Lieferantenmanagement Ingenics bereitet Audi-Zulieferer auf SOP vor
Beratungskompetenz in Planungs-, Optimierungs- und Qualifizierungsfragen stellt den Kern der Ulmer Ingenics AG dar. Für die neue Audi-Fabrik in San José Chiapa (Bundesstaat Puebla) im Südosten Mexikos, dem ersten Werk der Ingolstädter in Nordamerika, hat Ingenics gleich auf mehreren Ebenen zum erfolgreichen Start of Production (SOP) beigetragen.
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Ein neues Werk „auf der grünen Wiese“ muss genau geplant werden, um von vorneherein mögliche Fallstricke zu vermeiden. Was nützt der schönste Standort, wenn die Verkehrsanbindung nicht überlegt ist oder geeignete Zulieferer einfach nicht vorhanden sind? Genau diese Lieferantenentwicklung war beim ersten nordamerikanischen Werk von Audi von zentraler Bedeutung. Innerhalb von eineinhalb Jahren hat Ingenics über 40 Automobilzulieferer beim Bau neuer Werke unmittelbar bei der Audi-Fabrik begleitet. Zusätzlich haben die Berater aus Ulm noch rund 20 Zulieferern bei der Ertüchtigung ihrer bestehenden Werke geholfen.
Produktion und Zulieferer synchronisieren
Das neu erschlossene Gelände in San José Chiapa umfasst gut 460 Hektar, auf denen das Presswerk, der Karosseriebau, die Lackiererei, mehrere Montagehallen sowie ein Logistikpark untergebracht sind. Weil bis zu 16.000 der rund 20.000 neuen Arbeitsplätze in der Region auf viele unterschiedliche Zulieferer entfallen, kommt der Lieferantenentwicklung dort eine zentrale Bedeutung zu. Deshalb war es von Anfang an die Strategie des Ingolstädter Premiumherstellers, dass zum Start of Production (SOP) neben der eigenen Produktion auch sämtliche Zulieferer zur Verfügung stehen. Eine Mammutaufgabe angesichts der dabei geforderten Synchronisation der Produktion.
Audi setzte deshalb ein mehrteiliges Programm zur Lieferantenentwicklung auf und übertrug zwei Bausteine an Ingenics: die Planung der Montage und der logistischen Versorgung mit entsprechenden Qualifizierungsmaßnahmen sowie die Lieferantenentwicklung.
Monitoring für sämtliche Zulieferer
Teil dieser Lieferantenentwicklung war für Audi, dass sämtliche Zulieferer einem Monitoring-Prozess auf Basis der von Audi und Ingenics gemeinsam entwickelten Verfahren unterlagen. Ingenics half potenziellen Zulieferern über Meilensteine hinweg, wie beispielsweise „Genehmigungsverfahren durchgeführt“ oder „Halle ist wetterfest“ – insgesamt waren das 17 Projektphase, die zu bewältigen waren.
Tobias Katai, Associate Partner und Key Account Manager bei Ingenics: „Wir haben gemeinsam mit den Zulieferern alle Informationen zusammengetragen und ein wöchentliches Reporting eingerichtet.“ Zu Anfang stand dieser Prozess unter Katais Leitung in Ingolstadt, bevor er später in Mexiko von seinem Kollegen zu Ende gebracht wurde.
Kritischen Punkt im Blick behalten
Bei Audi habe man dann die regelmäßig erstellten und aktualisierten Präsentationen anlässlich des Statusreports vorgestellt. Wichtig sei stets gewesen, den kritischen Punkt im Blick zu behalten, wenn beim Zulieferer die Verantwortung vom Akquisitionsverantwortlichen an die Fabrikplanung übergeben wurde.
„Von diesem Punkt an hat man es dann entweder mit der Standortplanung oder mit der Zentralplanung zu tun, die nicht immer ohne Weiteres ansprechbar ist.“ Bei koreanischen Zulieferern säße die nämlich in Korea, bei mexikanischen in Mexiko und bei deutschen in Deutschland.
Weitere Informationen: https://www.ingenics.de/
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