Routenzüge Individuelle Routenzüge für die schlanke Produktion

Von Axel Mohr

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Um schnell auf Änderungen in der Produktion reagieren zu können, müssen sich Routenzüge leicht umgestalten und den vorhandenen Rahmenbedingungen anpassen lassen. Ideal sind Konstruktionen nach dem Baukastenprinzip mit modularen Komponenten, die zahlreiche Varianten und Kombinationen erlauben. Diese individuellen Rahmen und Aufbauten lassen sich mit digitaler Unterstützung schnell und komfortabel konstruieren.

Wagen und Aufbauten eines Routenzugs lassen sich jederzeit verändern und erweitern. Kompatible Regale und individuelle Shooter-Lösungen entstehen innerhalb kürzester Zeit.
Wagen und Aufbauten eines Routenzugs lassen sich jederzeit verändern und erweitern. Kompatible Regale und individuelle Shooter-Lösungen entstehen innerhalb kürzester Zeit.
(Bild: Item)

Unternehmen der Automobilindustrie, Logistikdienstleister, Bahnhöfe, Flughäfen – die Einsatzbereiche für Routenzüge sind vielfältig. Sie transportieren Material und Produktionsmittel von Lagern zu verschiedenen Bereitstellungsorten, meist Montageplätzen oder Fertigungslinien. Mit Routenzügen lassen sich Materialflüsse optimieren sowie Prozesse effizienter und schlanker gestalten. Selbst kleine Losgrößen kommen zur richtigen Zeit in der richtigen Reihenfolge an die richtigen Standorte. Damit sind Routenzüge ein wichtiger Bestandteil der Lean Production. Dabei werden Teile und Materialien nicht nur in einer Rundtour nach festgelegten Zeitabständen abgeholt und ausgeliefert, sondern auch leere Behälter aufgeladen und wieder zurückgeführt. Das Konzept wird als Milkrun-Prinzip bezeichnet, da es auf der klassischen Milchlieferung basiert: Milchflaschen werden an unterschiedliche Zielorte gebracht und gleichzeitig werden leere Flaschen eingesammelt. Der gesamte Materialfluss in der Logistik lässt sich dabei perfekt mit der Kanban-Methode steuern. Die einzelnen Schritte laufen geordnet nacheinander ab und entsprechend dem Pull-Prinzip ist erst dann Nachschub zu ordern, wenn sich der Vorrat dem Ende zuneigt. So lassen sich sowohl Engpässe als auch zu große Bestände vermeiden.

Modulare, kompatible Komponenten für die individuelle Gestaltung

Die Anforderungen an Routenzüge variieren stark und können sich in einem Unternehmen, abhängig von den Arbeitsprozessen und Produktionsbedingungen, immer wieder verändern. Daher sollten Routenzüge sich jederzeit anpassen lassen und individuell gestaltet werden können. Geschweißte Systeme geraten da schnell an ihre Grenzen, ist die Erfahrung bei Item, dem Pionier bei Systembaukästen für industrielle Anwendungen. Mit dessen System aus Aluminiumprofilen und passender Verbindungstechnik entstehen Rahmen und Gestelle, die sich jederzeit einfach abändern lassen. Dabei setzt Item auf die Baukastenphilosophie: Alle Komponenten sind miteinander kompatibel und kombinierbar. Die Aluminiumprofile werden miteinander verschraubt und können zerstörungsfrei demontiert werden. Einfach und schnell entstehen Standardkonstruktionen, beispielsweise für Europaletten oder Gitterboxen, ebenso wie individuelle Aufbauten und Routenzuglösungen. Durch den Einsatz entsprechender Aluminiumprofile sind die Konstruktionen äußerst robust und verfügen über eine hohe Steifigkeit.

Aus zwei Baukästen schöpfen

Für die Konstruktion stehen zahlreiche Komponenten aus dem Item-MB-Systembaukasten und dem Item-Lean-Production-Systembaukasten zur Verfügung. Lenk- und Bockrollen in vielen Varianten ermöglichen ein ideales Abroll- und Fahrverhalten. Die Rollen werden direkt in den Nuten des Tragrahmens befestigt. Sie lassen sich leicht lösen, wieder verschieben und damit flexibel montieren. Die mittige Anordnung der Bockrolle mit Verdrehsicherung stellt dabei eine optimale Spurtreue sicher. Die Rollen halten Belastungen bis zu 500 Kilogramm stand und sind zum Teil als ESD-Ausführung verfügbar. Damit erreichen Routenzüge Geschwindigkeiten von bis zu 16 Kilometern pro Stunde. Für die perfekte Verbindung mehrerer Wagen miteinander und mit dem Zugfahrzeug sorgen die Deichseln und Kupplungen aus dem Item-MB-Systembaukasten. Sie ermöglichen einen schnellen und zuverlässigen Kupplungsvorgang. Dazu können die Deichseln wahlweise mit oder ohne Selbstaufstellung bezogen werden.

