DHL-Nachhaltigkeitstag Nachhaltigkeit kommt dem Unternehmenserfolg zugute

Redakteur: Claudia Otto

Wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, denken die meisten zunächst an Umweltschutz. Doch das langfristige Denken und unternehmerische Handeln kommt auch dem wirtschaftlichen Erfolg zugute.

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Die Ökosteuer kann nicht dazu benutzt werden, unser Gesundheitssystem zu finanzieren“, sagte Dr. Frank Appel, Vorstandsvorsitzender Deutsche Post DHL, auf dem ersten Nachhaltigkeitstag des Konzerns in der Bonner Unternehmenszentrale.

Ziel der Veranstaltung war es, mit Vertretern unterschiedlicher gesellschaftlicher Bereiche über unternehmerische Verantwortung im 21. Jahrhundert, die sich wandelnden Anforderungen der Arbeitswelt an Arbeitgeber und Arbeitnehmer und die Erwartungen von Investoren an eine nachhaltige Unternehmensführung zu diskutieren.

Wissenschaftsjournalist und Moderator Ranga Yogeshwar führte durch die Veranstaltung. Das kurzweilige Programm reichte von Vorträgen über Diskussionsrunden bis zu Workshops. In einer der beiden Diskussionsrunden betonte der Umweltwissenschaftler und Klimaexperte Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker: „Das langfristige Denken und unternehmerische Handeln ist wichtig – nicht das kurzfristige.“

Manager müssen auch am Ressourcenverbrauch gemessen werden

Appel meinte sogar: „Manager müssen auch am Ressourcenverbrauch gemessen werden.“ Der DHL-Vorstandsvorsitzende erklärte aber auch, dass viele Effizienzpotenziale beispielsweise im Luftfrachtgeschäft nicht nur durch Transportmittel, sondern auch durch das System gehoben werden könnten. So sei es eine große Ressourcenverschwendung, dass viele Flugzeuge bei laufenden Triebwerken auf ihren Ablug warten müssten. Eine bessere Steuerung der Flugzeuge und des Flugverkehrs sei daher dringend nötig.

Das Streben nach mehr Frauen, auch in Führungspositionen, war ebenfalls ein Thema des Nachhaltigkeitstags. Denn dies ist nach Aussage von Walter Scheurle, Personalvorstand Deutsche Post DHL, zwingend nötig, um den wirtschaftlichen Erfolg zu sichern, allerdings ohne gesetzliche Quote.

„Ich bin tief davon überzeugt, dass Unternehmen erfolgreicher sein werden, wenn sie mehr Frauen in Führungspositionen haben“, bestätigte Appel. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sei ebenfalls zu fördern, jedoch könne dies nur Schritt für Schritt umgesetzt werden, wie Scheurle ergänzte.

DHL hat sich als erstes Unternehmen der Logistikbranche ein konkretes CO2-Ziel gesetzt

Für die Deutsche Post DHL war der Nachhaltigkeitstag eine weitere Möglichkeit, um auch ihre eigene Nachhaltigkeitsstrategie im Dialog auf den Prüfstand zu stellen. Als Teil der Konzernstrategie 2015 konzentriert sich das Unternehmen unter dem Titel „Living Responsibility“ mit seinen Nachhaltigkeitsprogrammen Go Green, Go Teach und Go Help auf die Bereiche Umweltschutz, Bildung und Katastrophenmanagement.

Mit dem Umweltschutzprogramm Go Green hat sich der Konzern als erstes Unternehmen in der Logistikbranche ein konkretes CO2-Ziel gesetzt: seine Effizienz bis zum Jahr 2020 im Vergleich zu 2007 um 30% zu verbessern. Voraussichtlich 2012 sollen Kunden dann auch die Möglichkeit haben, ihre CO2-Emissionen über das erste eigene, nach höchsten Standards verifizierte Klimaschutzprojekt von Deutsche Post DHL in Lesotho/Afrika ausgleichen zu können. Der Nachhaltigkeitsbericht 2011 wird nach Angaben des Konzerns am 23. Mai erscheinen.

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