Logistikstrategie Sandy wirbelt Supply Chains durch – Stillstände befürchtet

Redakteur: Robert Weber

An der Ostküste der USA steht das Leben noch weitgehend still. Die Aufräumarbeiten nach dem „Monstersturm“ Sandy starten heute. Auch die Supply Chains müssen jetzt ihre Flexibilität beweisen. Experten bezweifeln das.

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(Bild: NASA GOES PROJECT)

Wirtschaftswissenschaftler und Analysten kalkulieren einen wirtschaftlichen Schaden von 20 Mrd. Dollar. Die Summe überrascht Tom Teixeira von Willis Global Solutions, einem der größten Versicherungs-Broker, nicht. „Ich erwarte die Zahl um einiges größer, wenn alle Verluste analysiert wurden, einschließlich der Produktionsstillstände“, erklärt der Manager. Teixeira begründet seine Skepsis mit der Tatsache, dass viele große Unternehmen es versäumt hätten, die Lehren aus anderen Katastrophen zu ziehen. Der Versicherungsexperte spricht von einer „Silo-Mentalität“. Die Supply-Chain-Manager und Einkäufer versuchten, die Bestände herunterzufahren und auf der anderen Seite würden Riskmanager dafür sorgen, Produktionsausfälle zu vermeiden. Beide Seiten seien getrieben durch lokalisierte Profit-&-Loss- (P-&-L-)Konten.

Critical Supplier sind das Problem

Darüber hinaus sieht er Defizite bei der Gestaltung der Supply Chains und den Prozessen. Viele Unternehmen haben es versäumt, effektive Business-Continuity-Planung in ihren Lieferketten zu fahren. Gleichzeitig würden sich viele Unternehmen aus Kostengründen abhängig von „critical suppliers“ machen. Dies führt zu großen Verlusten durch Betriebsunterbrechungen und zusätzlichen Kosten, wenn diese Anbieter untergehen.

Stromausfälle und Schäden sorgen für Verluste

„Sobald das volle Ausmaß der Schäden von Sandy analysiert ist, habe ich keinen Zweifel, dass wir große Betriebsunterbrechung sehen werden – nicht nur als eine Folge von Sachschäden auf der Lieferantenseite, auch durch Stromausfälle bei Lieferanten, die zu Stillständen oder teilweiser Unterbrechung der Produktion führen.“

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