Pick-by-Voice Mit der Teilevielfalt steigt der Nutzen

Redakteur: Claudia Otto

Obwohl Pick-by-Voice seit Langem etabliert ist, scheuen noch immer viele Betriebe die Einführung eines solchen Systems. MM Logistik sprach mit Frank W. Rissler, Region Sales Manager Central and Eastern Europe bei Vocollect.

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Herr Rissler, wie überzeugen Sie ein Unternehmen von der Einführung eines Pick-by-Voice-Systems?

Rissler: Das hängt sowohl vom Kunden als auch vom Markt ab. Auf einem gut entwickelten Markt wie dem deutschen, wo entsprechende Infrastruktur vorhanden ist, spielt der Return-on-Investment eine sehr wichtige Rolle. Darüber gelingt es uns, auch das Senior Management zu überzeugen und die entsprechenden Budgets in den Unternehmen freizusetzen.

Hierfür gehen wir mit unseren Partnern bei potenziellen Kunden vor Ort ins Lager, schauen uns alles genau an und erstellen, basierend auf den individuellen Daten des Unternehmens, eine Return-on-Investment-Analyse. Der Return-on-Investment ist in den meisten Fällen nach acht oder neun Monaten erreicht, manchmal auch schon nach einem halben Jahr.

Allerdings geht es nicht nur darum, in acht oder neuen Monaten den Punkt des Break-even zu erreichen. Wir versuchen den Kunden klarzumachen, dass sie im Prinzip sofort Geld sparen, ab dem ersten Moment, in dem das System live geht. Wenn im Unternehmen kein Budget für die Anschaffung eines Voice-Systems zur Verfügung steht, ist es zu überlegen, ein Leasingangebot anzunehmen – unsere Partner arbeiten mit entsprechenden Leasingbanken zusammen.

Welche neuen Produkte können wir noch im Laufe dieses Jahr von Vocollect erwarten?

Rissler: Es wird definitiv so sein, dass wir sehr viel mehr Modularität anbieten werden. Wir werden für den Kunden die Möglichkeit schaffen, über ein Produktportfolio, das nicht nur die Hardware umfasst, sondern auch die entsprechend nötige Integrations- und Entwicklungssoftware, eine Vocollect-Voice-basierende Lösung aufzubauen, die komplett flexibel ist. Das heißt, wenn ich heute weiß, ich kann mit Voice arbeiten, bin mir aber nicht sicher, ob ich irgendwann in bestimmten Bereichen oder für bestimmte Anwendungen noch ein Display dazu brauche oder einen RFID-Reader oder ein anderes Gerät, über das wir im Moment vielleicht noch gar nicht nachdenken, werden wir in naher Zukunft eine Produktpalette bereithalten, die genau diese Flexibilität für Add-ons möglich macht.

Bisher finden Sie auf dem Markt vor allem Geräte, die alles können, Produkte mit Display, Tastatur, Funk, Foto, GPS und W-Lan, also sehr aufwendige Geräte, die es meist nur in einer festen, nicht immer ergonomischen Form gibt. Der Grund ist, dass diese Geräte von Massenherstellern gebaut werden, und diese können die Geräte nur kostengünstig fertigen, wenn sie alle gleich bauen.

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