Fördertechnik Robuste Fördergurte von Contitech erfüllen hohe Anforderungen

Redakteur: Stefanie Michel |

Auf der Bauma 2013 zeigte Contitech sein Produktprogramm an robusten Fördergurten für industrielle Anwendungen. Für besondere Anforderungen, wie Hitzebeständigkeit oder dehnungsarmes Verhalten, präsentiert der Fördergurtspezialist neue Lösungen.

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Der Transcord vereint sowohl Stahlseil- als auch Gewebegurt-Eigenschaften und eröffnet daher ein noch breiteres Anwenderspektrum.
Der Transcord vereint sowohl Stahlseil- als auch Gewebegurt-Eigenschaften und eröffnet daher ein noch breiteres Anwenderspektrum.
(Bild: Contitech)

Zum Heißguttransport entwickelte Contitech spezielle Fördergurte, die auch bei extrem hohen Materialtemperaturen bis maximal 600 °C zum Einsatz kommen können – in Abhängigkeit von der Form des Materials, der Belastungsdauer und der Beschaffenheit der Anlage. Diesen hitzebeständigen Fördergurten liegt ein Baukastensystem zugrunde, sodass die Fördergurte je nach Anwendungsfall aus unterschiedlichen Komponenten individuell zusammengestellt werden können. Damit werden maßgeschneiderte Fördergurtlösungen möglich. Auch bei höchsten Temperaturbeanspruchungen soll eine Kombination speziell aufeinander abgestimmter Werkstoffe eine hervorragende Lebensdauer bietet. Zum Beispiel reduziere die neue Isolationsschicht Heat Control den Temperaturdurchgang von der Oberseite zur Fördergurtkarkasse um bis zu 40 °C. Eine integrierte, hochschmelzbeständige Gewebeeinlage aus Basalt oder Glas bietet beim Transport von glühenden Materialien Schutz vor frühzeitigem Ausfall.

Elastischer Stahlseilgurt für enge Kurvenradien

Für eine neue Entwicklungsstufe im Bereich der Stahlseilfördergurte steht Transcord, denn er vereint sowohl Stahlseil- als auch Gewebegurteigenschaften. So ist er beispielsweise im Vergleich zu herkömmlichen Stahlseilgurten sehr viel elastischer und kann in deutlich engeren Kurvenradien eingesetzt werden. Da elastische Seile eingesetzt werden, ist er nicht so längsstabil wie herkömmliche Stahlseilgurte. Die neuen Transcord-Fördergurte eignen sich für den Einsätzen in Anlagen mit relativ geringen Trommeldurchmessern. Andere Stahlseilgurte mit der gleichen Festigkeit stoßen da schnell an ihre Grenzen, so der Hersteller. Auch den Vergleich mit herkömmlichen Gewebegurten brauche der Transcord nicht zu scheuen: Das Verhalten beim Materialaufprall sei deutlich besser als bei Gewebegurten, ebenso das Dehnungsverhalten. Die Karkasse wird mit konventionellen Seilen aufgebaut, aber auch mit Seilen, die eine höhere Dehnung aufweisen. Die Haftgummi-Mischungen an den Seilen sollen für eine sehr gute Anbindung zwischen Gummi und Metall sorgen. Contitech stellt den Gurt in einem Verfahren her, das eher der Herstellung von Gewebegurten entspricht, dennoch ist der Transcord ein echter Stahlseilgurt. Diese Fördergurte können in den unterschiedlichsten Deckplattenwerkstoffen angefertigt werden.

Geringes Dehnungsverhalten der EPP-Textilfördergurte

Eine weitere neue Lösung sind die EPP-Textilfördergurte CON-Montex und CON-Bitex. Durch ein spezielles Gewebe aus geraden Kett- und Schussfäden (straight warp) sind sie besonders robust und weisen einen Verbindungsträger aus Polyamid (P) zwischen den Quer- und Längsfäden auf. Das Gewebe der EPP-Gurte ist bei gleicher Festigkeit 15 bis 20 % leichter als bei EP-Gurten. Außerdem zeichnen sich die beiden Gurte laut Hersteller durch ein optimales Lauf- und Muldungsverhalten und ein extrem geringes Dehnungsverhalten aus, das sich auch in der Praxis zum Beispiel beim Einsatz im Zementwerk bestätigt hat. In diesem Einsatzgebiet erweisen sich EPP-Gurte als wesentlich pflegeleichter und wartungsfreier im Vergleich zu herkömmlichen Stahlseilgurten, so Contitech.

Richtungsweisend im Bereich Steilförderung

Im Bereich Steil- und Senkrechtförderung stellt Contitech die Flexowell-Fördergurte, die für den horizontalen, steilen und senkrechten Transport von Schüttgütern aller Art vor. Dabei kann die Korngröße von feinstem, mehligem Material bis zu 400 mm dicken Stücken variieren. Kapazitäten von bis zu 6000 t/h und Hubhöhen bis zu 250 m sind möglich. Die Vorteile für Anlagenbetreiber seien neben einer schnellen Installation, weniger Materialübergabestationen, lange Standzeiten, ein geringerer Energiebedarf und umweltfreundliches Handling.

Pocketlift ist das einzige kontinuierliche Fördersystem für Hubhöhen bis 700 m und Kapazitäten bis maximal 6000 t/h. Die Fördergurte sind eine Weiterentwicklung der Flexowell-Technologie, werden aber ausschließlich senkrecht eingesetzt. Die Kraftübertragung erfolgt über zwei schmale Stahlseilgurte, die mit stabilen dreieckförmigen Querträgern verbunden sind. Das Transportgut wird von gewebearmierten Gummitaschen aufgenommen. Die Förderleistung der Taschen beträgt bis zu 4000 m³/h.

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