Gefahrguttransporte

Film soll für Gefahrgut sensibilisieren

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Gefährdungspotenziale müssen sofort erkennbar sein

Das bestätigte auch der Feuerwehrkommandant: „Wenn der Lkw beispielsweise Karbid geladen hat und wir bei einem Brand ausgerechnet mit Wasser löschen, würde es aufgrund der heftigen chemischen Reaktion erst recht zu einer Katastrophe kommen.“

Beste Ausrüstung und Infrastruktur, wie sie die Traunsteiner Feuerwehr vorweisen kann, nütze nichts, so der Feuerwehrmann, wenn nicht klar sei, um welche Gefahrenstoffe und somit Gefährdungspotenziale für Mensch und Umwelt es sich überhaupt handelt. Sichtlich betroffen zeigte sich auch die Polizistin: „Ich hatte gerade den verletzten Fahrzeuglenker aus dem Führerhaus, da fing es plötzlich zu brennen und heftig zu rauchen an. Chaos stellte sich ein.“

Zentrale Plattform für Einsatzkräfte verfügbar machen

Damit solche Situationen möglichst vermieden werden können, „müssen die relevanten Daten bezüglich des Gefahrgutes auf einer zentralen Plattform für die Einsatzkräfte elektronisch verfügbar gemacht werden“, verdeutliche Fischer den notwendigen Handlungsbedarf. „Bei einem Paket weiß man heute dank der modernen Technik zu jeder Zeit, wo es gerade unterwegs ist. Doch hier, wo es um die Bedrohung von Mensch und Umwelt gehen kann, gibt es keine mobile Datenverfügbarkeit.“

8 % des europäischen Güterverkehrs auf der Straße, so der Logistikexperte, sind Gefahrguttransporte. Gerade deshalb, so waren sich alle Beteiligten der Simulation einig, wäre die mobile elektronische Verfügbarkeit der relevanten Daten in solchen Fällen goldwert. Rettungsmittel könnten zielgerichtet koordiniert und wertvolle Zeit gespart werden.

Fischer verwies in diesem Zusammenhang gerade auf die Problematik bei Unfällen in Tunneln; auch bei Zügen, die ja ebenso Gefahrgut transportieren. „Wenn es brennt und raucht, ist unter Umständen noch nicht mal mehr das orangefarbene Gefahrengutschild auf einem Lkw zu erkennen.“

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