Warehouse Management Lagerverwaltung per Mobilfunk erhöht die Servicequalität
Die Haas Logistic GmbH betreut als Kontraktlogistiker mehrere Industriekunden deutschlandweit. Neben Transporten und Lagerhaltung bietet das Unternehmen logistische Zusatzdienste mit einer breiten Servicepalette. Als eines der ersten Unternehmen setzt Haas dabei auf Cloud Computing im Lager.
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Kontraktlogistik gilt schon seit mehr als zehn Jahren als Heilsbringer in der Branche: Bessere Kundenbindung, stabilere Auftragslage und vor allem höhere Margen soll das Zusatzgeschäft mit dem Auftraggeber bringen. Ernüchternd sind jedoch die Praxiserfahrungen speziell bei Mittelständlern, die versuchen, Kooperationen zur verladenden Industrie aufzubauen: Kontrakte werden zu kurzfristig ausgeschrieben, die Implementierungsphase der Prozesse ist zu kompliziert, um echte Gewinne abzuwerfen, und jeder Auftrag ist zu individuell für Skaleneffekte.
Der Einstieg in die Kontraktlogistik ist geglückt
Ein mittelständisch geprägtes Transportunternehmen, welches den Sprung zum Kontraktlogistiker geschafft hat, ist die Haas Logistic GmbH aus Baden-Württemberg. Der Hauptsitz von Haas in Dunningen – ein paar Kilometer östlich des Schwarzwalds – ist verkehrsgeografisch perfekt angebunden. Von hier erreicht man die Schweiz in etwa einer Stunde und Österreich in zwei Stunden. Die Fahrzeit in den Ballungsraum Stuttgart beträgt weniger als eine Stunde.
Aber nicht die Lagevorteile haben dazu geführt, dass viele Kunden ihre Logistik längerfristig an Haas ausgelagert haben. Laut Andreas Kampf, IT-Beauftragter bei Haas, bietet sein Unternehmen optimale Lager in klimatisierten, bewachten Räumen, kundenspezifische Kommissionierung, Verpackung und die Auslieferung weltweit durch speziell geschultes Personal. Der Dienstleister habe dazu seine Lagerfläche massiv ausgebaut und biete heute auf mehr als 15.000 m² verschiedene Flächen wie Palettenlager, Blocklager und Kragarmlager für Lang- und Schwergut.
IT unterstützt Überblick über Lagerbestände
Um die Bestände im Lager sicher im Griff zu haben, setzt Haas schon lange auf IT-Unterstützung. Das Lagerverwaltungssystem Cargobase wurde eingeführt und Bestände damit verwaltet. Das alte Warehousesystem stellte sich jedoch schnell als zu unflexibel heraus. Die Funktionen waren nicht oder nur unter intensivem Kostenaufwand anpassbar. Die manuelle Dokumentenkommissionierung – Mitarbeiter im Lager stellten die Sendungen über Listen zusammen – führte regelmäßig zu Differenzen in den Beständen. Wöchentlich mussten Inventuren durchgeführt werden. Um eine bessere Kontrolle zu erhalten, wurden Überlegungen für ein scannergestütztes System im Lager gestartet.
Die Lösung des Problems kam schnell und unerwartet. Statt die alte Lagerverwaltung in Funktion und Ausstattung zu erweitern, griff Haas auf eine Technologie zurück, die sich schon bei der Steuerung der eigenen Transportflotte bewährt hatte: die Kombination aus Mobilfunk und Internetplattform.
Der IT-Dienstleister Salt Mobile Systems, Vorreiter bei Cloud-Lösungen in der Logistik, hatte die Fahrzeuge des Kontraktlogistikers bereits 2008 mit einem Telematiksystem ausgestattet. Haas kann seitdem über einen einfachen Internetzugang die Touren seiner Flotte verfolgen, mit den Fahrern kommunizieren und eine Ablieferscannung sicherstellen.
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