Riesenbatterie E-Mobilfuhrpark So entlasten elektromobile Logistikflotten das Stromnetz

Quelle: Pressemitteilung Reiner Lemoine Institut Lesedauer: 3 min |

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E-mobile Logistikfuhrparks machen Stromnetze flexibler, heißt es. Mit netzdienlichen Ladestrategien könnten sie helfen, Engpässe oder Überlastungen in Verteilnetzen zu vermeiden, und noch vieles mehr.

Die Reiner Lemoine Institut gGmbH ist sich sicher, dass Logistikfuhrparks unsere Stromnetzte entlasten können, auch wenn die Elektromobilität voranschreitet. Netzdienliche Ladestrategien spielten dabei eine Hauptrolle. Hier erklären die Experten, wie das zu verstehen ist.
Die Reiner Lemoine Institut gGmbH ist sich sicher, dass Logistikfuhrparks unsere Stromnetzte entlasten können, auch wenn die Elektromobilität voranschreitet. Netzdienliche Ladestrategien spielten dabei eine Hauptrolle. Hier erklären die Experten, wie das zu verstehen ist.
(Bild: Stegelbauer-Simmler)

Zu dem oben genannten Ergebnis und zusätzlich zu der Einschätzung, das Fuhrparks mit E-Mobilen den Strom aus erneuerbaren Energiequellen flexibler nutzbar machen, kommen die Reiner Lemoine Instut gGmbH (RLI), IAV und die E.DIS Netz GmbH im Rahmen der Forschungen im Projekt „Netz_eLOG“. Untersucht hat man die Theorie und die Auswirkungen der Elektromobilität auf unser Stromnetz bei einem Fuhrpark der Deutschen Post in Kleinmachnow.

Viel Strom kann genutzt statt abgeregelt werden

Anhand eines Praxistests mit 30 Elektrofahrzeugen (Typ Streetscooter) der Deutsche Post AG haben die Partner analysiert, wie die Flotte als flexible Last für einen effizienteren Betrieb des Verteilnetzes der E.DIS genutzt werden kann. Dafür wurden betriebliche Anforderungen des Logistikunternehmens berücksichtigt, wie Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit, heißt es im Vorfeld. Die Ergebnisse zeigten, dass mithilfe sogenannter netzdienlicher Ladestrategien der Stromverbrauch von E-Fahrzeugen an eine schwankende Einspeisung über erneuerbare Energiequellen angepasst werden könne. Das hilft zum Beispiel, einspeisebedingte Belastungsspitzen im Stromnetz zu reduzieren, erklären die Protagonisten. Simulationen für geeignete Netzgebiete ergaben außerdem, dass bis zu 25 Prozent des Ladestroms für einen vergleichbaren Fuhrpark durch Strom aus Erzeugungsanlagen bereitgestellt werden könnten, die ohne diese Strategie abgeregelt worden wären.

Und aktuelle Vorschläge der EU-Kommission für ein Reduktionsziel von 90 Prozent weniger CO2 im Bereich Nutzfahrzeuge bis 2040 werden die Elektromobilität weiter antreiben, ist sich die RLI sicher. Das Projekt zeige nun, dass speziell im Logistikbereich netzdienliche Ladestrategien die Energiewende unterstützen könnten. Die Experten sehen außerdem, dass netzdienliches Laden unter den richtigen Rahmenbedingungen die Kosten für Flotten- und Netzbetreiber senken kann. Dafür gelte es nun aber, die Netzentgelte als Anreizsystem weiterzuentwickeln.

Die E-Fahrzeugflotte als große Batterie verstehen

Das Projektteam hat herausgefunden, dass Elektrofahrzeuge einer Flotte mit ähnlichen Ankunfts- und Abfahrtszeiten Verteilnetzbetreibern Flexibilität in sicherer Art und Weise schenken können. Solche Fuhrparks sind nämlich in der Lage, innerhalb einer klaren Standzeit konkrete Leistungsvorgaben des Netzbetreibers umzusetzen. Die Flotte dient dabei quasi als große stationäre Batterie. Ihre Flexibilität als mobiler Speicher bleibe halt immer auf die Standzeiten der Fahrzeuge begrenzt.

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