Sondertransporte Ein T. Rex geht auf Reisen
Insgesamt 20 t Fracht muss das Logistikunternehmen DB Schenker bewegen, damit der Sue, der berühmteste T. Rex der Welt, Kalifornien (USA) einen Besuch abstatten kann. Der Startpunkt der Reise liegt in Halifax, also im äußersten Osten Kanadas.
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Dinosauriersensation Sue wird in einer Sonderausstellung vom 28. Mai bis 11. September 2016 im Santa Barbara Museum of Natural History zu sehen sein. „Wir sind ausgesprochen glücklich darüber, Sue ein vorübergehendes Zuhause bieten zu können“, sagt Sherri Frazer, Marketing-und Kommunikationschefin des Museums. „Kein Dino in der Welt ist vergleichbar mit ihr. Wir sprechen vom größten, vollständigsten und am besten erhaltenen Skelett, das je gefunden wurde.“ Sues Größe ist tatsächlich beeindruckend: 12,8 m lang und am Becken 3,66 m hoch.
Eine exakte Kopie des 67 Mio. Jahre alten Fossils wird vom Logistikunternehmen DB Schenker in 40 Kisten aus Halifax in Kanada in die USA transportiert. Drei Lkw mit der knochentrockenen Ladung sind sieben Tage unterwegs. „Schenker Kanada ist stolz, Teil der modernen Sue-Geschichte zu sein. Man hat ja nicht jeden Tag die Möglichkeit, eine 20-t-Dinosaurier-Ausstellung logistisch zu betreuen”, sagt Eric Dewey, CEO von Schenker Canada. „Es bedarf einer sehr intensiven Planung, um sicherzustellen, dass aus all den Teilen wieder ein schönes Skelett zusammengesetzt werden kann.“
Sue hat 250 nachgebildete Knochen – allein die Rippen wiegen 360 kg. Während des Transports sind sie in der Kiste mit der Aufschrift „T-rex1“ sicher verpackt. Der Dinoschädel mit den Zähnen so groß wie Steakmesser reist indes in Kiste Nummer 34. Sues „Pass“ besteht aus umfangreichen Unterlagen für die Fahrt über die Grenze.
Der legendäre Tyrannosaurus Rex wurde 1990 von der Paläontologin Sue Hendricksen bei Ausgrabungen entdeckt. Sieben Jahre später erstand das Field Museum in Chicago den Dino bei einer Auktion für 8,4 Mio. US-Dollar. Seit 2000 war die Nachbildung von Sue bei rund 70 Ausstellungen rund um die Welt zu sehen. „Sie flößt heute noch so viel Ehrfurcht ein, wie vermutlich schon vor 67 Mio. Jahren“, sagt Lindsay Washburn, die im Field Museum in Chicago zuständig für Sues Reisen ist. „Ich bin sicher, sie ist auch in Santa Barbara ein Nervenkitzel für Kinder jeden Alters.“
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