Fuhrparkmanagement Leasingrate und Servicebausteine im Fokus

Autor / Redakteur: Eckhard Boecker / Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein

Außer der „nackten“ Leasingrate werden beim Fahrzeugleasing aus Sicht des Fuhrparkmanagers zusätzliche Servicebausteine immer bedeutender. Der folgende Beitrag erklärt, welche Bausteine dies sind.

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Thema Serviceverträge: Viele Unternehmen aus Industrie und Handel sowie Dienstleistung denken zunehmend darüber nach, ob es nicht ökonomisch reizvoller wäre, alle anfallenden Fahrzeugwartungen und verschleißbedingten Reparaturen sowie gesetzliche Prüftermine über einen Servicevertrag abzusichern. Dieser Baustein könnte insbesondere auch für Unternehmen attraktiv sein, die über keine eigene Werkstatt verfügen. Außerdem kann es auch dann betriebswirtschaftlich sinnvoll sein, Serviceverträge zu schließen, wenn günstige Marktkonditionen abgegriffen werden können.

Offene Kalkulation beim Fahrzeugleasing vereinbaren

Interessant ist, dass mit der Leasinggesellschaft eine sogenannte offene Kalkulation vereinbart werden könnte. Vorteil für Leasingnehmer: Sollte sich am Ende der Laufzeit herausstellen, dass der Kostenaufwand insgesamt geringer ausgefallen ist als ursprünglich kalkuliert, so erhält der Leasingnehmer eine Rückerstattung.

Thema Reifenersatz: Ein schonender Umgang gilt natürlich auch für die Bereifung. Meistens lohnt es sich nicht für den Leasingnehmer, Reifen über die Leasinggesellschaft einzukaufen. Denn oft kann der Leasingnehmer durch einen lokalen Reifenhändler bessere Preise sowie einen Vor-Ort-Service beanspruchen. Auf der anderen Seite können weitere Lieferanten im Portfolio das Ziel verfehlen, die Anzahl der Lieferanten klein zu halten.

Makler bei Kraftfahrzeugversicherungen meist günstiger

Themenkomplex Kraftfahrzeugversicherungen: Erfahrungen zeigen, dass der Einkauf von Deckungen über die Leasinggesellschaft oft teurer kommt. Größere Kosteneinsparungen können dagegen erreicht werden, wenn die Versicherung über einen Makler abgeschlossen wird. Er erzielt durch den Bündelungseffekt meistens eine Mengendegression, die einzelne Fuhrparkmanager über die Leasinggesellschaft nicht realisieren können.

Das Schadensmanagement: Ein externes Schadensmanagement zu beschaffen, ist abhängig von der internen Unternehmenssituation. Flottenmanager können bei entsprechender Erfahrung das Schadensmanagement in Eigenregie steuern.

Oft lohnt sich der Einkauf nicht, weil der Fuhrparkmanager sich ohnehin externe Unterstützung hinzuziehen kann, ohne zusätzlich einen Eurocent bezahlen zu müssen. Etwa bei unverschuldeten Fahrzeugschäden hat auch der gewerbliche Leasingnehmer einen Rechtsanspruch darauf — zu Lasten des Unfallverursachers —, einen Anwalt zu beschäftigen. Darüber hinaus haben viele Unternehmen eine Verkehrsrechtsschutz-Versicherungspolice gezeichnet.

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