Türen/Tore Schnell, vielseitig, sicher
Anbieter zum Thema
Schnelllauf- und Sektionaltore sind in ihren Funktionsbereichen quasi als Alleskönner konzipiert: Sie separieren und verbinden unterschiedliche Werks- und Hallenbereiche für sichere Arbeitsprozesse, öffnen und schließen sich schnell und zuverlässig für reibungslosen Fahrzeug- und Personenverkehr, isolieren temperaturgeführte Bereiche bis hin zu Tiefkühltemperaturen und sorgen anderweitig für gesunde Klima- und angenehme Lichtverhältnisse. Dabei sind, wie die folgenden Beispiele zeigen, der Ausführungsvarianz kaum Grenzen gesetzt.

Die Bau- und Immobilienverwaltung Fäth (BIVF) hat in Erlensee auf dem Gelände eines ehemaligen Fliegerhorstes eine 27.000 m² große Logistikimmobilie bauen lassen, die individuell auf die unterschiedlichen Mieter zugeschnitten wurde. Hörmann lieferte den Großteil der Tore und Verladetechnik.
Einer der Mieter, Bergler Industrie Service, übernimmt als Logistikdienstleister im Auftrag von DS Smith dessen Produktionsentsorgung. Die Kartonagen werden direkt aus der benachbarten Fabrikhalle über einen Durchgang in das Logistikzentrum befördert, dort gelagert und später auf Lkw verladen. Für diesen Einsatzfall eignen sich manuell betriebene Hörmann-Sektionaltore des Typs SPU F42 mit PU-ausgeschäumten Lamellen und Fingerklemmschutz.
Im Logistikzentrum Erlensee werden die Sektionaltore mit einem Vertikalbeschlag senkrecht und platzsparend nach oben geführt. Die Tore sind besonders robust und bieten eine gute Wärmedämmung. Außerdem verfügen sie über die nur bei Hörmann erhältliche kratzfeste Duratec-Verglasung. Diese Lösung sorgt für eine gute Sicht nach außen und einen natürlichen Lichteinfall in den Hallen. Hier wurden die Tore mit der hydraulischen Vorschubladebrücke HTL2 mit 500 mm langem Vorschub kombiniert.
Die gleiche Tor-Ladebrücken-Kombination kommt auch bei den Hallenabschnitten zum Einsatz, die an Linde Material Handling und den Logistikdienstleister Fenthol & Sandtmann vermietet sind.
Robuste und wärmedämmende Sektionaltore
Eine völlig andere Torausstattung war für die M.S.G. Frucht GmbH erforderlich, die das Logistikzentrum Erlensee als Produktionsstandort für mundgerecht zugeschnittenes und verpacktes Obst und Gemüse nutzt. Für seine Produktion benötigt der Großhändler Raumtemperaturen zwischen 2 und 6 °C. So besteht diese Lösung aus 19 besonders wärmegedämmten Sektionaltoren des Typs SPU67 Thermo und 17 Vorsatzschleusen des Typs LHC 2 mit einwandiger Verkleidung, die Personal und Waren während der Verladung vor Witterungseinflüssen schützen.
Die doppelwandigen Stahllamellentore minimieren den Temperaturverlust und eignen sich deswegen besonders für den Einsatz in der Lebensmittel- und Kühllogistik. Die Industriesektionaltore werden von 17 hydraulischen Vorschubladebrücken des Typs HRT ergänzt, die ebenso wie die Vorsatzschleusen an die Außenwand des Logistikzentrums montiert wurden. Dabei dienen die Ladebrücken-Podest-Kombinationen als Unterbau für die Vorsatzschleusen.
SIG Combibloc in Linnich, ein System- und Lösungsanbieter von aseptischen Verpackungen, hat zahlreiche Industrie-Schnelllauftore der Typen EFA-SST, EFA-STT und EFA-SRT von Efaflex installiert. Die Schnelllauftore für Hallenabschuss und Multischleusen schließen bodendicht ab: Kein Insekt darf in Lager und Herstellungsbereiche gelangen, denn das Unternehmen unterliegt in Produktion und Verpackung strengen lebensmittelrechtlichen Anforderungen.
