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Malorg Consulting GmbH

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24.01.2022

MALORG | Sorter als Wettbewerbsvorteil!

Leistungsstarke Sorter sind anspruchsvolle Elemente in Intralogistik-Systemen. Beim Sortieren im Kontext der Logistik geht es primär um das Zuordnen von Elementen einer Gesamtmenge in die korrekten Teilmengen anhand zuvor definierter Kriterien. Typische Sortiergüter sind zum Beispiel Einzel-Artikel, Pakete, Bekleidung und vieles mehr.

Was genau sind Sorter und welche Aufgaben übernehmen solche Konstruktionen in der Intralogistik?

Eine optimale Sortiertechnik spielt in vielen Bereichen eine wichtige Rolle und wird unter anderem in den folgenden Bereichen benötigt:

  • Kommissionierung im Handel
  • Zusammenfassen von Einzel-Artikeln zu Aufträgen
  • Flughafen
  • Gepäck-Sortierung
  • KEP (Kurier, Express, Paket)
  • Sortierung von Sendungen


Im Versandhandel müssen die Artikel den Aufträgen korrekt zugeordnet werden, um Fehlsendungen zu vermeiden. Zum anderen muss die Auftragsabwicklung möglichst schnell erfolgen, damit die benötigten Durchsätze erreicht werden und die Sortierung keinen Engpass darstellt.

Sorter können je nach Variante sowie der Struktur klassifiziert werden. Je nach Sorter-Variante sind jedoch die Strukturvarianten limitiert bzw. kann nicht jede Ausführungsvariante in jeder Strukturvariante realisiert werden. Eine Auswahl der gängigsten Varianten ist nachfolgend zu finden:

Ausführungsvarianten der Sorter

  • Kippschalen-Sorter
  • Taschensorter
  • Quergurtsorter
  • Brush-Sorter
  • Fallklappensorter


Strukturvarianten der Sorter (Auswahl)

Unterscheidung anhand ihrer Aufstellungsform oder Topologie in

  • Linien- oder Kammstruktur
  • Kreis- oder Rotationsstruktur
  • Loop- oder Ringstruktur


Leistung der Sorter

Je nach Sorter-Typ können 1 – n Güter je Transporteinheit transportiert/sortiert werden. Eine Transporteinheit beschreibt dabei das Element, auf dem das zu sortierende Gut gefördert wird. In der nachfolgenden Grafik ist exemplarisch ein Sorter in der Kreis-Struktur mit sechs Transporteinheiten dargestellt:

Der Fallklappensorter

Bei einem Fallklappensorter (engl. Bomb Bay-Sorter) öffnen sich die Klappen und die Ware fällt in die darunterliegende Zielstelle. Durch das „Herabfallen“ kann das Güter-Spektrum eingeschränkt sein. Dies muss durch vorherige Tests mit dem System-Lieferanten getestet werden. Auf der anderen Seite kann hierdurch eine Sortierung direkt in Pakete vorgenommen werden.

Erfahren Sie hier mehr über mögliche Ausführungen eines Fallklappensorters.

Um eine möglichst hohe Sortierleistung zu erreichen, sinnvolle Transporte auf der vorgeschalteten Fördertechnik zu erzielen und dadurch die Auftrags-DLZ so gering wie möglich zu halten, werden die Aufträge in sogenannte Batches zusammengefasst. Bei der Batchbildung wird darauf geachtet, dass durch logisches Zusammenfassen („digital“) die physischen Bewegungen reduzieren werden. Nachfolgend ist eine mögliche Batch-Bildung für ein Handelsunternehmen dargestellt. Neben dieser Möglichkeit gibt es natürlich auch weitere Ansätze Batches zu bilden.

Batch-Bildung

Mögliches Vorgehen:

  1. Die Wahl eines beliebigen Mutterauftrages
  2. Dursuchen der Aufträge nach Auftrag mit geringster unterschiedlicher Artikelanzahl
  3. Auftrag wird dem Batch hinzugefügt
  4. Neue Artikel sind im Batch enthalten – der Artikelpool wird nun größer
  5. Erneute Suche nach dem Auftrag mit der geringsten unterschiedlichen Artikelanzahl
  6. Wiederholen, bis der Batch die maximale Größe erreicht hat (Bspw. Auftragskartons im Handel)
  7. Verwendete Aufträge werden aus dem Pool entfernt, ein neuer Mutterauftrag wird ausgewählt und ein neuer Batch wird wie oben beschrieben gebildet.


Je nach Anwendungsfall kann eine Entkopplung vom Sorter und Auftragskarton sinnvoll sein, um Batchwechsel-/Kartonwechsel-Zeiten zu reduzieren. Diese Tot-Zeiten können sich bis auf die Kommissionierer durchschlagen, sodass diese eventuell nicht arbeiten können und Aufträge ggf. liegen bleiben. Neben nicht erfüllten Aufträgen wirkt sich dies auch auf die Mitarbeiter aus. Diese müssen zum Teil hohe Kommissionierleistungen erbringen, damit der Sorter versorgt wird. In anderen Zeitanteilen warten die Mitarbeiter auf das Auflösen des Staus im Bereich des Sorters. Ziel sollte es sein, diese Spitzen zu glätten, sodass kontinuierlich gearbeitet werden kann. Durch diese Glättung können ebenfalls umfangreiche/teure Kommissionierstellen eingespart werden.

Durch geeignete Verfahren wie bspw. das „Rolling-Batch-Verfahren“ wird versucht, dies zu minimieren. Es zeigt sich jedoch in der Praxis, dass auch hierbei weiterhin Wartezeiten auftreten können. Durch physische Entkopplungen wie bspw. bei einem Taschensorter zusätzliche Pufferbereiche, können Wechsel-Zeiten abgefangen werden.

Warum die Bedeutung einer optimalen Sortiertechnik immer mehr zunimmt

Durch die steigenden Anforderungen in der Logistikbranche und gleichzeitige Minimierung der Prozesskosten spielt die Wahl der optimalen Sortiertechnik eine zunehmende Rolle.

Doch welcher Sorter-Typ ist nun der richtige? Hier gibt es keine pauschale Antwort. Wichtig ist, dass die Sortiertechnik Ihre Anforderungen erfüllt. Neben der zu erreichenden Durchsätze, vor- sowie nachgelagerte Prozesse spielen natürlich auch die zu sortierenden Güter eine entscheidende Rolle. Diese und weitere Parameter gilt es im Rahmen von Anforderungsanalysen und Planungen zu erörtern.

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