Hamburger Hafen Gesamtumschlag nimmt im 1. Quartal 2014 kräftig zu

Redakteur: Jürgen Schreier

Der Hamburger Hafen erreicht im ersten Quartal 2014 einen Gesamtumschlag von 35,6 Mio. t. Das entspricht einem Wachstum von 8,6 %. Dabei legte der Stückgutumschlag um 10,8 % auf 25,2 Mio. t zu. Der Massengutumschlag erhöhte sich um 3,5 % auf 10,4 Mio. t.

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V.l.: Ingo Egloff (HHM-Vorstand), Jens Meier (HPA-Geschäftsführer) und Axel Mattern (HHM-Vorstand).
V.l.: Ingo Egloff (HHM-Vorstand), Jens Meier (HPA-Geschäftsführer) und Axel Mattern (HHM-Vorstand).
(Bild: HHM)

„Im ersten Quartal 2014 konnten wir im Hamburger Hafen den positiven Wachstumstrend aus dem Vorjahr fortsetzen. Wir haben gegenüber den anderen großen Seehäfen in Nordeuropa mit einem herausragenden Wachstum von 8,6 % beim Seegüterumschlag unsere sehr gute Wettbewerbsposition weiter ausbauen können. Das ist vor dem Hintergrund der aktuellen Baustellensituation im Hafengebiet, dem Elbtunnel und der Autobahn A7, die besonders für den Lkw-Verkehr zu zeitlich begrenzten Beeinträchtigungen führen, eine bemerkenswerte Umschlagbilanz. Das außergewöhnlich gute Ergebnis verdeutlicht auch die hohe Leistungsfähigkeit der Hamburger Hafen- und Logistikunternehmen“, erläutert Axel Mattern Vorstand der Hafen Hamburg Marketing e.V.

Hamburger Hafen verbessert Marktposition im Containerverkehr

Jens Meier, Vorstandsvorsitzender der Hamburg Port Authority (HPA) ergänzt: „Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit bedanken, denn nur durch gemeinsames, effektives Transportmanagement ist es möglich, ein so gutes Ergebnis zu erzielen. Die Effizienzsteigerung bestehender Einrichtungen und Transportwege war schon immer wesentlicher Teil des Hafenmanagements in Hamburg. Wir haben uns daher frühzeitig auf moderne IT-Prozesse und intelligente Nutzungen konzentriert. Dieses Investment zahlt sich jetzt aus.“

Der Containerumschlag ist in den ersten drei Monaten des Jahres mit 2,4 Mio. TEU (20-Fuß-Standardcontainer) Hauptträger des Erfolgs. Das entspricht einem Plus von 8 %. Zurückzuführen sei das Wachstum im Containerverkehr sowohl auf starke Exporte, die mit 1,1 Mio. TEU ein Plus von 7,8 % erreichten, als auch auf eine sehr gute Entwicklung der Importe, die mit 1,2 Mio. TEU um 8,1 % höher lagen als im Vergleichsquartal.

Der Hamburger Hafen ist laut Hafen Hamburg Marketing in Nordeuropa auch die führende Drehscheibe für Containerverkehre mit der Ostseeregion. Erneut stiegen die Transhipmentverkehre per Feederschiff in die Nord- und Ostseeregion an und verzeichneten im ersten Quartal 2014 ein Plus von 6,5 %. In den ersten drei Monaten zählten Russland mit 168.000 TEU (+ 4 %), Finnland mit 95.000 TEU (+ 20,1 %) und Polen mit 93.000 TEU (+ 26,6 %) zu den im Containerverkehr mit Hamburg führenden Handelspartnern.

Umschlag mit dem Fahrtgebiet Amerika stabil

Die Containerverkehre mit Asien nahmen im ersten Quartal 2014 merklich zu. Die in Hamburg umgeschlagenen 1,3 Mio. TEU stehen für ein Plus von 9 %. Der Containerumschlag mit der VR China und Hongkong macht rund 30 % des Containerumschlags im Hamburger Hafen aus und erreichte in den ersten drei Monaten des Jahres eine Umschlagmenge von 705.000 TEU (+ 10,5 %). Erfreulich sei auch die Umschlagentwicklung im Containerverkehr mit europäischen Häfen, heißt es. Hier wurden 746.000 TEU (+ 6,1 %) via Hamburg transportiert.

Der Umschlag mit dem Fahrtgebiet Amerika erreichte mit 262.000 TEU (+ 0,5 %) ein stabiles Ergebnis. Der Containerverkehr mit Afrika setzte den Wachstumstrend fort und stieg auf 80.000 TEU (+ 46,9 %). Im Direktverkehr mit Häfen im Fahrtgebiet Australien/Pazifik wurden 11.000 TEU (+ 5,9 %) umgeschlagen.

Im ersten Quartal konnte der Hamburger Hafen gegen den Trend in den Wettbewerbshäfen wachsen und Marktanteile im Containerverkehr gewinnen. In den vier größten Nordkontinenthäfen (Rotterdam, Antwerpen, Hamburg, Bremerhaven) ist der Seegüterumschlag in den ersten drei Monaten 2014 mit insgesamt 211,6 MIo. t nur um 1,8 % gewachsen.

Beim Containerumschlag dieser Häfen gab es mit 8,8 Mio. TEU ein durchschnittliches Wachstum von 2,3 %. Damit liegt der Marktanteil des Hamburger Hafens im Containerumschlag der vier großen Nordkontinenthäfen jetzt bei 26,8 % (+ 1,4 Prozentpunkte). Damit festige Hamburg seine Position als europäischer Hub-Port im Containerverkehr, heißt es.

Positive Entwicklung beim nicht-containerisierten Stückgut

Auch wenn in Hamburg rund 98 % aller umgeschlagenen Stückgutladungen im Container auf die Seereise gehen, bleibt der hochwertige und beschäftigungsintensive Umschlag von nicht-containerisiertem Stückgut ein wichtiger Bestandteil im Universalhafen. Im ersten Quartal wurden 461.000 t an den Spezialterminals im Hafen umgeschlagen. Der in den letzten Jahren feststellbare Rückgang konnte nach Einschätzung von Hamburg Hafen Marketing damit gestoppt und sogar ein Plus von 5,9 % verzeichnet werden.

Nachdem die Importe von Südfrüchten mittlerweile in der Hauptmenge per Container erfolgen, setzt sich der Mix aus nicht-containerisierten Gütern, die konventionell umgeschlagen werden, überwiegend aus Projektladungen aus dem Maschinen- und Anlagenbereich, Fahrzeugen im RoRo-Umschlag, Eisen und Stahl sowie Papier und Holz zusammen.

Massengutumschlag legt um 3,5 % zu

Der Massengutumschlag legte im ersten Quartal 2014 um 3,5 % auf insgesamt 10,4 Mio. t zu. In den drei Umschlagsegmenten konnte der Seegüterumschlag beim Sauggut mit 2,2 Mio. t (+ 24,2 %) vor allem von stärkeren Getreideexporten und -importen profitieren. Auch im Bereich der flüssigen Massengüter wurde mit einem Umschlagergebnis von 3,5 Mio. t (+ 4,2 %) im Vergleich zum ersten Quartal 2013 eine Steigerung erreicht.

in diesem Segment entwickelten sich der Import und Export von Mineralölprodukten sowie anderen Flüssigladungen positiv und sorgten für Wachstum. Der Umschlag von Greifergut wie Kohle, Erz, Düngemittel und Baustoffe brachte mit 4,7 Mio. t ein Minus von 4,4 %.

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