Smart Factory Schon heute intelligente Fabriken realisieren
Produktionsprozesse weitestgehend maschinell optimieren: So gestaltet sich das Prinzip Industrie 4.0, das inzwischen jeder Unternehmer kennt. Betriebliche Schlüsselstellen, wie etwa das Supply-Chain-Management, sollen sich intelligent miteinander vernetzen. Dabei fokussieren Unternehmen das Ziel „intelligente Fabrik“, auch Smart Factory genannt.
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Den Weg hin zu mehr Digitalisierung ebnete der aktuelle Bundestag bereits im Februar 2014 mit der Gründung des festen Ausschusses „Digitale Agenda“. Damit übernahm der Ausschuss die Themen der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ der letzten Legislaturperiode. Im Oktober 2014 behandelte dann Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, das Thema „Digitalisierung“ mit höchster Priorität. Er stellte fest, dass Deutschland nicht am Anfang einer digitalen Revolution steht, sondern mitten in einem digitalen Wandel steckt. Belegt wurde die Einschätzung des Bundesministers durch die Verdopplung der Patente im Bereich digitale Technologien seit der Jahrtausendwende.
Ganze drei Ministerien, neben dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und das Bundesministerium des Inneren (BMI), stellten 2014 eine „Digitale Agenda“ in Form von Leitlinien zusammen. Doch welche Bilanz zieht die Industrie nach über einem Jahr „Digitale Agenda“? Die anfängliche Euphorie spürt heute kaum noch jemand. Seit der großen Ankündigung ist es ruhig geworden: Sowohl vom Ausschuss als auch von den drei Ministerien hört man für die Industrie wenig. Zwar kommen die 2014 definierten Leitlinien und Ideen langsam im politischen Alltag, bislang jedoch nicht in den Unternehmen selbst an.
Digitalisierung = Zukunft
Digitale Revolutionen werden nicht auf dem Papier gemacht, sondern finden in den Unternehmen statt. Noch ist die Scheu vor einer Digitalisierung bei Unternehmen groß: Laut einer McKinsey-Studie werden gerade einmal 14 % des jährlichen Etats eines Unternehmens für Industrie-4.0-relevante Technologien aufgewendet. Das ist in etwa die Hälfte dessen, was Unternehmen beispielsweise aus den USA in Zukunftstechnologien investieren. Die Zurückhaltung bei den Investitionen wird in einer Studie von Bitkom Research auf die hohen Kosten zurückgeführt. 72 % der Befragten gaben an, dass sie die hohen Investitionskosten bisher von den neuen Industrie-4.0-Technologien abhalten. Diese Scheu erweist sich langfristig als gefährlich: Unternehmen verkennen die enormen Potenziale, die ihnen digitalisierte Prozesse bieten. Der digitale Wandel erschließt neue Möglichkeiten und Märkte, gegen die Unternehmen sich nicht sperren sollten. Andernfalls verlieren Unternehmen auf lange Sicht enorm an Wettbewerbsfähigkeit.
Denn die Tatsache, dass Deutschland sich nicht in der digitalen Revolution, sondern im digitalen Wandel befindet, sollte Unternehmen aufatmen lassen. Es ist wichtig, dass Unternehmen auch die kleinen, kostengünstigen Schritte hin zur smarten Factory nutzen. Wer nach und nach Anlagen und Lager modernisiert und so auch die Mitarbeiter an die neuen Technologien gewöhnt, schafft langfristig mehr Akzeptanz für den digitalen Wandel. Diesen Grundsatz verfolgte Sysmat auch bei der Entwicklung seiner Software zur grafischen Darstellung des Materialflusses.
Unternehmen können neue Technologien nutzen, um beispielsweise ihren Materialfluss zu optimieren und Prozesse effizienter zu gestalten. Bei der Digitalisierung des Materialflusses sollten Unternehmen jedoch einige Punkte beachten.
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