Papierproduktion Progroup feiert Richtfest in Sachsen-Anhalt

Redakteur: Gary Huck

Progroup feierte am 22. August 2019 das Richtfest seiner Papierfabrik in Sandersdorf-Brehna in Sachsen-Anhalt. Die Fabrik ist das derzeit größte Investitionsvorhaben im Bundesland.

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Jürgen Heindl, Gründer und CEO von Progroup, Prof. Armin Willingmann, Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, und Maximilian Heindl, Chief Development Officer bei Progroup (v.l.), beim Richtefest.
Jürgen Heindl, Gründer und CEO von Progroup, Prof. Armin Willingmann, Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, und Maximilian Heindl, Chief Development Officer bei Progroup (v.l.), beim Richtefest.
(Bild: Progroup)

Im Kern der Fabrik steht eine moderne, umweltfreundliche Papiermaschine zur Herstellung von Wellpappe von Voith Paper. Die Jahreskapazität der Maschine beläuft sich laut Progroup auf 750.000 t. Das Unternehmen steigere damit seine gesamte Wellpappen-Rohpapierproduktion von 1,1 auf 1,85 Mio. t. Die Investitionssumme für das Projekt beläuft sich auf insgesamt 465 Mio. Euro. Am Standort in Sandersdorf-Brehna sollen etwa 150 direkte und 350 indirekte Arbeitsplätze entstehen.

3.750.000 m³ Wasser jährlich einsparen

Bei der Planung der Fabrik war auch der Umweltschutz ein Thema. Das Ausgangsmaterial, das Progroup für die Wellpappe verwendet, besteht nach Unternehmensangaben zu 100 % aus Altpapier. Auch das Endprodukt könne komplett wiederverwertet werden. Ein weiteres Thema die Nachhaltigkeit betreffend, ist der Wasserverbrauch. Maximilian Heindl, Chief Development Officer und Vorstandsmitglied bei Progroup, sagt: „Besonders stolz sind wir auf unsere integrierte Kreislauf-Wasserbehandlungsanlage, die den Frischwassereinsatz um 80 % reduziert.“ Mit dieser Maßnahme könnten in der Fabrik pro Jahr bis zu 3.750.000 m³ Wasser eingespart werden. Die Kreislaufanlage behandelt das Wasser aus der Produktion und führt es dann in den geschlossenen Kreislauf zurück. Ein weiterer Emissionsvorteil entsteht durch die Verwendung von Biogas, das bei der Papierproduktion entsteht. Progroup nutzt dieses Gas in der Fabrik als Energieträger. Diese Maßnahmen führen insgesamt zu einer Reduktion des CO2-Ausstoßes um etwa 170.000 t pro Jahr.

Auch das Bundesland Sachsen-Anhalt und die Gemeinde Sandersdorf-Brehna profitieren von dem Neubau. Prof. Armin Willingmann, Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, beim Richtfest: „Die dreistellige Millioneninvestition der Progroup zählt zu den größten Investitionsvorhaben in Sachsen-Anhalt seit der Wiedervereinigung.“ Andy Gabner, Bürgermeister von Sandersdorf-Brehna, fügt hinzu: „Die Ansiedlung der Papierfabrik ist ein großer Erfolg, nicht nur für Sandersdorf-Brehna, sondern für die gesamte Region.“ Zum Richtfest sieben Monate nach Baubeginn waren rund 400 Gäste aus Politik, Verwaltung, Handwerk und Industrie gekommen. Die Fabrik auf dem rund 453.000 m² großen Gelände wird die Produktion voraussichtlich im August 2020 aufnehmen, heißt es von Progroup.

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