Reduktion bei Kraftfahrzeugen erläuterte auch Dr.-Ing. Ralf Kischkat, Leiter Entwicklung Getriebeelektronik bei Audi. Die Anpassung und Weiterentwicklung von Getriebelösungen trügen ebenso dazu bei wie das Energiemanagement im Fahrzeug sowie eine bessere Getriebefunktion durch elektronische Vernetzung.
Als ein Beispiel für die Anpassung von Getriebelösungen nannte er den Wandlerautomaten Tiptronic. Bei der aktuellen Baustufe der 8-Gang-Tiptronic sei der Drehmomentwandler mit einem neuartigen Dämpfer gegen Drehschwingungen bestückt worden, so Kischkat.
Damit sei es möglich, über weite Drehzahl- und Lastbereiche mit geschlossener Überbrückungskupplung, also ohne energiezehrenden Wandlerschlupf, zu fahren. Der Kraftstoffverbrauch sei im Vergleich mit dem dem Vorgänger um rund 5% gesenkt worden.
Weitere Getriebeentwicklungen führten zudem zu niedrigeren Drehzahlspektren, erhöhten Gangzahlen sowie reduziertem Gewicht und weniger innerer Reibung.
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Link: www.getriebekongress.de
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