Schnelllauftore für sichere Prozesse
„Wir haben in unserem Werk 113 Tore, 80 % davon sind bereits Tore von Efaflex“, berichtet Dieter Spelz, Sachbearbeiter Infrastruktur bei SIG Combibloc. „Wir beabsichtigen, nach und nach den ganzen Betrieb mit Toren von Efaflex auszurüsten. Früher hatten wir häufiger Anfahrschäden. Seit wir die Tore von Efaflex haben, gibt es praktisch keine Kollisionen mehr.“ So kommunizieren die im Werk für den Transport von großen Materialrollen zwischen Lager und Produktion eingesetzten AGV und die Tore miteinander: Smart vernetzt, empfangen die Tore von den Fahrzeugen automatisch ihre Öffnungsimpulse.
„Wir brauchen diese Tore für einen reibungslosen Produktionsablauf“, betont Spelz. „Im Beschichtungsbereich verarbeiten wir PE-Folien mit einer Stärke im Mikrobereich. Bekämen wir hier Durchzug, würden die Folien sofort umschlagen, was einen Produktionsausfall bedeuten würde.“
Die Ingenieure von Efaflex haben die schnelllaufenden Spiraltore für den Hallenabschluss neu konzipiert. So wurden die physischen Eigenschaften verbessert und die Funktionalität optimiert. Das neue Torblatt für die Industrietore ist außergewöhnlich robust, langlebig sowie wärme- und schalldämmend. Der Hersteller bietet serienmäßig thermisch getrennte EFA-Therm-Isolierlamellen für das EFA-SST. Je nach Torgröße und Anzahl der ISO-Sichtlamellen „erreichen die Tore hervorragende U-Werte“, so das Unternehmen, was für eine angenehme Arbeitstemperatur für die Mitarbeiter sorgt.
Je nach gewünschtem Lichteinfall und dem Einsatzort des Tores können die Anwender für ihr EFA-SST die Anzahl der Klarsichtlamellen des Typs EFA-Clear selbst bestimmen. Die Tore werden in Standardbaugrößen bis 10.000 mm Breite und bis 12.000 mm Höhe ausgeliefert und sind mit dem TÜV-geprüften Torlinien-Lichtgitter EFA-TLG ausgestattet, das genau in der Torschließebene wirkt.
Seitlich aufrollende Schnelllauftore für hohe Durchfahrtsfrequenzen
Der Name Butzbach steht seit mehr als 65 Jahren für Innovation, Zuverlässigkeit und Qualität. Wie das Unternehmen meldet, sind „Tore dann erfolgreich, wenn sie nicht als Störfaktor wahrgenommen werden“. Nach diesem Prinzip unterstützt Butzbach eine effiziente und reibungslose Betriebslogistik und bietet mit seiner umfangreichen Produktpalette Lösungen für unterschiedlichste Anforderungen.
So bietet das seitlich aufrollende Schnelllauftor „Novosprint“ größtmögliche Effizienz und Sicherheit für hoch frequentierte Durchgänge. Mit einer Öffnungsgeschwindigkeit von bis zu 5 m/s macht es den Weg frei und vermeidet dadurch gefährliche Bremsmanöver oder Anfahrschäden. Größe und Ausführung der Tore sind individuell an die unterschiedlichen Anforderungen in Logistikprozessen anpassbar. Verschiedene Optionen, wie beispielsweise Edelstahloberflächen für erhöhte Hygieneanforderungen oder eine doppelwandige Ausführung für verbesserte Isolation, ergänzen die Anwendungsvielfalt.
