Logistik-Immobilien Durchdachte Planung stoppt Energieverschwendung

Autor / Redakteur: Hanspeter Glemser / Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein

Bei der Erstellung von Lager- und Logistikhallen ist ein Stichwort groß in Mode: Nachhaltigkeit. Um sie zu erlangen, ist das frühzeitige Einbinden kompetenter Partner wichtig, die bauliche und technische Möglichkeiten einschätzen und vergleichen können.

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Dass nachhaltiges Bauen nicht nur einen Imagegewinn bringt, sondern auch langfristig Kosten senkt und den Werterhalt von Immobilien garantiert, haben viele mittelständische Unternehmen bereits erkannt. Worauf konkret geachtet werden sollte und welches Potenzial ein Neubau im Detail birgt, ist allerdings nur wenigen bekannt. Daher ist die frühzeitige Einbindung eines kompetenten Partners wichtig, der eine individuelle Lösung für das Unternehmen und die speziellen Anforderungen entwickelt – eines Fachmanns, der die baulichen und technischen Möglichkeiten einschätzen und gegenüberstellen kann, der die gesetzlichen Vorgaben kennt und auch einmal Grenzen aufzeigt.

Lagerhallen und Logistikimmobilien werden energieeffizient

Durch eine kompetenten Planung lässt sich selbst mit Lager- und Logistikhallen langfristig einiges an Energie sparen. In diesem Sinn berät der Industriebauspezialist Freyler mittelständische Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen, die einen Neubau in Betracht ziehen.

Basis einer effizienten Logistikhalle ist die sorgfältige Analyse: Was soll in welcher Menge wie lange gelagert werden? Wie schnell und wie häufig müssen die Waren bewegt werden? Werden sie noch einmal bearbeitet? Was ist für die Verladung notwendig? Wie lassen sich kurze Wege möglichst ohne Kreuzungspunkte realisieren?

Grundstein der Bauplanung von Freyler ist die Erarbeitung des optimalen Funktionslayouts. In der Konzeption wird das Projekt dann ganzheitlich betrachtet. Dabei hat man nicht nur die Investitions- und Folgekosten im Blick, sondern beispielsweise auch die Möglichkeiten einer späteren Umnutzung.

Hallentore bieten besonderes Potenzial für Energieeffizienz

Der erste konkrete Ansatzpunkt, bei Logistikhallen Energie und damit auch Betriebskosten zu sparen, ergibt sich aus der Tatsache, dass im Winter über die Hallentore im Ladebereich besonders viel Wärme verloren geht. Gerade bei großen Logistikhallen sind diese meist sommers wie winters den ganzen Tag offen.

Hier kann es sinnvoll sein, diesen Bereich mit einer Schleuse und Schnelllauftoren vom restlichen Lager abzutrennen. Gleiches gilt für gekühlte Hallen im Sommer – jetzt aber zum Schutz vor der warmen Außenluft.

Arbeiten Mitarbeiter in der Halle, sollten gezielt nur deren Arbeitsbereiche beheizt werden: entweder durch räumliche Abtrennung oder mit Hilfe von Strahlungsheizungen. Diese entfalten ihre Hitze nur örtlich, das Heizen des gesamten Lagers ist nicht nötig. Dies sind nur einige Möglichkeiten, Energie gezielt und effizient zu nutzen, die betrieblichen und örtlichen Gegebenheiten müssen natürlich passen.

Lager als Temperaturschleuse erhöht Energieeffizienz

Beim Bau der Produktions- und Lagerhalle von 2E Mechatronic beispielsweise hat Freyler zwischen die Ladezone mit den Hallentoren und die Produktion bewusst das Lager als Temperaturschleuse gebaut. Damit garantiert der Industriebauspezialist in der Produktion gleichbleibende Temperaturen und es wird nicht zum Tor hinaus geheizt.

Sandwichelemente sorgen bei 2E Mechatronic für eine hervorragende Wärmedämmung, weit über die gesetzlichen Vorgaben der EnEV (Energieeinsparverordnung) hinaus. Mit einer guten Dämmung lässt sich ein Lager nämlich bereits ohne viel Einsatz zusätzlicher Energie frostfrei halten.

Potenzielle Umnutzung in Betracht ziehen

Welche Waren bei welcher Temperatur gelagert werden sollen, steht bei der Planung natürlich mit an erster Stelle. Allerdings sollte der Planer berücksichtigen, dass sich die Halle im Fall der Fälle einfach nachrüsten und umnutzen lässt, zum Beispiel für die Lagerung von Tiefkühlprodukten oder Lebensmitteln. Ein weitsichtiges Konzept sorgt durch Flexibilität für einen langfristigen Werterhalt der Immobilie.

Ein weiterer Aspekt ist das Thema Verglasung: Ein helles Gebäude ist angenehm für die Mitarbeiter, aber gerade in einer Lager- und Logistikhalle arbeitet in der Regel weniger Personal als in der Produktion. Die einfallende Sonne erzeugt im Inneren der Halle Wärme, was für viele Produkte schädlich ist; speziell Lebensmittel und Papierprodukte vertragen kein direktes Sonnenlicht. Mit Glas sollte deshalb sorgsam umgegangen werden, auch hier im Hinblick auf eine spätere Umnutzung. Ebenso sollte sich das gesamte Lüftungs- und Belichtungskonzept bei Bedarf nachrüsten lassen.

Hallentragkonstruktion idealerweise auf das Lagersystem abgestimmt

Die Hallentragkonstruktion ist idealerweise auf das Lagersystem abgestimmt, damit die Stützen später nicht genau an der falschen Stelle stehen. Auch die Hallenhöhe hängt vom Lagersystem ab. Überschreitet die Lagerguthöhe 7,50 m, wird aus dem einfachen Lager ein Hochregallager und es gelten besondere Brandschutzbestimmungen – eine Sprinkleranlage wird beispielsweise zur Pflicht.

Diese und viele andere Aspekte müssen in Abhängigkeit vom ganz konkreten Bauvorhaben betrachtet werden, eine individuelle Planung von Fachleuten ist auch bei „einfachen“ Logistikhallen empfehlenswert, denn „schnell und billig“ hilft beim Bauen niemandem wirklich weiter.

Hanspeter Glemser ist Vertriebsingenieur bei der Freyler Industriebau GmbH in 73240 Wendlingen.

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