Automatisierung Skalierbare Automatisierung im E-Commerce-Fulfillment
Die meisten E-Commerce-Anbieter wollen wachsen. Da eine tagesgleiche Lieferung stark an Bedeutung gewinnt, ist vor allem schneller Zugriff auf alle Lagerdaten erforderlich – mit höchster Präzision und Vertrauenswürdigkeit. AutoStore kann im Vergleich zu herkömmlichen Lagern bis zu 400 % mehr Waren auf gleichem Raum einlagern.
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Viele E-Commerce-Anbieter stehen vor enormen Fulfillment-Herausforderungen. Hürden wie kleine Bestellmengen, außer Kontrolle geratene SKU-Zahlen (Stock Keeping Units) und Gänge blockierende Bestände stehen dem weiteren Erfolg entgegen. Dabei schrauben die Kunden ihre Erwartungen immer höher und zeigen weniger Toleranz bei Lieferverzögerungen, fehlerhaften oder beschädigten Lieferungen.
E-Commerce-Betreiber erkennen, dass Fulfillment Excellence ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist. Viele junge E-Commerce-Unternehmen sind jedoch aufgrund ihres aktuellen Warendurchsatzes noch unschlüssig, ob sich ein großes und mit hohen Investitionen einhergehendes Automatisierungsprojekt überhaupt lohnt. Was die Kostenrechtfertigung noch schwieriger macht, ist das richtige Timing und das ungewisse zukünftige Wachstum.
Automatisierte Systeme gefragt
Verschiedene automatisierte Lagerlösungen können die Anforderungen großer E-Commerce-Anbieter erfüllen und zu vorhersehbaren Umsatzprognosen beitragen. Kleinen Anbietern oder Start-ups in diesem Bereich bieten sie jedoch wenig Trost. Eine flexible und skalierbare Automatisierung sorgt jedoch für ein effizientes E-Commerce-Fulfillment, selbst wenn der zukünftige Wachstumskurs noch unklar ist. Deshalb sind genau diese automatisierten Fulfillment-Systeme gefragt, um Probleme in neue Geschäftsmöglichkeiten umzuwandeln.
Fulfillment als Wettbewerbsvorteil
Fulfillment umfasst eine Abfolge von Schritten bei der Verarbeitung einer Bestellung. Dazu zählen die Lagerverwaltung, Kommissionierung, Verpackung, Lieferung und Retouren. Die Einzelheiten unterscheiden sich von Unternehmen zu Unternehmen. Da der E-Commerce-Anteil weiter steigt, können auch andere Facetten wie die Account-Aktivierung/-Verwaltung für Onlinekunden sowie das Zusammenlegen von Bestellungen von verschiedenen internen Onlineshops mit einbezogen werden.
E-Commerce-Anbieter betrachten das Fulfillment zunehmend als Wettbewerbsvorteil und heben sich von anderen Anbietern in einem überfüllten und hart umkämpften Markt hervor.
Eine schnelle Lieferung, kundenspezifische Verpackungsmöglichkeiten und die Reihenfolge der kommissionierten Produkte innerhalb der Lieferung werden von den Kunden als immer wichtiger betrachtet. Fehlt dafür der erforderliche Automatisierungsgrad, können die Kundenerwartungen auf Dauer nicht erfüllt werden. Werden E-Commerce-Anbieter mit manuellen Fulfillment-Systemen immer größer, driften sie in die falsche Richtung und verlieren ihre Vorteile, anstatt neue hinzuzugewinnen.
Manuelles Fulfillment ist eine logische Lösung, um frühe E-Commerce-Fulfillment-Anforderungen zu erfüllen – mit geringem Risiko und geringen Investitionen. Werden durch den manuellen Fulfillment-Betrieb immer mehr Bestände, SKUs und Personal im gleichen Gebäude hinzugefügt, wird der abnehmende Ertragszuwachs schnell zu einem Problem. Die doppelte Handhabung von Lagerbeständen wird dann zum Standard, da das Personal für die Einlagerung damit zu kämpfen hat, verbleibende Lagerstandorte zu finden. Dann werden Bestände „kreativ“ an Ad-hoc-Standorten gelagert, was zu Fehlplatzierungen führt und die Meldung „im Lager aber vergriffen“ verursacht. Hinzu kommen Engpässe und tote Zonen innerhalb der Lagertransportwege. Solche Hindernisse erzeugen unnötige Sicherheitsrisiken und unproduktive Laufzeiten.
Herkömmliches wird ineffizient
Auch das Hinzufügen weiterer Kommissionierer führt zu längeren Wartezeiten für andere, um Pickplätze zu räumen. Um Schritt zu halten, steigt dabei auch der Druck auf das Personal, das für das Auffüllen des Lagers verantwortlich ist. Der Ausbau um neue Mitarbeiter und Einrichtungen kann zu Fehlern und Lagerproblemen führen, was wiederum Fehllieferungen an den Kunden zur Folge haben kann. Auch eine E-Mail-Benachrichtigung über eine verspätete Lieferung kann die Folge sein.
Im Frühstadium von E-Commerce verwenden wachsende Unternehmen manuelle oder herkömmliche Ansätze für das Fulfillment als praktische und tragfähige Strategie. Steigen die Volumina, werden herkömmliche Fulfillment-Systeme zunehmend kostspielig und ineffizient.
Möglichkeiten und Einschränkungen
E-Commerce ist zusammen mit der Luftfahrtindustrie der größte Markt für automatisierte Transportanlagen, so eine Studie von Markets and Markets mit dem Titel „Material Handling Equipment Market – Global Forecast to 2022“. Die Analysten gehen davon aus, dass der weltweite Markt für diese Anlagen bis zum Jahr 2022 auf über 44 Mrd. US-$ ansteigt – bei einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 7,9 % zwischen 2016 und 2022.
Trend: kürzere Lieferzeiten
Aus der Studie geht hervor, dass sich das Marktwachstum durch die Nachfrage nach automatisierten Lösungen, den technologischen Fortschritt, mehr Arbeitssicherheit und die Möglichkeit, Personal zu reduzieren, weiter erhöht. Gerade bei E-Commerce hebt die Studie die Bedeutung kürzerer Lieferzeiten hervor. Dieser Trend wird zunehmend sichtbar, da E-Commerce-Anbieter in automatisierte Fulfillment-Lösungen investieren und ihre Logistiknetzwerke auf das Ziel der tagesgleichen Auslieferung hintrimmen.
Die Studie warnt jedoch, dass die hohen Investitionen für viele Unternehmen die größte Hürde hin zum automatischen Warendurchsatz sind. Dies trifft vor allem auf große automatisierte Systeme auf Basis von Förder- und Sortieranlagen/Fächern zu. Die Investitionsbarriere senkt sich zum Glück nun erheblich und wird durch roboterbasierte, skalierbare Automatisierungslösungen umgangen. ■
* Magne Hatteland ist Marketing Manager bei JHC Hatteland AS in 5578 Nedre Vats (Norwegen), Tel. (00 47-52 76) 36 13, magne@hatteland.com
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