RFID RFID-Technik – alles eine Kostenfrage?

Autor / Redakteur: Bernd Maienschein / Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein

Die RFID-Technik ist für Entwickler, Hersteller und Nutzer mit Kosten verbunden. Dass der Return of Investment (ROI) für alle Beteiligten gesichert sein muss, steht außer Frage. Nur über das „Wann“ darf weiterhin gestritten werden. Wir haben mit zwei RFID-Experten von Sato, Klaus Horn und Martin Wellsandt, über RFID-Kennzeichnung und die benötigten Investitionen für KMU gesprochen.

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Herr Wellsandt, wie funktionieren RFID-Drucker eigentlich?

Wellsandt: Die RFID-Drucker sind zusätzlich mit einer RFID-Lese- und Schreibeinheit ausgestattet. Damit sind sie in der Lage, Smart Labels zu lesen. Dabei sind RFID-UHF- und RFID-HF-Drucker zu unterscheiden, die mit verschiedenen Frequenzen arbeiten. Die elektronischen Daten werden vor dem eigentlichen Druck des Etiketts auf den im RFID-Etikett enthaltenen Transponder geschrieben. Die RFID-UHF-Etiketten können bis zu einem Abstand von 3 m ausgelesen werden.

Der enorme Vorteil dabei ist, dass das Auslesen ohne Sichtkontakt stattfinden kann, anders als bei der alten Lasertechnologie. Das erleichtert die Erfassung, vereinfacht ihre Automatisierung und verringert den Zeitaufwand um ein Vielfaches. Die RFID-Technologie wird bereits von vielen Unternehmen eingesetzt. So hat zum Beispiel Sato bereits seit 2004 bei Nestlé eine Lösung zur automatischen RFID-UHF-Etikettierung von Paletten installiert, die sehr erfolgreich arbeitet und inzwischen auch auf RFID Gen2 umgestellt wurde.

Worauf sollten Unternehmen bei der Anschaffung von RFID-Druckern oder ganzheitlichen RFID-Lösungen besonders achten?

Wellsandt: Vor der Anschaffung von RFID-Druckern sind verschiedene Aspekte zu klären. So etwa die Frage, mit welchem Frequenzbereich, UHF oder HF, man später arbeiten möchte. Wie lesefreundlich ist mein Produkt? Unproblematisch für UHF wäre zum Beispiel Papier, aber bei flüssigen oder metallenen Materialien oder Verpackungen benötigt man möglicherweise einen speziellen Transponder, der in der Lage ist, Störeinflüsse zu kompensieren beziehungsweise durch den Aufbau und die Anbringungsart zu reduzieren.

Dies leistet beispielsweise das Sato-Flat-Tag-Label. Der Flag-Tag wurde von Sato in Zusammenarbeit mit UPM Raflatac und Nestlé entwickelt und ermöglicht durch seine abstehende Antenne, daher auch der Name Flag-Tag, eine hervorragende Leserate auch bei schwierigen Materialien wie Metallen oder Flüssigkeiten.

RFID ist unter anderem auch deshalb eine beratungsintensive Technologie. Es ist daher ratsam, nach einem Anbieter zu suchen, der alles aus einer Hand liefert und bereits über einige Erfahrung in der Entwicklung und Installation von RFID-Lösungen verfügt. Sato bietet als Hersteller deshalb nicht nur RFID-Drucker und -Druckermodule sowie UHF- und HF-Etiketten aus eigener Produktion, sondern berät den Kunden von Beginn an, unterstützt ihn bei der strategischen Evaluierung und Planung, ermöglicht Tests im hauseigenen RFID-Testcenter, das Sato in Hirschhorn betreibt, und begleitet den Kunden bis über die Installation hinaus. Selbstverständlich vertreibt Sato als Kennzeichnungsspezialist auch RFID-Gates und Antennen.

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