Kampf den MSE Exoskelette – Ottobock zeigt die gesündere Art der Arbeit
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Exoskelette machen schwere Jobs leichter, so Ottobock. Das Unternehmen will das bei der Hannover Messe in Halle 7 beweisen.

Branchen wie Logistik, Handel, Automobil und Luftfahrt stehen laut Ottobock zunehmend unter Leistungsdruck. Und wegen krankheitsbedingter Mitarbeiterausfälle und dem demografischen Wandel entwickle sich der Fachkräftemangel europaweit zu einem großen Problem. In der Logistik zum Beispiel kommen auf jeden Beschäftigten in Deutschland 25 Fehltage pro Jahr aufgrund von krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit. Ein großer Teil davon ist auf Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) zurückzuführen, wie Rückenbeschwerden durch das Heben und Tragen von schweren Lasten. Die MSE verursachen alleine in Deutschland 17,2 Milliarden Euro Produktionsausfall respektive 30,5 Milliarden Euro Ausfall an Bruttowertschöpfung pro Jahr, wie Studien belegten.
Die „New York“-Arbeitswelt betrifft auch „Blue Collar“-Kollegen
Damit dieses Problem abgemildert wird, präsentiert Ottobock seine Innovationen in puncto ergonomischer Arbeitsplätze auf der Hannover Messe. Die tägliche Arbeit soll damit schonender, sicherer, produktiver und attraktiver werden, so das erklärte Ziel von Ottobock Bionic Exoskeletons. Vom 17. bis 21. April demonstriert das Unternehmen deshalb die Möglichkeiten, die sein Exoskelettportfolio bietet. Die direkt am Körper getragenen Systeme entlasten die Menschen bei anstrengenden Tätigkeiten, wie sie zum Beispiel bei der Überschulterarbeit in der Produktion oder beim Heben schwerer Gegenstände typisch sind.
Exoskelette tragen nach Aussage von Ottobock nämlich nachweislich dazu bei, krankheitsbedingte Ausfälle signifikant zu verringern. Dadurch können Unternehmen nicht nur ihre Produktivität verbessern, sie machen auch ihre Arbeitsplätze attraktiver. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, denn die aktuelle Transformation der Arbeitswelt im Sinne von „New Work“ mache vor den sogenannten „Blue Collar“-Mitarbeitern nicht Halt. Auch die Kollegen in der Produktion, im Handwerk oder Handel wünschten sich mehr Gestaltungsspielraum für ihre Arbeit. Der Einsatz von Exoskeletten, auf freiwilliger Basis, wird betont, kann dabei ein echter Problemlöser sein. Die Assistenzsysteme sind buchstäblich eine Stütze für hart arbeitende Menschen und dabei noch sehr komfortabel zu tragen, weil sie, dem biomechanischem Prinzip folgend, leicht und flexibel konzipiert sind, wie Ottobock erklärt.
Exoskelette als natürliche Erweiterung des Körpers
Die Exoskelette von Ottobock unterstützen außerdem den ganzen Körper (Rücken, Schulter, Nacken, Handgelenk oder Daumen) und können am Stand in Hannover außerdem getestet werden. Zu den Highlights gehörten die neuesten Exoskelette Ottobock Backx und Ottobock Shoulder.
Das Model Backx richtet sich spezifisch an Mitarbeiter in der Logistik, die manuell Lasten bewegen und dabei gleichzeitig flexibel sein müssen. Das Exoskelett reduziert die Belastung des unteren Rückens beim Heben von Gegenständen um durchschnittlich 60 Prozent, sagt der Hersteller. Gleichzeitig ließe es viel Bewegungsfreiheit, um etwa noch ein Flurförderfahrzeug zu bedienen und Treppen steigen zu können. Das Backx ist zum Beispiel an mehreren Logistikstandorten von DB Schenker im Einsatz.
Und das Messe-Highlight names Ottobock Shoulder unterstützt Menschen bei anstrengenden Überschultertätigkeiten. Diese Exoskelette kommen etwa bei der Automobilfertigung, der Instandsetzung von Zügen oder dem Flugzeugbau zum Einsatz. Zu den Unternehmen, die das Ottobock Shoulder einsetzen, gehören unter anderem Airbus, Deutsche Bahn und Toyota Nordamerika. Auch die staatliche Eisenbahngesellschaft Frankreichs SNCF nutzt das Exoskelett, um etwa die Wartung ihrer TGV-Züge effizienter zu gestalten, wie Ottobock anmerkt.
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