Für die perfekte Verbindung mehrerer Wagen miteinander und mit dem Zugfahrzeug sorgen die Deichseln und Kupplungen aus dem Item-MB-Systembaukasten.
Für die perfekte Verbindung mehrerer Wagen miteinander und mit dem Zugfahrzeug sorgen die Deichseln und Kupplungen aus dem Item-MB-Systembaukasten.
(Bild: Item)

Die selbstaufstellenden Deichseln mit einer Zugkraft von 3.000 oder 6.000 Newton lassen sich per Fußbetätigung von unten in die Kupplung einhängen. Die Deichseln können an beliebigen Positionen des Rahmens montiert werden und somit direkt das Fahrverhalten beeinflussen. Zusätzlich zu der Verbindung mehrerer Wagen untereinander ist auch eine Anbindung an gängige Kupplungssysteme von elektrischen Zugfahrzeugen anderer Hersteller sowie an fahrerlose Transportfahrzeuge realisierbar. Weitere wichtige Komponenten für die Gestaltung von Routenzügen sind die Stapelführung, der Leit-Eckschutz und der Staplerschuh von Item. Die Stapelführung ist eine robuste Zentrierhilfe, die dafür sorgt, dass Paletten und Boxen beim Ablegen auf den Routenzugwagen sofort in die richtige Position rutschen. Der Leit-Eckschutz aus Stahl wirkt wie eine Stoßstange und schützt den Rahmen der Transportwagen vor Beschädigungen. Der Item-Staplerschuh dient als Führung für Gabelstapler und verhindert ein Verrutschen von Ladung und Transportgut.

Mit dem Item-Engineeringtool sind nur wenige Schritte nötig, um einen Rahmen mit Lenk- und Bockrollen, Kupplung, Deichsel und Stapelführung zum Transport von Europaletten zu konstruieren.
Mit dem Item-Engineeringtool sind nur wenige Schritte nötig, um einen Rahmen mit Lenk- und Bockrollen, Kupplung, Deichsel und Stapelführung zum Transport von Europaletten zu konstruieren.
(Bild: Item)

Eignen sich die Aluminiumprofile der Baureihe 8 von Item perfekt zur Konstruktion robuster Rahmen für einen sicheren und schonenden Transport, bieten sich die Komponenten des Item-Lean-Production-Systembaukastens zur individuellen Gestaltung der Aufbauten an. Zur Verfügung stehen die leichteren D30-Profile, passende Rollenbahnen und entsprechendes Zubehör wie die Freigabeeinheit mit Schwenkriegel, die eine automatische Be- und Entladung von Shootern ermöglicht. Mit den zahlreichen Komponenten lassen sich kompatible Regale und individuelle Shooter-Lösungen innerhalb kürzester Zeit realisieren.

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Einfach konstruieren mit dem Item-Engineeringtool

Wie konstruiert man den idealen Routenzug? Mit einer Softwarelösung, welche die Flexibilität einer 3D-Konstruktion mit einer intuitiven und einfachen Nutzerführung verknüpft – wie dem Item-Engineeringtool. Damit sind Konstrukteure in der Lage, Wagen und Ladungsträger unterschiedlicher Form und Größe detailliert zu konstruieren. Basis sind der Item-MB-Systembaukasten und der Item-Lean-Production-Systembaukasten. Das Onlinetool stellt, abhängig von den Angaben des Anwenders, nur kompatible Bauteile zur Auswahl und reduziert damit das Fehlerrisiko im Arbeitsprozess. Durch die integrierte Variantentechnik kann der Konstrukteur jederzeit die Eigenschaften der Produktkonfiguration ändern und von der Standardausführung der Profile in eine Ausführung mit leichten Profilen wechseln.

Die Softwarelösung unterstützt den Anwender durch zahlreiche Funktionen. Wagen und Ladungsträger unterschiedlicher Form und Größe lassen sich so detailliert konstruieren.
Die Softwarelösung unterstützt den Anwender durch zahlreiche Funktionen. Wagen und Ladungsträger unterschiedlicher Form und Größe lassen sich so detailliert konstruieren.
(Bild: Item)

Wenige Schritte sind nötig, um beispielsweise einen Rahmen mit Lenk- und Bockrollen, Kupplung, Deichsel und Stapelführung zum Transport von Europaletten zu konstruieren. Dabei unterstützt das Programm den Anwender durch zahlreiche Funktionen. So lassen sich mit der Messfunktion Rahmen konstruieren, die perfekt auf die Maße der Europalette abgestimmt sind – und das ohne großen Aufwand. „Mit dem Engineeringtool erstellen Anwender schnell eine Plattform, die als Basis für die Konstruktion mehrerer Wagen dienen kann“, so Christian Thiel, Produktmanager und Experte für Online-Tools bei Item. „Das ist äußerst komfortabel und spart Zeit.“ Je nach Anforderung können diese Wagen dann erweitert und einfach verändert werden. Die Software ermöglicht maßgeschneiderte Aufbauten, Gestelle und Rahmen, abgestimmt auf den jeweiligen Bedarf. So lassen sich auch komplexere Projekte im Bereich der Low-Cost-Automation umsetzen. Im Konstruktionsprozess zeigt das Item-Engineeringtool sofort, wenn Kollisionen der Komponenten untereinander auftreten. Eine integrierte Plausibilitätsprüfung verhindert zudem, dass Bauteile an falschen Stellen platziert werden. Der Konstrukteur erhält umfangreiche Unterstützung bei allen Schritten bis zur abschließenden Projektdokumentation inklusive Montageanleitung und kann die Konstruktion direkt im Item-Onlineshop bestellen. Im Ergebnis bietet Item somit umfassende Möglichkeiten, um Produktionsprozesse durch den Einsatz idealer Routenzüge schlanker zu gestalten. ■

* Axel Mohr ist Produktmanager bei der Item Industrietechnik GmbH in 42699 Solingen, Tel. +49 212 6580300, info@item24.com

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