Gute Bilanz Duisburger Hafengesellschaft bleibt doppelt auf Gewinnkurs
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Die Duisburger Hafengesellschaft hat für das vergangene Geschäftsjahr 2022 eine positive Bilanz gezogen, so die Duisport-Gruppe. Auch hat man vor Kurzem eine neue Gesellschaft gegründet.

Die Duisburger Hafengesellschaft meldet eine positive Geschäftsentwicklung. Denn der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg nach Aussage von Duisport trotz eines Umsatzrückgangs auf 22,2 Millionen Euro. Der Gruppenumsatz sank aber um 4 Prozent auf 332,7 Millionen Euro. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukrainekrieges seien jedoch für die Gruppe nicht so stark gewesen wie zunächst befürchtet. Die Folgen des Niedrigwassers im Sommer und der Rückgang in der deutschen Chemieproduktion waren aber die Probleme, die am meisten zu schaffen machten, wie es weiter heißt. Nach Investitionen in Höhe von 55 Millionen Euro 2022 will der Hafen in diesem Geschäftsjahr rund 100 Millionen Euro in die Hafeninfrastruktur investieren.
Tonnageumschlag im größten Binnenhafen der Welt sinkt
Insgesamt schlug die Duisport-Gruppe im vergangenen Jahr mit 54,9 Millionen Tonnen knapp 6 Prozent weniger Güter per Schiff, Bahn und Lkw um als im Vorjahr. Der Containerumschlag ging dabei um 7 Prozent auf rund 4 Millionen Standardcontainer zurück. Der Gesamtumschlag in allen Duisburger Häfen, einschließlich privater Werkshäfen, lag demnach im letzten Jahr bei 105 Millionen Tonnen, was knapp 6 Prozent weniger war als 2021. Der Duisburger Hafen gilt immerhin als der größte Binnenhafen der Welt. Er gehört zu zwei Dritteln dem Land NRW und zu einem Drittel der Stadt Duisburg. Am Jahresende beschäftigte die Duisport-Gruppe rund 1400 Menschen und damit nach Angaben eines Sprechers etwa genauso viele wie ein Jahr zuvor.
Neue Gesellschaft „Ziel Terminal GmbH“ gegründet
Samskip, Duisport und die TX Logistik AG werden das KV-Terminal auf Logport III in Duisburg-Hohenbudberg künftig gemeinsam betreiben. Dazu haben die drei Partner die neue Gesellschaft „Ziel Terminal GmbH“ gegründet. Samskip ist daran mit 49,8 Prozent beteiligt, Duisport und TX Logistik halten jeweils 25,1 Prozent der Anteile. Das Terminal wird langfristig von Duisport an das Joint Venture vermietet.
Die von den drei Eigentümern unterzeichnete Terminalpartnerschaft wird aber noch durch die europäischen Wettbewerbsbehörden geprüft. Die Genehmigung werde in den nächsten Wochen erwartet. TX Logistik befinde sich auf Wachstumskurs. Um diese Entwicklung fortsetzen und künftig noch mehr Verkehre auf die Schiene verlagern zu können, benötige das Unternehmen Terminalkapazitäten, auf die es sicher zurückgreifen könne. TX Logistik, innerhalb der Mercitalia-Gruppe (Gruppo FS Italiane) für die internationalen Schienengütertransporte zuständig, fährt aktuell für Samskip bereits zwei Umläufe pro Woche zwischen Duisburg und Katrineholm in Schweden, wie man weiter erfährt. Das Duisburger Terminal liege außerdem strategisch günstig im Herzen Deutschlands, in einem wichtigen Industriegebiet und an einer Hauptachse der europäischen Güter- und Handelsströme. Die Beteiligung an der neuen Betreibergesellschaft bedeute für die Kunden eine Erweiterung der geografischen Ziele, eine Verbesserung der Servicequalität, eine Synchronisierung der Traktions- und Zugangszeiten zu den Terminalbereichen sowie eine höhere Transporteffizienz – alles Aktivitäten, die, wie TX Logistik betont, auf einen Haus-zu-Haus-Service vorbereiten.
Die 140.000 Quadratmeter große Terminalanlage in Duisburg-Hohenbudberg verfügt über sieben Umschlaggleise mit jeweils 720 Metern Länge, zwei Rangiergleise und zwei leistungsstarke Portalkräne für den Umschlag zwischen Straße und Schiene. Die jährliche Umschlagkapazität beträgt bis zu 250.000 Ladeeinheiten.
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