Logistikzentrum Lufthansa baut auf und in Frankfurt am Main
Trotz des bestehenden Nachtflugverbotes am Frankfurter Flughafen hat sich Lufthansa jetzt doch entschlossen, am hessischen Standort ein neues Logistikzenrum aus dem Boden zu stampfen.
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Ende 2011 hatte der Luftfracht-Carrier nach Bekanntwerden des vorläufigen Nachtflugverbots eine Milliarden-Investition in neue Flugzeuge und eben dieses Logistikzentrum auf Eis gelegt (wir berichteten). Der Aufsichtsrat des Konzerns beschloss eine entsprechende Infrastruktur-Investition für das Frachtgeschäft der Lufthansa in seiner Sitzung am 19. September 2012. Der Nachfolgebau des über 30 Jahre alten Lufthansa Cargo Centers soll im Jahr 2018 in Betrieb genommen werden.
Zukunftsinvestitionen trotzen dem Nachtflugverbot
„Wir investieren in die Zukunft und in den Standort Frankfurt“, betonte Lufthansa-Vorstandschef Dr. Christoph Franz. Frankfurt bleibe das zentrale Drehkreuz für das Frachtgeschäft im Lufthansa-Konzern – trotz des Nachtflugverbotes. Dieses hat zu einer deutlichen Anpassung des ursprünglichen Planungsumfangs geführt. Angesichts der dadurch entstandenen Nachteile im Wettbewerb gegenüber anderen Standorten sei es umso wichtiger, über eine leistungsfähige Infrastruktur zu verfügen.
Das neue Logistikzentrum wird überwiegend auf dem bisherigen Gelände der Lufthansa Cargo AG im Norden des Frankfurter Flughafens errichtet. Modernste technologische Infrastruktur wird einen deutlich schnelleren Umschlag der Sendungen garantieren und die Servicequalität für alle Kunden von Lufthansa Cargo einschneidend verbessern, wie der Konzern angibt.
Neubau parallel zum laufenden Betrieb
„Der Neubau des Logistikzentrums ist ein tragendes Element unserer Zukunftsstrategie Lufthansa Cargo 2020“, unterstrich der Vorstandsvorsitzende der Frachtairline, Karl Ulrich Garnadt. „Mit diesem Gebäude werden wir im logistischen Prozess Quantensprünge erzielen und das Unternehmen fit machen für die Herausforderungen der Zukunft.“
Der Baubeginn des Hauptgebäudes ist für 2014 geplant. Da das Luftfrachtterminal auf heutigen Bestandsflächen gebaut wird, muss in den kommenden Monaten zunächst das Baufeld geräumt und vorbereitet werden. Dazu werden Prozesse zum Teil auf andere Flächen verlagert. Der Neubau erfolgt dann parallel zum laufenden Betrieb. Die Investitionssumme liegt „im mittleren dreistelligen Millionenbereich“, so die Airline.
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