19.05.2022
3 Automatisierungsgrade: So automatisieren Sie Ihre Werkslogistik
Automatisierung und damit eine höhere Prozesssicherheit basieren auf Digitalisierung, Optimierung und Vernetzung. Auch in der Werkslogistik.
Die Megatrends Digitalisierung, Optimierung und Vernetzung sind in der Logistik nicht neu. Die Verfügbarkeit und erwiesene Markttauglichkeit neuer Technologien sowie das generell gestiegene Bewusstsein für die Bedeutung und die Bereitschaft, Prozesse neu und end-to-end zu denken, führen insbesondere in der Werkslogistik zu einem Umdenken. Nicht digitalisieren, der Digitalisierung willen, sondern um die notwendige Grundlage für weitreichende Automatisierung und damit verbunden die Erhöhung der Prozesssicherheit, steht im Mittelpunkt. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei verschiedene Automatisierungsgrade mit ihren jeweiligen Unterschieden und Vorteilen für Ihr Yard vor.
Manuelles Yard
Auf einem manuell betriebenen Yard verläuft die Buchung von Zeitfenstern zur Anlieferung und Abholung in einem Online-Kalender. Während Ein- und Ausfahrten durch Pförtner:innen manuell in einer Eingabemaske erfasst werden, arbeiten Stapler- und Hostler-Fahrer:innen eine Auftrags-Queue ab. Die Disposition von Transportmitteln an Ladestellen sowie der internen Umfuhren erfolgt über List-UIs. Transparenz über den Abarbeitungsgrad erhält der Disponent über eine Statusübersicht. Schließlich wird der Ladepapierdruck nach Abschluss der Beladung angestoßen und beim Check-Out ausgehändigt.
Halb-automatisiertes Yard
Das halb-automatisierte Yard ist charakterisiert durch die kontaktlose Anmeldung. Dazu gehören die digitale Erfassung aller Bewegungen von Ladungsträgern und Transportmitteln sowie die optimierte Be- und Endladung durch eine vollständige systemische Abbildung. Die Disposition wird weitestgehend durch Regelwerke gesteuert. Dabei erfolgt die Allokation unter Berücksichtigung von Verfügbarkeiten und unter Einhaltung von Restriktionen. Die Prozessorchestrierung verläuft bereits anhand von Echtzeitinformationen.
Automatisiertes Yard
Im Gegensatz dazu werden Zeitfenster beim automatisierten Yard nicht vorab gebucht, sondern anhand der Echtzeitdaten im LKW-Zulauf vergeben. Die automatische Erfassung aller Bewegungen von Ladungsträgern und Transportmitteln verläuft über Echtzeit-Lokalisierung (RTLS). Dabei ist die Kommunikation aller Prozessbeteiligten vollständig digitalisiert und fahrerlose Transportmittel und der umfangreiche Einsatz von IoT tragen zur weitestgehenden Automatisierung auf dem Werksgelände bei. Rückmeldungen über Abarbeitungsgrade erfolgen in Echtzeit und vollautomatisch, beispielsweise durch Geo-Lokalisierung oder smarte Sensoren. Manuelles Eingreifen ist nur noch in Ausnahmesituationen erforderlich (Management by Exception).
Welcher Automatisierungsgrad ist nun für Ihr Yard der richtige?
Die Frage lässt sich pauschal kaum beantworten, denn die Antwort hängt von den spezifischen physischen Gegebenheiten auf Ihrem Werksgelände, dem täglich abzuwickelnden Volumen und Ihren persönlichen Zielsetzungen ab. Schließlich gleicht kaum ein Yard dem anderen.
Doch gemeinsam finden wir die passende Lösung für Ihre Anforderungen. Mit unserem Know-how denken wir ganzheitlich, blicken über den Tellerrand und stellen mit unseren Lösungen nachhaltig den Erfolg unserer Werkslogistikprojekte sicher. Deshalb sprechen wir voller Überzeugung von der Logistik der Zukunft, wenn wir unsere Yard Expertise vorstellen.
Dabei geht es aus unserer Sicht nicht darum, um jeden Preis jeden Prozess zu digitalisieren, sondern mit Augenmaß heranzugehen und abzuwägen, welche Maßnahmen sinnvoll sind und welche über das Ziel hinausschießen. Oftmals bietet es sich an, die Automatisierung der Werkslogistik als Prozess zu betrachten und Schritt für Schritt vorzugehen. Der Vorteil: So können Sie schnell erste Potenziale heben und auf die erzielten Ergebnisse aufbauen. Sie haben Fragen? Kommen Sie gerne auf uns zu: info@leogistics.com
:quality(80):fill(fff,1)/p7i.vogel.de/companies/62/85/6285f97dbf578/automatisierungsgrade-yard-header.png)