Durch den Einbau eines „Novosprint Duo“ wird eine physische Abtrennung von Fahr- und Personenweg in nur einem gemeinsamen Durchgang ermöglicht, wodurch die Kollisionsgefahr im Torbereich zwischen Personen und Fahrzeugen minimiert werden kann. Das einflügelige Tor „Novosprint Mono“ kann speziell bei schmalen Durchgängen und bei begrenzten Platzverhältnissen eingesetzt werden. Im Gegensatz zu Senkrechtläufern ist bei den seitlich öffnenden Toren auch der Einsatz von Kranbahnen durch das Tor möglich.
Neu im Programm ist die optionale Ausstattung der Schnelllauftore mit einer LED-Signal-Lichtleiste. Sie fördert die Aufmerksamkeit, gibt klare Ansagen, in welcher Bewegungsphase sich das Tor befindet und erhöht so nochmals die Sicherheit.
Die mit selbst entwickelten und hergestellten Fiberglaspaneelen oder mit Wärmeschutzverglasung ausgestatteten Außentore „Spacelite“ und „Sectiolite“ sorgen nicht nur für funktionelle Betriebsabläufe, zuverlässige Zugangskontrolle und Schutz gegen Umwelteinflüsse, sondern auch für beste Arbeitsbedingungen im Gebäude durch eine hohe Lichtdurchlässigkeit und Wärmedämmung.
Im neuen Paketzentrum der Österreichischen Post in Hagenbrunn bei Wien hat Koch-Lagertechnik 196 Torabdichtungen installiert. Generell werden an der Nahtstelle von Halle und Lkw Torabdichtungen eingebaut, damit die Sendungen während des Umladens nicht der Witterung ausgesetzt sind.
Torabdichtungen für sicheres und passgenaues Andocken
Für 46 Lkw-Tore und 150 Tore für Zustellfahrzeuge sind neben unterschiedlichen Zufahrtsrampen auch entsprechend unterschiedliche Torabdichtungen erforderlich. Breite und Höhe des Vorbaus, die Länge der Kopfplane und auch die Breite der Seitenplanen sind für dieses Projekt bemustert und bei einem gemeinsamen Ortstermin im Detail mit dem Betreiber besprochen worden. Koch-Lagertechnik, als Hersteller von Torabdichtungen seit über 40 Jahren am Markt, „kann durch die flexible Fertigung in Deutschland auf alle Erfordernisse eingehen“, teilt das Unternehmen mit. In diesem Fall galt es nicht nur, eine Lösung für die optimale Abdichtung der Fahrzeuge zu finden, auch an die nicht alltäglichen Versätze und Vorsprünge in der Fassade konnte Koch-Lagertechnik die Torabdichtungen individuell anpassen.
Das Parallelfedersystem in den Seitenteilen der Torabdichtungen federt bei nicht exakt anfahrenden Fahrzeugen nach hinten ab. Vorgeformte Lamellen an den Rückseiten der Seitenschürzen sorgen für einen erhöhten Anpressdruck an die Fahrzeugflanken, sodass um die Fahrzeuge herum alles dicht bleibt. Die Torabdichtungen tragen als Ergänzung der Gebäudehülle nicht unerheblich zu einer positiven Energiebilanz bei.
Für Unternehmen, die große Tore benötigen, ist deren Geschwindigkeit ein wesentlicher Faktor. Wenn die Tore häufig genutzt werden, wenn der Betrieb Fahrzeuge mit unterschiedlichen Größen einsetzt, wenn es auf Temperaturüberwachung ankommt oder in den Innenräumen Zugluft und das Eindringen von Staub vermieden werden soll, haben schnelle Öffnungs- und Schließzeiten, wie sie das schnelllaufende Sektionaltor Assa Abloy OH1042S bietet, einen wesentlichen Vorteil.
Diesen Beitrag können Sie auch in einem E-Paper aus unserem Heftarchiv nachlesen: MM Logistik Ausgabe 002 2020
(ID:46397654)