Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft Handel mit Mittel- und Osteuropa 2006 auf Rekordniveau

Redakteur: Stéphane Itasse

Berlin - Der deutsche Handel mit Mittel- und Osteuropa hat im Jahr 2006 mit über 244,6 Mrd. Euro einen neuen Rekord erreicht. Rund 15% des gesamten deutschen Handelsumsatzes entfallen damit auf die Region, wie der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft am Dienstag mitteilte.

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Im Vergleich dazu betrug der Handelsumsatz mit den USA 7,8% (126,5 Mrd. Euro) und China 4,7% (76,2 Mrd. Euro). Der deutsche Handelsumsatz mit den Ländern Mittel- und Osteuropas stieg im letzten Jahr mit 24% stärker als der Handel mit China (+22,9%), den USA (knapp 14%) und Westeuropa (+12,3%).

Russland bleibt einsam an der Spitze

Russland konnte den ersten Platz im deutschen Handel mit Mittel- und Osteuropa ausbauen. Bei einem Gesamtumsatz von 53,6 Mrd. Euro stiegen sowohl die deutschen Einfuhren aus Russland (30,2 Mrd. Euro) als auch die deutschen Ausfuhren nach Russland (23,4 Mrd. Euro) um über 35%.

Bei den Einfuhren aus Russland dominierten weiterhin Erdöl und Erdgas sowie Rohstoffe, bei den deutschen Ausfuhren lagen Maschinen, Kraftwagen und Kraftwagenteile sowie chemische Erzeugnisse vorn. Der hohe Anteil der Investitionsgüter an den deutschen Ausfuhren ist ein Zeichen, dass die Modernisierung der russischen Wirtschaft an Fahrt gewinnt. Der Ost-Ausschuss geht davon aus, dass der Austausch auch in diesem Jahr wachsen wird und 55 Mrd. Euro erreicht.

Dynamisch zeigten sich auch der Außenhandel mit den neuen EU-Mitgliedern Rumänien (+ 31,3% auf 11,6 Mrd. Euro) und Bulgarien (+ 24,1% auf 3,6 Mrd. Euro). Auch die Ukraine (+32,6% auf 6,2 Mrd. Euro) und Zentralasien, hier vor allem Kasachstan (+31,8% auf 4,7 Mrd. Euro), konnten überdurchschnittliche Steigerungsraten im Handel mit Deutschland verzeichnen.

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(ID:200619)