Schienengüterverkehr Schleichfahrt auf Schienen
Der Volkswagen-Konzern setzt beim Transport auf der Schiene in Zukunft verstärkt auf Waggons, die strenge Lärmgrenzwerte einhalten und CO2 sparen.
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Die Volkswagen-Konzernlogistik mietet über die Touax Rail Ltd. 300 Schiebewandwagen des polnischen Herstellers Greenbrier an, die mit der sogenannten „Flüsterbremse“ ausgerüstet sind. Das gab das Unternehmen im Vorfeld der Fachmesse für Verkehrstechnik Innotrans bekannt, die vom 23. bis 26. September 2014 in Berlin stattfindet. Die Waggons werden von Dezember an im bestehenden Bahnverkehr zwischen europäischen Konzernwerken, aber auch auf weiteren Verbindungen eingesetzt. Durch die Verlagerung von jährlich 18.000 Transporten von der Straße auf die Schiene will das Unternehmen pro Tonne und Kilometer 0,9 t CO2 einsparen.
Mehr Ladevolumen und weniger Gewicht
Die Waggons sollen auch deshalb CO2-effizient sein, weil sie aufgrund einer durchgehenden Innenhöhe von 3 m und Leichtbau-Technik mehr Ladevolumen und eine hohe Nutzlast von 28,5 t haben. Zudem sorgen nach Unternehmensangaben Bremsklötze aus Komposit-Materialien sowie Anpassungen der Bremsanlagen für eine deutliche Minderung des Rad-Schiene-Geräusches. Die Komposit-Bremssohlen bestehen im Gegensatz zu herkömmlichen Grauguss-Bremssohlen aus elastischeren Materialien wie Kombinationen aus Metallfasern, Kautschuk-Harz-Verbindungen und Additiven. Dadurch wird beim Bremsen eine Reduzierung des Schalldruckpegels von 90 auf 79 dB erreicht. Das entspricht VW zufolge einer Lärmminderung von mehr als 75 %.
Lärmvermeidung als Teil des Umweltschutzes
Matthias Braun, Leiter Inbound Logistik Material der Volkswagen Logistics: „Die Logistik im Volkswagen-Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, CO2-Emissionen ambitioniert zu senken. Dazu tragen die neuen, kosteneffizienten Waggons ebenso deutlich bei wie zur Lärmvermeidung. Lärm ist ein Umweltfaktor, der uns nicht gleichgültig ist. Damit leisten wir einen Beitrag zur Strategie des Konzerns, seine Nachhaltigkeitsoffensive weiter konsequent entlang der Prozesskette auszubauen.“
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