Arbeitsschutz Gleitlager reguliert den Druck im Schuh
Studenten des KIT haben jetzt einen Laufschuh mit Mikrosystemtechnik ausgestattet. Ziel ist es, günstige Belastungsverhältnisse zu ermöglichen, die sich individuell an den Träger anpassen. Mit an Bord ist ein Mini-Gleitlager von Igus.
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Moderne Sportschuhe müssen immer höheren Anforderungen der Anwender genügen, egal, ob im Profi- oder Freizeitbereich. Denn neben Verarbeitung, Design und Image spielt die richtige Dämpfung im Hinblick auf Gelenkschonung eine große Rolle. Sechs Studenten des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben sich der Problematik angenommen. Ihr Ziel: Einen Laufschuh mit variabler Dämpfung für angemessene Belastung zu entwickeln, der sich nach Körpergewicht und Trainingszustand des Trägers sowie nach den Bodenverhältnissen ausrichtet. Insbesondere ambitionierte Jogger mit mehreren Schuhpaaren für Feld-, Wald- und Betonböden werden einen solchen Allrounder begrüßen. Aber auch im Arbeitsalltag, beispielsweise bei Mitarbeitern der Kommissionierung mit teilweise kilometerlangen täglichen Fußwegen, könnte die Technik Einzug halten. Die jungen Ingenieure haben unter dem Projektnamen „JointWatchR“ ein Dämpfungssystem entwickelt, das durch Sensoren die einwirkenden Kräfte misst und ein Bewegungsprofil der Füße erstellt. Daraufhin kann die Federung in der Ferse über eine eigene Smartphone-App entsprechend härter oder weicher eingestellt werden. Auch können hierüber die Daten und Einstellungen ausgewertet werden.
„yes“ unterstützt junge Konstrukteure und Entwickler
In der Apparatur ist ein Kunststoff-Gleitlager des Motion-Plastics-Spezialisten Igus aus Köln verbaut. Dieses schmier- und wartungsfreie Lager aus dem Werkstoff Iglidur G mit nur 3 mm Durchmesser sorgt hier dafür, dass das Schneckenrad, welches ein Zahnrad antreibt, in Position bleibt. Durch Rotation des Zahnrades wird die Vorspannung des Polymer-Dämpferelements und somit die Dämpfungscharakteristik des Laufschuhs reguliert. Aufgrund des Iglidur-Lagers sind keine Wartungen an der Lagerstelle notwendig, wie es heißt.
„Es gibt keine kleinere und genauso effektive Lagerung – wir brauchten einen hohen Wirkungsgrad, also eine möglichst geringe Reibung, damit der kleine Motor genug Leistung übertragen kann“, erklärt Julian Wolf, einer der Projektverantwortlichen. Projekte wie dieses unterstützt Igus im Rahmen seiner Initiative „yes“, dem „young engineers support“. Damit möchten die Kölner jungen Konstrukteuren und Entwicklern helfen, ihre spannenden Projekte realisieren zu können.
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