Hermes-Barometer Nachhaltigkeit und Digitalisierung dominieren das Lieferkettenmanagement

Von Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein Lesedauer: 2 min |

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150 Logistikverantwortliche wurden im Mai 2023 telefonisch im 18. Hermes-Barometer zu Trends im Supply-Chain-Management befragt. Für Branchenkenner nicht wirklich überraschend: Die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung machten das Rennen.

Zustimmungswerte zur Aussage „Digitale Technologien sind von entscheidender Bedeutung, um bei künftigen Krisen über eine widerstandsfähige Lieferkette zu verfügen“.
Zustimmungswerte zur Aussage „Digitale Technologien sind von entscheidender Bedeutung, um bei künftigen Krisen über eine widerstandsfähige Lieferkette zu verfügen“.
(Bild: Hermes)

Wenngleich 150 Telefonbefragungen beileibe kein exaktes Gesamtbild der Stimmung und Trends der Branche entwerfen können – tendenziell weisen sie doch in eine Richtung. Und die deuten klar auf ökologische Verantwortung und digitale Technologien hin. Zwei Drittel der befragten Unternehmen sagen das aus. Für mehr Resilienz der Lieferkette setzen die Befragten zudem auf stabile Lieferantenbeziehungen sowie den Aufbau eines effizienten Risk Managements. Die Grundlage dafür ist eine detaillierte und transparente Datenübersicht – hier besteht bei den Unternehmen jedoch noch Optimierungspotenzial.

Hoffnungsanker digitale Techniken

Mit 78 Prozent stimmt der Großteil der Teilnehmer der telefonischen Interviews zu, dass digitale Technologien einen erheblichen Einfluss auf die Resilienz der Lieferkette haben und entscheidend dazu beitragen, künftige Krisen – und die werden sicher kommen – erfolgreich überwinden zu können. In mittelgroßen Unternehmen mit 50 bis 250 Beschäftigen teilen sogar 83 Prozent diese Einschätzung.

Nachhaltigkeit ist eines der Topthemen unserer Zeit. Die erfolgreiche Verringerung des Kohlendioxid-Fußabdrucks und entsprechende Klimaschutzmaßnahmen erfordern ein Umdenken und die Modifizierung der bisherigen Arbeitsprozesse.

Moritz Gborglah, Division Manager bei Hemes Internationl

Für drei Viertel der Befragten sei es überaus bedeutsam, dass Unternehmen ökologische Verantwortung übernähmen. Diese Einschätzung wachse mit der Unternehmensgröße, so Hermes: Bei Unternehmen mit 250 bis 1.000 Beschäftigen bestätigten knapp neun von zehn Befragten (87 Prozent), dass die Einhaltung des Lieferkettengesetzes und anderer gesetzlicher Richtlinien sowie die Senkung der CO2-Emissionen in der Lieferkette derzeit im Fokus stehe.

Kollaboration und Risk Management

Als weiteren Trend im Supply-Chain-Management bewerteten die Befragten die kollaborative Zusammenarbeit entlang der Lieferkette. Bei Unternehmen mit 250 bis 1.000 Beschäftigten hätten bereits 75 Prozent und damit drei Viertel der Logistikverantwortlichen das Potenzial unternehmensübergreifender Vernetzung erkannt, so ein Ergebnis der Telefonumfrage.

Doch je komplexer und globaler Lieferketten werden, desto vielfältigeren Risiken seien sie ausgesetzt. Ein effizientes Risk Management zur Identifikation, Behebung sowie Prävention von Störungen in der Lieferkette sehen mit 82 Prozent daher vor allem größere Unternehmen mit 250 bis 1.000 Beschäftigten als zweitstärksten Trend im Supply Chain Management an. (bm)

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