50. BME-Symposium Einkauf und Logistik vor tiefem Wandel
Mit einer Rekordbeteiligung von 2200 Teilnehmern hat der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) e.V. am Mittwoch sein 50. BME-Symposium in Berlin eröffnet – Europas größten Einkäufergipfel.
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„Wir stehen vor einem soziokulturellen, ökonomischen und digitalen Umbruch noch nicht greifbaren Ausmaßes. Aber wir müssen gar nicht bis ins Jahr 2030 oder 2040 blicken. Der Umbruch ist heute schon real“, betonte Horst Wiedmann, Vorstandsvorsitzender des BME, in seiner Eröffnungsrede zur Jubiläumsveranstaltung. Die Stärken und Schwächen des Industriestandorts Deutschland, die Rolle des Unternehmers in der global vernetzten Wirtschaft und die Sorge vor einer weiteren Eskalation der internationalen Krisenherde waren zentrale Themen des Plenums. Mit der Digitalisierung der Wertschöpfungskette würden sich die Mobilitätskonzepte und Wertevorstellungen verändern. Industrie 4.0 führe zu einer wachsenden Interaktion zwischen Mensch und Maschine.
BME sieht sich gut vorbereitet auf die Megatrends
Wiedmann: „Dafür müssen wir nicht nur unsere Unternehmen und Produktionssysteme auf ‚Industrie 4.0‘ umstellen; es gilt auch, uns und unsere Mitarbeiter auf ‚Arbeit 4.0‘ vorzubereiten.“ Dazu gehörten moderne Arbeitsweisen mit veränderten Berufsbildern. So werde sich auch die Rolle des Einkaufs- und Logistikmanagers deutlich wandeln. Einkauf und Logistik unterstützten die Digitalisierung der Wirtschaft und trieben sie voran. Denn ohne Einkauf und Supply Chain könne das Internet der Dinge nicht stattfinden. Zudem würden Einkauf und Logistik immer mehr zum Wertschöpfer im Unternehmen. Aktives Risikomanagement erhalte ebenfalls eine größere Bedeutung. Dafür sorgten nicht zuletzt die wachsenden globalen Krisenherde sowie die immer volatiler werdenden Finanz- und Rohstoffmärkte.
„Bei voller Vernetzung der Systeme sowie Automatisierung der Logistik und Produktionsprozesse werden wir künftig vor allem darauf achten müssen, Engpässe zu vermeiden, Störfaktoren frühzeitig zu erkennen, diesen gegenzusteuern und in unvermeidlichen Fällen wie bei der Explosionskatastrophe im chinesischen Tianjin schnell Alternativen bei der Hand zu haben“, so Wiedmann weiter. Der BME habe diese Notwendigkeit zum Handeln auch für sich selbst erkannt. Ausgehend von den Megatrends der Zukunft bereite sich der Einkäuferverband im Rahmen seiner Strategie „BME 2030“ mit ganz neuen Ansätzen, Leistungsangeboten und internationaler Ausrichtung auf die Zukunft vor.
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