Gasbefeuerte Dunkelstrahler sind für Logistikhallen eine bewährte Heizungsvariante. Sie werden im Firstbereich der Halle installiert und temperieren gezielt die Arbeitszonen. Die werkseitige Vorfertigung der Heizmodule garantiert kurze Montagezeiten und eine hohe Kostensicherheit.
Einzeln abgehängte Strahler temperieren eine Containerhalle.
(Bild: Vacurant)
Entscheidet sich der Bauherr für eine Hallenheizung mit Dunkelstrahlern, erspart er sich die Investition für einen Heizraum mit Kessel und Schornstein sowie das verzweigte Rohrnetz für die Wärmeverteilung. Ein weiterer Vorteil: Die statische Heizung erzeugt kaum Konvektion; folglich kommt es zu keinem verlustreichen Wärmestau unter dem Hallendach. Auch werden weder Staub noch Keime aufgewirbelt. Das ist insofern wichtig, als Feinstaub oft Träger von Viren ist. Aufgewirbelt, folgen die feinen Partikel nicht der Schwerkraft, sondern vagabundieren oft stundenlang in der Hallenluft umher.
Schnelle Montage
Dunkelstrahler gibt es als lineare oder abgewinkelte Strahlungsbänder oder als Einzelmodule. Die weitgehend vorkonfektionierten Geräte sind mit einer Scherenhebebühne im Firstbereich der Halle rasch montiert, was dem modernen Systembau mit engen Zeitplänen entgegenkommt.
Bei den üblichen Hochregallagern in Silobauweise werden durchgehende Strahlungsbänder oder lineare Einzelstrahler über den Lagergassen montiert. Dezentral installierte Einzelstrahler erlauben auf einfache Art die bedarfsgerechte Zonenregelung, so der Lagerzonen, der Kommissionier- und Packbereiche. Die einzelnen Heizzonen werden nach Wärmebedarf beziehungsweise Schichtbetrieb individuell angesteuert.
Ein wichtiger Systemvorteil: Wenn die Tore öffnen, kühlt die Halle nicht schlagartig aus, denn die Strahlung wird nicht unterbrochen. Fallweise werden die Torbereiche durch Doppelrohrstrahler abgeschirmt.
Ein Fallbeispiel
Der internationale Logistikdienstleister Segro Logistics hat in Bischofsheim nahe dem Frankfurter Rhein/Main-Flughafen einen Logistikpark mit 48.000 Quadratmetern Nutzfläche realisiert. Die vier Hallen sind mit deckenmontierten Gas-Dunkelstrahlern des westfälisch Herstellers Vacurant Heizsysteme ausgerüstet.
Das Strahlungsband schirmt den Torbereich ab.
(Bild: Vacurant)
Die Hallen haben unterschiedliche Mieter und erfüllen laut Bauherr die neuesten Energie- und Designstandards. Es sind DGNB-zertifizierte „Green Buildings“. In 12 Metern Höhe sind pro Halle vier gasbefeuerte Dunkelstrahler mit einer Gesamtheizleistung von 800 Kilowatt installiert. Jeder der rund 13 Meter langen U-Rohr-Strahler ist mit einem Abgaswärmetauscher für die Brennwertnutzung (siehe Kasten) ausgerüstet. Die modulierenden Brenner passen die Heizleistung dem aktuellen Bedarf an; sie liefern die Wärme „on demand“.
Bischofsheim ist nach Mörfelden und Sachsenheim das dritte Projekt, das Vacurant mit dem Logistikdienstleister Segro abwickelt. Die industrielle Vorfertigung der Strahler kommt der modularen Bautechnik mit kurzen Taktzeiten entgegen und macht die genaue Termin- und Kosteneinhaltung möglich. Und sie verkürzt die Projektlaufzeit.
Höhere Energieausbeute
Die Dunkelstrahler-Hallenheizung gibt es auch mit Brennwertnutzung. Dabei kondensiert ein Großteil des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes und setzt bis zu 9 Prozent zusätzliche Nutzwärme frei. Bei der herkömmlichen Technik entweicht die gesamte Abwärme durch den Schornstein. Der Brennwerteffekt wird durch einen kondensatfesten Rohrbündel-Wärmetauscher aus Edelstahl erreicht, erläutert der Strahlerproduzent Vacurant. Im Gegenstrom werden die Abgase von der Hallenluft abgekühlt und der Wasserdampf wird zum Kondensieren gebracht. Durch die Nutzung der Verdampfungswärme, auch Latentwärme genannt, geht diese positiv in die Wärmebilanz ein. Der feuerungstechnische Wirkungsgrad beträgt bis zu 105 Prozent. Bei einer Gasfeuerung ist der Wassergehalt im Abgas und somit der Brennwerteffekt besonders hoch. Das Kondensat fließt in die Entwässerung; eine Neutralisation ist bis zu einer Heizleistung von 200 Kilowatt in der Regel nicht erforderlich. Für den Bauherrn betragen die Investitionsmehrkosten 20 bis 30 Prozent. Das bedeutet einen Return on Investment (ROI) binnen zwei bis drei Jahren.
Wie Vacurant betont, sind bei einem späteren Mieterwechsel beziehungsweise einer Umnutzung der Halle die Geräte relativ rasch nach den neuen Mieteranforderungen versetzt. Das ist bei Logistikhallen in der Regel problemlos möglich, weil Elektro- und Medienversorgung auf offenen Trassen ausgeführt sind. Oft genügt bei einer Umnutzung auch die Umprogrammierung der Anlage. ■
* Peter Göhringer ist freier Autor in 67160 Wissembourg (Frankreich). Weitere Informationen: Vacurant Heizsysteme GmbH in 33175 Bad Lippspringe, Tel. +49 5252 9821-0, info@vacurant.de
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Stand vom 15.04.2021
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