Regaletiketten König Blauzahn macht sich den Einzelhandel untertan

Von Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein Lesedauer: 2 min |

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Auf geschätzt 5 Milliarden ausgelieferte Produkte im Jahr bringt es die Bluetooth-Technologie und setzt damit seit vielen Jahren den Standard für einfache, sichere drahtlose Verbindungen. Jetzt führt die US-amerikanische Bluetooth-Dachorganisation den Funkstandard bei elektronischen Regaletiketten ein.

Asset-Tracking: Nicht nur im Warenlager, sondern bald auch im Verkaufsraum wird die Bluetooth-Technologie eine herausragende Rolle spielen – in Form von elektronischen Regaletiketten zur Preisauszeichnung im Handel.
Asset-Tracking: Nicht nur im Warenlager, sondern bald auch im Verkaufsraum wird die Bluetooth-Technologie eine herausragende Rolle spielen – in Form von elektronischen Regaletiketten zur Preisauszeichnung im Handel.
(Bild: Bluetooth SIG)

Die Bluetooth Special Interest Group (SIG) ist die Bluetooth-Dachorganisation im US-amerikanischen Kirkland (Washington). Jetzt hat Bluetooth SIG einen neuen Wireless-Standard für elektronische Regaletiketten (ESL, Electronic Shelf Label) veröffentlicht. Die weltweite Einführung dieser Label war bisher wegen der proprietären (herstellergebundenen) Protokolle für die drahtlose Kommunikation unrealistisch. Führende Vertreter der ESL-Branche wollen mit diesem Zustand jetzt Schluss machen und haben, gemeinsam mit Bluetooth SIG, jetzt einen skalierbaren, extrem stromsparenden und hochsicheren ESG-Funkstandard auf Bluetooth-Basis entwickelt.

Die Einführung eines drahtlosen Standards für den ESL-Markt leitet die nächste Phase der digitalen Transformation im Einzelhandel ein.

Mark Powell, CEO bei Bluetooth SIG

Interoperabilität und Standardisierung seien, so Mark Powell, in der DNA der Bluetooth-Technologie enthalten. Die Bluetooth-SIG-Mitglieder hätten eine lange, erfolgreiche Geschichte in der Entwicklung von Standards, die eine Marktexpansion und die Masseneinführung neuer Produktkategorien ermöglichten. Die Einführung des neuen Drahtlos-Standards werden „zu besseren Ergebnissen führen – sowohl für die Geschäfte als auch für die Kunden“, sagt Powell.

Papier weg, Elektronik her

Wo die Preisauszeichnung im Einzelhandel bisher aus fehleranfälligen, arbeitsintensiven Preisschildern aus Papier und manuellen Prozessen bestand, sind elektronische Regaletiketten kleine, batteriebetriebene E-Paper-Displays. Sie ersetzen die Papieretiketten, um Produkt- und Preisinformationen direkt am Regal zu präsentieren. Über Funktechnologie kommunizieren die neuen Electronic Shelf Labels mit einem zentralen Hub und schaffen so ein dynamisches Netzwerk zur Preisautomatisierung. Das kann effizientere Abläufe in den Ladengeschäften etablieren und die Kundenzufriedenheit dort auf ein neues Level heben.

Besonders große Eier verspricht dieses elektronische Regaletikett den Käufern.
Besonders große Eier verspricht dieses elektronische Regaletikett den Käufern.
(Bild: Bluetooth SIG)

Andrew Zignani, Research Director bei ABI Research: „Einzelhändler setzen zunehmend auf Internet-of-Things-(IoT-)Technologie, um die betriebliche Effizienz zu steigern, den Umsatz zu erhöhen und die Kunden zur Rückkehr in die Geschäfte zu bewegen. Einige Einzelhändler würden jedoch zögern, die ESL-Technologie einzuführen, weil sie Bedenken hinsichtlich der Herstellerbindung, Interoperabilität, Skalierbarkeit und der Möglichkeit hätten, diese auf andere Smart-Retail-Initiativen auszuweiten. „Der neue Bluetooth-ESL-Standard wird dazu beitragen, potenzielle Hindernisse für Einzelhändler, die in IoT-Technologien investieren wollen, abzubauen und die Einführung dieser Innovation zu beschleunigen.“

Bluetooth-Technologie logische Wahl

Philipp Maurer ist Vice Chair der Bluetooth SIG ESL Working Group und Vice President of Engineering beim französischen Weltmarktführer für elektronische Etiketten SES-Imagotag (Nanterre) mit Dienstsitz im österreichischen Graz. Maurer sagt: „Wir bei SES-Imagotag wollen dem globalen Einzelhandel dabei helfen, das volle Potenzial der Läden durch Digitalisierung und elektronische Regaletikettierung auszuschöpfen.“ Die Standardisierung der ESL-Konnektivität sei ein weiterer Meilenstein, um dieses Ziel zu erreichen.

Beispielbild eines Electronic Shelf Label (ESL) im Supermarkt.
Beispielbild eines Electronic Shelf Label (ESL) im Supermarkt.
(Bild: Bluetooth SIG)

Aber auch für die ESL-Entwickler bietet die Standardisierung Vorteile, zum Beispiel effiziente Skalierung und eine bessere Zuweisung von Entwicklungsressourcen. Art Miller, VP Business Development und Head of Retial bei Qualcomm Technologies: „Unterstützt durch ein bewährtes Produktqualifizierungsprogramm und eine unübertroffene installierte Basis war die Bluetooth-Technologie die logische Wahl, um ein reibungsloses, interoperables ESL-Ökosystem aufzubauen.“

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