Hallenheizungen Heizmodule für Modulbauten
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Allerorten entstehen in Deutschland Logistikhallen, um die zeitnahe Belieferung der Kunden sicherzustellen. Es sind vorzugsweise Modulgebäude, die bis zu 70 % schneller errichtet werden als Massivbauten – oft binnen sechs Monaten. Kurze Taktzeiten stellen hohe Anforderungen an die multiplen Gewerke, so etwa an den Fachplaner und Heizungsbauer. Vormontierte Dunkelstrahler erleichtern ihm die Termin- und Ablaufplanung.

Logistikhallen sind in der Regel modulare Stahlskelettbauten, die einen effizienten Bauablauf gewährleisten – sofern die beteiligten Gewerke mitspielen. Ein hoher Technisierunsgrad ist hier nicht geboten, sondern einfache Lösungen und kurze Installationszeiten. Hier kann die Gasdunkelstrahler-Heizung ihre Vorteile ausspielen: Anstelle einer aufwendigen Heizzentrale mit Schornstein und hydraulischem Verteilnetz werden gasbefeuerte Strahler im First der Halle aufgehängt – zwischen den Dachbindern oder den Unterzügen. Reflektoren richten die Strahlung nach unten. In Hochregallagern werden die Strahler über den Lagergassen installiert.
Die Strahlen erwärmen nicht schichtweise die Hallenluft wie die Konvektivheizung, sondern nur die angestrahlten Körper und Flächen. Dadurch lässt sich die Lufttemperatur in der Halle um 2 bis 3 K senken, betont der westfälische Strahlerproduzent Vacurant. Jedes Kelvin Lufttemperatursenkung soll nach Aussagen des Anbieters 6 bis 7 % Brennstoffeinsparung nach sich ziehen. Der konvektionslose Betrieb vermeidet ferner eine Staubaufwirbelung.
Dunkelstrahler erzeugen die Heizwärme durch Verbrennung eines Gas-Luft-Gemisches in einem geschlossenen Rohrsystem. Die Strahlungsrohre sind linear, L- oder U-förmig ausgeführt. Darüberliegende Reflektoren richten die Wärmestrahlung nach unten. Die Strahler erlauben auf einfache Art die individuelle Zonenregelung, so der Funktions- und Lagerbereiche. Beispielsweise werden 20 % der Fläche – die Versandabteilung – behaglich auf 20 °C gehalten; 80 % der Fläche – das Warenlager – bleiben mit 12 °C relativ kalt. Diese Flexibilität ist wichtig, falls die Halle umgenutzt wird, ferner bei Multi-Tenant-Objekten mit mehreren Mietern. Nachfolgendes Fallbeispiel soll dies verdeutlichen.
Best Practice bei Bauwo
Für das Logistikobjekt Bauwo in Bremen errichtete der Generalunternehmer Bremer mit Stahlbeton-Fertigteilen drei schlüsselfertige Hallen à 10.000 m2. Für die Beheizung der Hallen entschied sich der Bauherr für modulierende Langfeld- und U-Rohr-Strahler. Modulierend heißt: Die Wärmeabgabe lässt sich stufenlos und bedarfsgerecht zwischen 50 und 100 % regeln. Die insgesamt 17 installierten Strahler haben eine Heizleistung von 770 kW. Die Vacutronic-Steuerung errechnet den günstigsten Einschaltzeitpunkt durch die kombinierte Verwendung von Innen- und Außenfühlern.
Die Mieter der strahlungsbeheizten Hallen haben die Möglichkeit, die Heizung per PC zu steuern. Über serielle Schnittstellen ist ferner die Anbindung an eine Gebäudeleittechnik möglich.
Außer den günstigen Investitionskosten gab die kurze Installationszeit den Ausschlag zugunsten der Strahlungsheizung. Ihre Modultechnik kommt dem modernen Systembau mit kurzen Taktzeiten entgegen. Die Strahler werden weitgehend im Werk vorgefertigt und dann just in time auf die Baustelle geliefert. Nach einem detaillierten Montageplan sind sie relativ rasch im Firstbereich der Halle installiert.
Auch die EnEV (Energieeinsparverordnung) begünstigt dezentrale Hallenheizungen mit Dunkelstrahlern – weil Wärmerzeugung und Wärmeabgabe an einem Ort vereint sind und die träge Wärmeverteilung mit Wasser als Trägermedium entfällt. ■
* Peter Göhringer ist Inhaber der Agentur pg relations in 67160 Wissembourg (Frankreich). Weitere Informationen: Vacurant Heizsysteme GmbH, 33175 Bad Lippspringe, Tel. (0 52 52) 98 21-0, info@vacurant.de
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