Mergers & Acquisitions Hapag-Lloyd und UASC unterzeichnen Business Combination Agreement

Redakteur: M. A. Benedikt Hofmann

Hapag-Lloyd und die United Arab Shipping Company (UASC) haben jetzt ein Business Combination Agreement (BCA) über den Zusammenschluss beider Unternehmen unterzeichnet, vorbehaltlich der notwendigen wettbewerbsrechtlichen Zustimmungen.

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Hapag-Lloyd und die United Arab Shipping Company haben ein Business Combination Agreement (BCA) über den Zusammenschluss beider Unternehmen unterzeichnet.
Hapag-Lloyd und die United Arab Shipping Company haben ein Business Combination Agreement (BCA) über den Zusammenschluss beider Unternehmen unterzeichnet.
(Bild: Hapag-Lloyd)

Neben dem zwischen den beiden Unternehmen geschlossenen BCA haben CSAV Germany Container Holding, die Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement (HGV) und die Kühne Maritime GmbH auf Seiten von Hapag-Lloyd sowie die Qatar Holding LLC für den Staat Katar und der Public Investment Fund des Königreichs Saudi Arabien auf Seiten von UASC in einem separaten Vertrag, dem sogenannten Shareholders Support Agreement (SSA), bestimmte Verpflichtungen in Bezug auf den Zusammenschluss und die weitere Zuführung von Eigenkapital übernommen. Darin verpflichten sich einige der beiderseitigen Aktionäre unter anderem, im Rahmen einer innerhalb von sechs Monaten nach dem Vollzug des Zusammenschlusses geplanten Bezugsrechts-Kapitalerhöhung der Hapag-Lloyd AG eine Backstop-Verpflichtung in Höhe von 400 Mio. US-Dollar zu übernehmen.

Nach der Integration wird Hapag-Lloyd zu den fünf größten Containerreedereien der Welt zählen. Die Flotte wird 237 Schiffe umfassen – mit einer Transportkapazität von insgesamt 1,6 Mio. TEU und einem geplanten jährlichen Transportvolumen von rund 10 Mio. TEU. Der Umsatz des Unternehmens wird sich auf rund 12 Mrd. US-Dollar belaufen. Hapag-Lloyd bleibt ein in Deutschland registriertes, börsennotiertes Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg. CSAV, HGV (Stadt Hamburg) und Kühne Maritime bleiben Ankeraktionäre von Hapag-Lloyd. Die bisherigen Mehrheitsgesellschafter von UASC, Qatar Holding LLC (QH) und der Public Investment Fund des Königreichs Saudi Arabien (PIF) werden neue Kerngesellschafter von Hapag-Lloyd mit 14 % (QH) und 10 % (PIF).

Zugriff auf die größte Containerschiffsklasse

„Dieser strategische Zusammenschluss macht für beide Partner absolut Sinn, da wir die wachsende globale Präsenz sowie die junge und hocheffiziente Flotte von UASC mit der breiten, diversifizierten Marktabdeckung und starken Kundenbasis von Hapag-Lloyd kombinieren. Außerdem erhält Hapag-Lloyd Zugriff auf die größte Containerschiffsklasse“, sagte Rolf Habben Jansen, Vorstandsvorsitzender von Hapag-Lloyd, anlässlich der Unterzeichnung des BCA. „Nach der erfolgreichen Integration von CSAV, die Mitte 2015 abgeschlossen wurde, ist diese Transaktion mit UASC ein weiterer Meilenstein in der Geschichte von Hapag-Lloyd. Der Zusammenschluss stärkt unsere Position als fünftgrößte, weltweit agierende Linienreederei.“

Das kombinierte Unternehmen wird nach eigenen Angaben über ein globales, diversifiziertes Portfolio mit führenden Produkten in den großen Ost-West- und Nord-Süd-Fahrtgebieten verfügen. Zudem wird es von der starken Präsenz der UASC im Mittleren Osten profitieren. Dubai wird Standort eines neuen regionalen Hauptquartiers von Hapag-Lloyd – neben Piscataway (USA), Valparaiso (Chile) und Singapur.

„Mit diesem Zusammenschluss beginnt ein neuer, spannender Abschnitt in der Wachstumsgeschichte von UASC“, sagte Jorn Hinge, President und CEO von UASC. „Dank der Herkunft von UASC im Mittleren Osten sowie unseres jüngsten Wachstums in anderen Märkten, wird das zusammengeschlossene Unternehmen den Kunden in allen großen Fahrtgebieten und Märkten beste Expertise und hervorragende Dienstleistungen bieten.“

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