Logo MALORG Consulting GmbH.jpg (Malorg GmbH)

Malorg Consulting GmbH

https://www.malorg.de/

20.05.2021

Malorg Consulting präsentiert: 5 Besonderheiten bei der Planung für ein Tiefkühllager

Der Planungsprozess eines Tiefkühllagers ist spannend und aufwendig zugleich – Denn: es gibt einige Besonderheiten, die hierbei berücksichtig werden müssen. Schließlich soll das Vorhaben möglichst effizient und wirtschaftlich ablaufen. Mit abnehmender Temperatur wird das Thema Energiebedarf zu einem zunehmend kostenintensiven Faktor und die eingesetzte Technik muss speziell auf die niedrigen Temperaturen ausgerichtet sein. Für die Mitarbeiter wird die Arbeitsumgebung immer belastender, je kälter es im Tiefkühllager ist.

________

Wichtig zur Orientierung:

Die vorgeschriebene Temperatur in einem Tiefkühllager für Lebensmittel liegt gemäß der HACCP-Richtlinien (Hazard Analysis and Critical Control Points – Gefahrenanalyse und Kontrolle kritischer Punkte in allen Bereichen, die die Lebensmittelhygiene betreffen) bei mindestens -18 °C. Eine Vielzahl der Tiefkühllager weisen daher im Bereich der Lebensmittellogistik, abhängig von den zu kühlenden Produkten, Temperaturen von -30 °C bis -18 °C auf. Die Ultratiefkühlung mit Temperaturen von -80 °C wird vor allem in den Branchen Pharma und Medizin eingesetzt. Im Normalfall erfolgt diese Kühlform jedoch nicht im Tiefkühllager, sondern in speziellen Kühlkammern und Kühltruhen.

_______

Im Folgenden finden Sie eine kurze Übersicht, die alle wichtigen Faktoren auflistet, um Ihre Planung eines Tiefkühllagers effizient und kostengünstig zu realisieren.

1.    Technik im Tiefkühllager

  • Wie können hier böse Überraschungen bis hin zu Ausfällen vermieden werden? Die Lösung: kälteresistente Ausstattung und tiefkühltaugliche Elektronik. Auch die Umgebung spielt eine wichtige Rolle. Hier sollten Fette, Schmierstoffe und die Dichtungen der Bauteile auf die Temperaturen im Tiefkühllager ausgelegt sein. Das Thema Kühltechnik, einschließlich Gewinnung der notwendigen Energie, füllt ein eigenes Kapitel. An dieser Stelle sei darüber aber gesagt: Die Regalierung und die logistische Einrichtung spielen eine wesentliche Rolle. Wie kann die Kaltluft durch das Lager und das Lagergut strömen? Von wie vielen Motoren, Antrieben, Frequenzumrichtern usw. wird Wärme ins Tiefkühllager eingebracht?

2.    Brandschutz

  • Hier ist wichtig zu beachten: Auch niedrige Temperaturen stellen ein Brandrisiko dar! Die trockene Luft im Tiefkühllager, das verwendete Verpackungs- und Lagermaterial sowie die zunehmende Automatisierung, mit der auch das Risiko für Kabelbrände und technische Defekte steigt, sind nur einige Beispiele für mögliche Brandursachen. Brandschutz im Tiefkühllager ist bei der Planung ein essenzielles Thema. Wasser ist in einer Tiefkühlumgebung zur Brandbekämpfung wenig geeignet. Doch wie sollte man am ehesten vorgehen? Die Antwort: Sprinkleranlagen mit Frostschutzmittel oder die Verfolgung eines anderen Ansatzes: Brandvermeidung durch Sauerstoffreduktion.

3.    Das Gebäude rund um das Tiefkühllager

  • Für ein Lager im Normaltemperaturbereich lässt sich ein Anbau oder eine Erweiterung zu einem späteren Zeitpunkt sowohl im Bereich der Bodenplatte als auch Dach und Wand betreffend mit vertretbarem Aufwand realisieren. Für ein Tiefkühllager sind solche Wand- und Bodenöffnungen oder Gebäudeerweiterungen besonders mit Blick auf Energieeffizienz und Brandschutz deutlich aufwändiger. Faktoren die zu beachten sind:

1.    Boden 

2.    Fassade

3.    Torsysteme 

4.    Dach

4.    Ergonomie und Mitarbeiter im Tiefkühllager

  • Bei derartigen Temperaturen von bis zu -30° ist die Gesundheit der Mitarbeiter von besonderer Bedeutung. Denn die körperliche Belastung ist nicht zu unterschätzen und ist unbedingt zu gewährleisten. Dafür ist den Mitarbeitern geeignete und isolierte Arbeitskleidung zur Verfügung zu stellen. Bei Arbeiten unter -25 °C ist für Mitarbeiter eine Vorsorgeuntersuchung vorgesehen. Außerdem sollte überprüft werden, ob sich zeitlich begrenzte Arbeitsschritte, wie beispielsweise die Defolierung oder Kommissionierung, in einen Temperaturbereich von -2 °C bis +5 °C verlegen lassen. Eine Entscheidung, die in erster Linie von den jeweiligen Produkten und der Luftfeuchtigkeit abhängt.

5.    Handling der Produkte im Tiefkühllager

  • Oberstes Gebot: Die Kühlkette muss eingehalten werden! Die Herausforderung: Es müssen Zwischenstationen ohne ausreichende Kühlung überwunden werden. Denn aufgepasst: hier sind nur wenige Minuten vertretbar. Denn die Ware darf nicht tauen und an den Produkten dürfen sich keine Eiskristalle bilden. Zudem ist bei der Planung eines Tiefkühllagers mit automatisierten Depalettier-, Kommissionier- oder Palettierlösungen die Vielzahl verschiedener Produktverpackungen und -formen zu berücksichtigen: Standardkartonagen, Kartons mit gesicherten oder ungesicherten Deckeln, gebundene oder folierte Produkte stellen individuelle Anforderung an das Handling.

 

Hier können Sie mehr zu unseren Leistungen in der Kühl- und Tiefkühllogistik erfahren!

Sie wollen mehr zu dem Thema erfahren oder sich individuell beraten lassen? Nehmen Sie gerne Kontakt auf!