Von wegen ... Mehrschichtverpackungen aus Kunststoff können doch recycelt werden

Quelle: Pressemitteilung der BASF Lesedauer: 3 min |

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BASF, Krones, Südpack und Tomra haben jetzt bewiesen, dass sich PET-PE-Mehrschichtverpackungen wieder in sortenreine Kunststoffe trennen lassen.

Hier sehen wir eine Mehrschichtverpackungsfolie, die auf den Thermoplasten Polyethylen (PE) und Polyethylenterephthalat (PET) basiert. So ein Verbund war bisher kaum zu recyceln. Mit dem richtigen Kaschierklebstoff und dem Know-how von Partnern geht`s offensichtlich doch.
Hier sehen wir eine Mehrschichtverpackungsfolie, die auf den Thermoplasten Polyethylen (PE) und Polyethylenterephthalat (PET) basiert. So ein Verbund war bisher kaum zu recyceln. Mit dem richtigen Kaschierklebstoff und dem Know-how von Partnern geht`s offensichtlich doch.
(Bild: BASF)

Mehrschichtfolien werden für verschiedenste Verpackungsmaterialien eingesetzt, was besonders im Lebensmittelbereich gilt. Nach Vorgaben des Europäischen Green Deal müssen Verpackungen aber bis zum Jahr 2030 zu einem großen Anteil recycelt werden. Geregelt werden die Details dazu zukünftig in der Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR), deren Entwurf im November 2022 vorgestellt wurde. Das Recycling von Mehrschichtfolien gestaltet sich aufgrund des Einsatzes unterschiedlicher Materialien aber bisher als eher schwierig. Das könnte sich bald ändern.

Denn im Rahmen eines Kooperationsprojekts haben die Unternehmen BASF, Krones, Südpack und Tomra nun gezeigt, dass sich Mehrschicht-Verpackungsfolien aus den Kunststoffen PET und PE (Polyethylenterephthalat – bekannt von Getränkeflaschen – respektive Polyethylen – bekannt von Tragetaschen) durchaus wieder in Einzelstoffe trennen lassen, die als Rohstoffe erneut dem Stoffkreislauf zugeführt werden können. Bereits beim ersten industriellen Versuch gelang es den Partnern im Technikumsmaßstab bei Krones in Flensburg, 69 Prozent der PET-PE-Komponenten komplett und 12 Prozent teilweise zu trennen. Das Besondere an dem Ansatz sei, dass ein Recycling der Mehrschichtverpackungen mit der bestehenden Infrastruktur möglich sei. Entscheidend für den Erfolg des Projektteams war das Zusammenwirken der Partner, die ihr Know-how bündelten, um den Kreislauf in Sachen Mehrschichtverpackungen effizient zu schließen.

Nicht recycelbar von recycelbar per Licht unterscheidbar

Das Projekt startete bereits Anfang 2021, als Tomra erste Sortierversuche an PET-PE-Trays durchführte. Diese Trays wurden zuvor von Südpack unter Verarbeitung des „Debonding-Klebstoffs“ von BASF hergestellt. Das Ziel von Südpack, einem führenden Hersteller von Hightech-Verpackungsfolien für die Lebensmittel-, Non-Food- und Medizingüterindustrie, ist es, ein Zero-Waste-Unternehmen zu werden. Aufgrund des speziellen Know-hows bei der wasserbasierten Kaschierung ist Südpack in der Lage, Mehrschichtfolien zu produzieren, die durch basisches Heißwaschverfahren getrennt werden können, wie man weiter erfahren darf.

Um den Stoffkreislauf zu schließen, mussten die zu recycelnden Mehrschichtfolien zuvor aus dem restlichen Abfallstrom aussortiert werden. Ein zentraler Erfolgsfaktor dafür ist die Autosort-Technologie von Tomra, die recycelbaren PET-PE-Trays von den nicht recycelbaren Trays zu separieren. Das gelang mithilfe der NIR-Technologie, einer Möglichkeit, mit einem Teil des Infrarotspektrums auf Kohlenwasserstoff basierende Materialien zu erkennen. Damit lassen sich PET-Mehrschichtschalen, die den oben erwähnten BASF-Klebstoff enthalten, identifizieren, sodass diese im Anschluss aus dem Abfallstrom gezogen und dem Recycling zugeführt werden können.

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